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Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Titel: Pizza Letale: Palinskis elfter Fall
Autoren: Pierre Emme
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ein Arschloch einzuhandeln. Du entschuldigst den deftigen Ausdruck, der ist sonst nicht meine Art, aber im Moment ist mir danach.‹«
    Irgendwo im Raum kicherte jemand. Palinski ließ das aber durchgehen, die Formulierung war ja tatsächlich erheiternd.
    »Wenn sonst noch wer möchte, ein Lacher ist frei«, ging er auf die Situation ein und erntete tatsächlich einige.
    Unbemerkt von Palinski hatte sich die Türe in der Wand hinter dem Schreibtisch geöffnet und Wilma im … Jogginganzug betrat leise den Raum. Mit ihrem horizontal über die geschlossenen Lippen gelegten Zeigefinger gab sie den Zuhörern zu verstehen, auf ihr Erscheinen nicht zu reagieren oder ihren Mario sonst wie auf sie aufmerksam zu machen.
    Der legte eben das erste Blatt des Schreibens zur Seite und nahm sich das zweite vor.
    »›Wenn ich Dich heute versetzt habe, dann einzig und allein, um unsere gute und bewährte Partnerschaft nicht gegen eine sicher nicht bessere, aber unsichere Ehe einzutauschen.
    Generell heißt es zwar, dass sich ständig etwas verändern muss, damit es gleich bleiben kann‹«, Mario rieb sich die Augen, als ob ihm etwas hineingefallen wäre. »›Das gilt natürlich auch für uns. Nicht aber für den erfolgreichen Status unserer Beziehung. Ich habe Dich also nicht geheiratet, um unsere Beziehung zu retten.
    Ich liebe Dich und freue mich schon auf unser »Nicht-Hochzeitsessen« heute Abend am Kahlenberg, Wilma.‹«
    »Ich liebe dich auch«, Palinski legte das Blatt zur Seite und blickte mit den Tränen in den Augen auf seine Freunde. Anselm Wiegele hatte offenbar etwas an den Augen, denn er rollte und rollte sie, dass einem ganz schwindlig davon werden konnte. Oder wollte er ihm womöglich gar etwas damit sagen?
    Plötzlich fing ein Erster an zu klatschen, vielleicht war es auch eine Erste, aber das war in diesem Zusammenhang unerheblich. Zunächst noch zögernd, fielen dann immer mehr der Gäste in den Applaus ein, bis endlich der ganze Saal stand und ihn mit Standing Ovations bedachte.
    Dachte Palinski zunächst.
    Als er sich dann aber doch einmal umdrehte, wusste auch er, wem der stürmische Applaus galt und schloss sich der allgemeinen Wertschätzung an.
    »Danke. Du hast getan, wozu mir der Mut gefehlt hat.« Er umarmte Wilma, küsste sie, und es hätte nicht besser sein können.
    Zu dem fröhlichen ›Nicht-Hochzeitsessen‹ am Kahlenberg sollen die beiden dem Vernehmen nach erst kurz vor dem Nachtisch, einem sagenhaft guten Grießflammeri auf einem Spiegel aus roten Beeren, erschienen sein. Hungrig und mit leuchtenden Augen.

     

     
    E N D E

     
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