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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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verschaffen. Bei ihrem gefakten Rundgang hatten sie mehrere Gebäude bemerkt, die doch tatsächlich bewacht zu werden schienen. Also hatte Kelvin, auch wenn er nicht damit einverstanden war, beschlossen, Marcos zu begleiten. Auch, wenn ihr nicht wohl bei der Sache war, es war Isene klar, dass sie nicht einfach auch verschwinden konnte. Sie war das letzte Bollwerk, dass eine weitere Durchsuchung der Suite verhindern würde. Sie sollten es mal wagen, hier einzudringen, so einen königlichen Zorn hatten sie noch nie erlebt. Sie spürte, wie das Leuchten in ihr hochschwappte, als wäre es eine träge Flüssigkeit. Wenn sie damit heilen konnte, dann sicher auch das Gegenteil. So war es eben in der Welt, alles brauchte sein dunkles Gegenstück, um existieren zu können. Sanft streichelte sie Kitaris Kopf, der in ihrem Schoß lag. Nach all den Aufregungen schlief das Kind seit einer Stunde tief und fest. Teti war ebenfalls vor Erschöpfung zusammengebrochen, er war ein tapferer Mann, das musste sie ihm bei Gelegenheit mal sagen. Sanft und vorsichtig schickte sie noch ein wenig Energie durch Kitari. Die Kleine seufzte wohlig und man konnte die roten Schnitte weiter verblassen sehen. Ihre bleiche Haut bekam ein wenig Farbe. Isene zog die Hände weg, aber Kitari folgte ihr, als wäre die Berührung lebenswichtig. Also legte Isene ihre Hände wieder zurück, allerdings achtete sie darauf, dass nicht leuchtendes mehr zu sehen war. Wer wusste schon, wann es zu viel war? Über diesen Gedanken musste sie wohl eingeschlafen sein, denn mit einem Mal befand sie sich mitten in einem Traum. Es musste ein Traum sein, den Kitari war nicht mehr bei ihr und sie stolperte gerade durch die Dunkelheit hinter Marcos und Kelvin her. Waren sie immer noch nicht zurück? Warumwar es hier so dunkel und wo kam, verdammt noch mal, dieser widerliche Geruch her? Als sie begann zu schweben, war sie sich sehr sicher, zu träumen, aber sie ließ es zu, konnte sie besser an Informationen kommen, als ihrem Mann so zu folgen?
    Gerade bogen die beiden vorsichtig um eine Ecke, die wieder nur in einen der scheinbar endlosen Gänge mündete. Doch mit einem Mal sahen sie dort hinten eine winzige Lichtquelle flackern. Leise schlichen sie darauf zu. Im schwachen Schimmer eines einzelnen Energiekristalls machten sie eine Wache aus. Ein Söldner, von einem der Planeten im Quiros-Quadranten, die waren dafür bekannt, die meisten Krieger hervorzubringen. Die graue Haut des Penners konnte sich allen Geländearten, wie ein Chamäleon anpassen, dass machte sie so gefährlich, weil sie sich unbemerkt in den Rücken einer ganzen Armee schleichen konnten. Isene bemerkte Marcos Unruhe und wünschte, sie hätte ein wenig Leuchtkraft auf ihn übertragen, vielleicht würde es ihm jetzt nutzen.
    Ihr Vater war verschwunden und sie konnte nur hoffen, dass er beschlossen hatte, wie auch immer über Marcos zu wachen. Hinter den beiden Männern bewegten sich die Schatten und Isene hätte am liebsten geschrieen, weil sie nun erkannte, was Marcos und Kelvin nicht sehen konnten. An den Wänden der Tunnel klebten die Söldner von Quiros und sie waren nicht fröhlich gestimmt.

    Marcos Nackenhaare hatten sich schon aufgerichtet, als sie in dieses verschissene Tunnelsystem eingedrungen waren. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er könnte schon lange friedlich bei seiner Frau liegen und die Augen vor all dem Elend in der Welt verschließen, aber nein, er musste den Helden spielen. Hinter sich spürte er auch Kelvins Unbehagen, wie einen feuchten Lappen, der über seine Haut strich. Beide bemühten sie sich, dass ihre Stiefel auf dem mit Schutt bedeckten Boden keinen Lärm machten. Der Kerl da vorne schien eingeschlafen zu sein, aber Marcos wusste, dass das eine Täuschung war. Diese Art Söldner musste nicht schlafen. Sie würden nicht an ihm vorbeikommen, ohne ihn zu töten und sicher war er nicht allein. Der Tumult in seinem Magen nahm zu . War das nicht ein leises Scharren gewesen? Er würde sich nicht umdrehen, wie die Dramaqueen in einem Horrorstreifen. Entschlossen schlich er weiter auf den Posten zu, Kelvin im Schlepptau und die Hand an seinem Lekami, dem kurzen Schwert mit breiter Klinge, das, wenn er seiner Stiefmutter Glauben schenken sollte, einem römischen Schwert sehr ähnlich war. Die Klinge hatte er selten benutzen müssen, auch wenn er einer der besten Schwertkämpfer Estorias war. Wieder dieses verdammte Scharren, von dem Posten konnte es nicht ausgehen, was bedeutete,
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