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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Schließlich hatte sie sich frustriert in ihre Räumlichkeiten zurückgezogen und dieses vermaledeite Kleid ausgezogen, das Marina ihr aufgeschwatzt hatte. Tatsächlich hatte die holde Männlichkeit arge Probleme gehabt ihre Monstermöpse zu ignorieren, sogar Marcos war der Mund offen stehen geblieben. Ja, meine Herren, unter der Kutte, lauerte so manches Monster. Aber die Xanteros-Frauen, Marina und ihre frischgebackene Stiefmutter Susann sowie Elexia Atraxos hatten ihr gut zugeredet, die Initiative zu übernehmen. Isene hatte allerdings nicht mit einem derart durchschlagenden Erfolg gerechnet. Dank Marcos war ein Kerl in weite Fernen gerückt. Wer würde ihr künftig den Rücken kraulen? So, wie es aussah, niemand.
    Das erste Mal konnte man noch an einen Zufall glauben, als Brak Helos in seiner Gegenwart, leider, leider über die Brüstung der lauschigen Terrasse fiel. Aber vor fünf Stunden, war es kein Zufall mehr, dass Marcos dem Kerl in den Hintern trat, ihm Rose und Weinflasche hinterher warf, während er ihr freudestrahlend den Retter vorspielte. Retter, wovor denn? Mit diesem, unwillkommenen, Verehrer wären sie schon selbst fertig geworden, wie sie ihm dann auch eindrucksvoll bewiesen hatte. Oh ja, ihr Temperament hielt sie sonst immer im Zaum, aber diesmal hatte es raus gewollt und sie hatte es zugelassen, dass ihre böse Seite zu Besuch kam. Wie von selbst war ihre Faust in seinem Gesicht gelandet. Isene rechnete es Marcos hoch an, dass er seine Reflexe so unter Kontrolle hatte und nicht zurück schlug. Schließlich hatte er sich mit einem schnell anschwellenden Veilchen zurückgezogen und sie hatte ihm hinterhergezischt, er habe sie gefälligst nach hause zu begleiten, wenn er ihr schon die Tour vermasselte. Er hatte nur genickt, keine Diskussion. Und jetzt? Keine Ahnung. Ehrlich, sie hatte keine, wirklich nicht die geringste, Ahnung, was sie mit ihm anstellen sollte, wenn er heute tatsächlich auftauchte, um mit ihr nach Limbat zu fliegen. Sollte sie sich bei ihm entschuldigen? Gestern hatte sie kurz vor der Explosion gestanden, verdammt nochmal und sie hatte sich schließlich an ihm entladen. Die ganze Nacht hatte sie wach gelegen und überlegt, was geschehen würde, wenn sie ihn für immer beschädigt hätte. Nicht, dass ein angeschlagener Prinz Marcos nicht immer noch eine Augenweide gewesen wäre. Isene seufzte. Diese Schultern, der knackige Hintern, seine Größe! Und erst diese Haare. Es zuckte jedesmal in ihren Fingern, wenn sie diese blonde Lockenmähne sah, die ihn für sie noch attraktiver machte, weil es ihn etwas weicher erscheinen ließ. Bislang hatte allerdings nur eines zwischen ihnen funktioniert, die Freundschaft, „unter Männern“. Sie war aber kein Kerl. Marcos hatte nach einer feuchtfröhlichen Nacht, als sie gerade kuschelig werden wollte, es aber, den Göttern sei dank, noch nicht getan hatte, verkündet, wie seine Angebetete sein sollte. Seine Türkisaugen hatten gefunkelt und an ihr vorbei in weite Fernen geblickt. Leider konnte sie es nicht auf den Kelvawein schieben, er hatte wohl ganz in echt so etwas, wie seine Traumfrau. Riesenseufzer. Dreimal verf.... Riesenlukikacke. Wenigstens hatte sie sich mittlerweile so weit im Griff, dass sie nicht mehr laut vor sich hinfluchte. Sie versuchte sich an Marina, ihrem neuen Vorbild, zu orientieren. Die geriet niemals aus der Fassung, hatte immer eine Idee, aus einem Schlamassel herauszukommen, ohne dabei auch nur ein Haar in ihrer Frisur zu verrücken. Eine echte Dame eben, das wäre es, was sie werden müsste.
    Trübsinnig betrachtete Isene den Silberteller, den sie mit allerlei Köstlichkeiten beladen hatte. Schließlich musste das Frühstück in der Regel den ganzen Tag vorhalten, weil sie sonst nicht dazu kam, etwas zu sich zu nehmen. Aber heute morgen, bekam sie einfach nichts runter. Tja, und wer kam da, wie geleckt, die Treppe in den riesigen Frühstücksraum herunter? Die Hofdamen der neuen Königin, Safia, Tirene und Evendra. Alle seeehr damenhaft und anmutig. Sie hingegen war Königin Isene von Trampel.
    Oh, sie hatte Marcos Blick gesehen, wenn er diesen Püppchen hinterherschaute. Vermutlich hatte er sich noch nicht an diesen Schnecken vergriffen, weil er zu viel Respekt vor seiner Schwester hatte. Tja, da kam er auch schon um die Ecke und kaum waren die anwesenden Damen seiner ansichtig geworden, ging es richtig los. Isene gab auf, etwas essen zu wollen und genoss die Show. Sein Veilchen nutzte er schamlos aus. Mehr als
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