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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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eingeschlossenen Obsidian, ließen keinen anderen Schluss zu. Der Lärm, der von unten zu ihnen herauf schallte, war beinahe ohrenbetäubend und der Gestank, den sie schon an der Oberfläche kaum hatten aushalten können, war hier noch intensiver. Marcos musste blinzeln, weil es ihn in den Augen kniff, als hätte er Zwiebeln geschält.
    Bei allen Göttern Marcos, so etwas habe ich noch nie gerochen und woher kommt dieser infernalische Krach? Kelvin schüttelte sich, dem konnte er sich nur anschließen. Langsam glitten er und seine Kameraden auf den Bauch und robbten zum Rand des Aussichtspunktes. Unter ihnen standen riesige Ventilatoren, die Luft in weiter hinten liegende Öffnungen pressten. Soweit so gut, man würde sie nicht hören, wenn sie sich dem Geschehen näherten. Der Nachteil, sie waren auch so gut, wie taub. Rechts von ihnen, führte eine schmale, in den Fels geschlagene Treppe hinunter zur Anlage. Wenn sie ihrer Nase folgten, würden sie die Ursache bald finden.
    Ich mache mich mal dünne und sehe unten nach dem rechten. Trefor verschwand vor seinen und Kelvins Augen. Gruselig.
    Daran werde ich mich nie gewöhnen und sollte ich es freiwillig irgendjemandem erzählen, darfst du mich schlagen. Marcos grinste Kelvin an und nickte. Telepathie war echt was feines, so viel stand mal fest. Sein Schwiegervater tauchte unten in ihrem Sichtfeld auf und gestikulierte wild. Sie sollten wohl mal ihre Hintern da runter bewegen. Also dann mal los. Unten angekommen konnten sie die Anlage nur bewundern. Hier war an nichts gespart worden. Blieb nur die Frage offen, wem hier soviel liebevolle Fürsorge zu Teil wurde und vor allem, warum man dies alles vor ihnen verborgen hatte. Weiter schlichen sie, wählten einfach einen Gang aus. Sie gingen etwa fünf Minuten und bevor sie völlig Zeitgefühl und Orientierung verloren, gelangten sie in einen weiteren in den Fels gehauenen Raum. Hier war ein gedämpftes Licht vorhanden. Von hinten wehte sie der Wind der Ventilatoren an, aber vor ihnen war es unangenehm schwül und feucht. Ihre Geruchssynapsen hatten schon längst schlapp gemacht, jetzt folgte ihnen auch der Magen. In sauberen Arealen von jeweils fünf Meter in der Breite und fünf in der Länge, waren einfache Liegen in geraden Reihen ausgerichtet. Auf ihnen befanden sich Paras in unterschiedlichen Stadien der Nacktheit und auch des Verfalls. Manche konnte man noch atmen sehen, viele aber auch nicht. Das war aber nicht das Schlimmste. Auf den unnatürlich ruhig da liegenden Körpern waren die gleichen methodischen Schnitte zu sehen, wie sie sie auch bei Kitari festgestellt hatten. Nur, dass hier auf den Körpern etwas wimmelte. Was zum Teufel war das? Ein Gedanke fuhr Marcos durch sein Hirn, so schrecklich, dass er ihn eigentlich sofort wieder verbannen wollte, aber dann...
    Wochenlang hatte er sich mit der Seide und allen Umständen ihrer Produktion befasst, er wusste in allen Einzelheiten Bescheid, er erkannte eine Cirop-Raupe, wenn er eine sah. Aber die hier waren größer, als das Original mit seinen maximal zehn Zentimetern. Das hier waren mutierte und pervertierte Monster von fast dreißig Zentimetern und offensichtlich waren sie nicht, wie ihre kleineren Vettern Pflanzenfresser. Er ersparte es sich näher zu treten und nach zu sehen, wovon genau sie sich nährten, es war klar, dass die Paras hier als Nährboden missbraucht wurden, bei lebendigem Leibe. Neben ihm übergab Kelvin sich im hohen Bogen. Beinahe hätte er sich ihm angeschlossen. Trefor sah ihn an, sie dachten wohl den gleichen Gedanken.
    Wenn sich diese Monster verpuppen, dann können sie mehr Seide produzieren, als auf dem herkömmlichen Weg, so haben sie einigermaßen die Quoten halten können.
    Marcos schüttelte sich, aber um welchen Preis war dies geschehen? Dies hier war ein Verbrechen, daran war nichts zu rütteln und es musste Folgen haben. Wenn er sich nicht irrte erlaubten die Verträge mit ihren Verbündeten in einem solchen Fall, ein Eingreifen seinerseits. Denen würde er den Arsch aufreißen. Wenn er nur daran dachte, was er und Isene sich beinahe auf ihren Planeten geholt hätten. Nicht auszudenken. Die Paras und alle Unschuldigen könnten gerne kommen, aber alle anderen konnten hier verrotten.
    Kommt, wir verlassen diese gastliche Hütte und beraten uns mit meiner Tochter, sie muss informiert werden und wir müssen zusehen, dass wir alle hier heil wegkommen, bevor wir weitere Maßnahmen einleiten. Trefor hatte recht und so knallten er und
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