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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Stehen konnte er hier nicht und wenn er versuchte sich auszustrecken, landeten seine Füße an der Tür und sein Kopf schräg an der gegenüberliegenden Wand. Wenigstens lebten sie noch. Vielleicht hatte Hatakama doch die Hand über sie gehalten. Kelvin war jetzt auch wach. Marcos bedeutete ihm, den Mund zu halten und sein Hauptmann nickte vorsichtig. Auch er war nicht in allerbester Verfassung, aber er konnte die Wut in seinen Augen erkennen. Oh weh, wenn Kelvin in Rage geriet, gab es in der Regel Tote und blutige Eingeweide, die irgendwo in der Gegend rumlagen. Ein Grund, warum man den Kerl gerne an seiner Seite wusste und nicht wütend machen sollte. Die Schwerter hatte man ihnen natürlich abgenommen und sie würden, in Ermangelung von Alternativen, abwarten müssen, bis man sich ihnen widmete. Hoffentlich müssten sie nicht zu lange warten. Da sie nicht wussten, wie lange sie schon außer Gefecht gesetzt waren, könnten ihre Gegner schon bald auftauchen. Und dann? Sie brauchten einen Plan. Marcos könnte sich in den Hintern treten. Was hatte ihn geritten, sich so reinlegen zu lassen?
    Und plötzlich, einfach so, stand Trefor vor ihnen. Weder Kelvin, noch er selber konnte verhindern, dass ihr Mund offen stand. Sein Schwiegervater legte den Finger auf seine Lippen und ergriff sowohl seine, als auch Kelvins Hand. Warme Energie floss durch seinen Arm, es war, als würde er einem Glas dabei zusehen, wie es mit klarem Wasser gefüllt wurde. Seine Sinne weiteten sich und er hörte eine Stimme, neben sich regte Kelvin sich unruhig, ihm ging es wohl genauso.
    Seid ganz ruhig, ich habe einen Teil meiner Energie auf euch übertragen. Wenn ihr ruhig werdet und euch vorstellt, auf der anderen Seite der Tür zu sein, dann werdet ihr dort sein. Verstanden? Dann werden wir uns umsehen. Die Quiros sind abgezogen, zu einem anderen Quadranten, es besteht hier also keine akute Gefahr, aber wir brauchen Antworten. Was blieb ihnen anders übrig. Marcos versenkte sich, indem er sich Isenes Gesicht vorstellte , und dass sie ihn auf der anderen Seite der Tür erwartete. Ächzend öffnete er die Augen, ihm war schlecht und als er neben sich blickte, sah er, dass es Kelvin genauso ging. Fassungslos starrte er die fest verschlossene Tür an. Er hatte sich teleportiert, wie lange hielt sich das wohl, würde ihm diese abgefahrene Fähigkeit womöglich erhalten bleiben?
    Ihr könnt mich beide telepathisch verstehen, ich euch auch, also bitte nur noch Telepathie, wir wollen doch nicht noch durch unser Geplapper auffallen, oder?
    Konnten sie etwas anderes tun, als zu nicken? Der Schock war einfach zu groß, doch schon bald wurden sie von dem Wunsch nach Vergeltung vorangetrieben. Von den Quiros keine Spur, hier verließen sie sich auf Trefor, der ihnen voran ging und mit seinen außerordentlichen Fähigkeiten die Lage checkte. Warum bei allen Dämonen der Unterwelt hatte er sich keinen der modernen Fasatoren mit genommen? Die Strahlenwaffen waren praktisch, konnten auf jeden Stärkegrad eingestellt werden und waren eines Kriegers unwürdig. Innerlich schlug er sich selbst auf den Kopf. Er war ein hochnäsiger Hornochse, dem seine Kriegerehre, die er auf dem Übungsplatz seines Vaters erworben hatte, ach so wichtig war. Hier wurde er von der Realität eingeholt. Er war kein Feigling, aber wohl doch ein wenig zu romantisch, was das Kriegshandwerk betraf. Es war schmutzig und wenig ehrenhaft, wie sonst konnten sich Krieger, wie die Quiros sonst so verkaufen und so hinterhältig handeln, statt sich im offenen Kampf zu stellen. Marcos beschloss künftig jede Kriegerromantik fahren zu lassen und jedes zur Verfügung stehende Mittel zu nutzen, das ihm den Sieg bringen konnte. Wenn Estoria mit den übrigen Planeten mitspielen wollte, dann brauchte es eine Armee, die genauso kämpfen konnte, wie alle anderen. Nur so wären sie wahrhaft gerüstet, wenn mal wieder jemand Appetit auf sie bekam. Jetzt allerdings hatte er Appetit auf das Brechen von ein paar Knochen und Zusammenstoßen von Schädeln. Sie bogen um eine Ecke und hatten vor sich eine Art Aussichtsplattform. Das Teil lag im völligen Dunkel und in dieser Nische würde man sie nicht entdecken, falls jemand vorbei kam. Als sie zu dritt auf die Fläche traten, tat sich unter und über ihnen ein höhlenartiger Raum auf. Es schien sich um eine natürliche Formation, tief im Gestein des Planeten zu handeln und vulkanischen Ursprungs zu sein. Die Schwärze der Felsen und das gelegentliche Glitzern des
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