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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel
Autoren: Ben Nevis
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Weltcupabfahrt an ein paar Stellen zu steil war. Karen blieb mit Jürgen im Fahrzeug sitzen, aber Bob sprang heraus. »Sie hat keine Lust auf ein Wiedersehen mit Uli«, erklärte er und blickte dann verwundert zu Justus und Peter. »Ihr seid auch da?«
    »Ja«, rief Peter herüber, »wir kamen gerade noch rechtzeitig, um den Sack ganz zuzumachen. Der Attentäter wollte sich schon wieder verdrücken.«
    Und wieder hörten die Freunde Motorenlärm. Mehrere Fahrzeuge fuhren an ihnen vorbei, eins scherte aus und kam auf sie zu. Es war MacManoman. Diesmal war es an dem Polizisten, überrascht dreinzublicken. »Was ist denn hier los? Schon wieder meine Freunde? Überlebenstraining auf 2000 Meter Höhe? Ich dachte, ich hätte euch Knaben nach Hause ins Bett geschickt. Zum Schlafen. Nun wird es mir aber langsam zu bunt!«
    Justus deutete auf Uli, der immer noch Peters Gewicht im Rücken hatte. »Wir hätten hier jemanden in Ihre Obhut zu geben«, sagte Justus. »Wenn Sie es wünschen. Der Mann, nach dem Sie suchen. Der Attentäter. Und gleichzeitig der Brandstifter des Feuers, zu dem ihre Kollegen in den anderen Schneemobilen ja wohl gerade unterwegs sind.«
    Jetzt war sämtliche Selbstsicherheit und Überheblichkeit von MacManomans Gesicht gewichen. »Wie?« Sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Die drei Detektive feixten.
    Bob übernahm das Wort und erzählte seine Geschichte. »Ach, und fragen Sie Uli auch mal nach seinen Verbindungen zu SPEED«, fügte er noch an.
    »SPEED«, notierte sich MacManoman in ein kleines Notizbuch. Er hatte schon mehrere Seiten voll geschrieben.
    Justus konnte sich etwas Spott nicht verkneifen. »Wie lief denn das Verhör von Pit Graff?«, fragte er MacManoman scheinheilig.
    Der Polizist murmelte kleinlaut, dass Pit Graff zwar äußerst unsympathisch, aber in der Tat völlig unschuldig sei. Dann fand er langsam in seine alte Rolle zurück. »Okay, Sportsfreunde, ich nehme den Knaben da mit. Und wenn er es tatsächlich war, dann mache ich etwas, was ich sonst selten tue: Dann gratuliere ich euch!«
    Justus nickte. »Sehen wir Sie morgen beim Skirennen?«
    »Bestimmt. Bis dann!«

MacManoman kommt kaum zu Wort
    »Ich tippe auf Picabo Road«, sagte Peter und blickte Justus provozierend an.
    »Ganz klar: Karen Sulzenberger wird das Rennen gewinnen«, entgegnete Justus trotzig.
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich glaube, sie wird nach all dem Wirbel froh sein, wenn sie überhaupt heil ins Ziel kommt. Ich denke, Nicola wird das Rennen machen.«
    »Protest, Protest«, ließ sich Toni lautstark vernehmen: »Petra Hofer hängt sie alle ab!«
    Bob grinste. »Petra Hofer? Nie gehört. Kommt die nicht aus diesem winzigen Staat in den Alpen, diesem Landstrich da südlich von Deutschland?« Toni knuffte ihn kräftig in den Arm.
    »Ist schon okay, Toni«, sagte Justus süffisant. »Bob kommt nur gerade nicht auf den Namen dieses wichtigen Landes. Es ist doch, na, es ist doch … die Schweiz, oder?« Die drei ??? lachten und Toni lachte mit.
    Sie standen zusammen am Zielraum der Rennstrecke und warteten auf den Start des Abfahrtslaufs der Damen. Nachdem Uli verhaftet worden war, hatte sich Karen entschlossen, doch an dem Rennen teilzunehmen. »Erwartet nicht zu viel«, hatte sie gesagt. »Ich werde noch nicht voll fahren. Wenn ich unter die ersten 15 komme, bin ich schon sehr zufrieden.«
    Es war viel Publikum gekommen. Mehrere tausend Menschen warteten alleine rund um den Zielraum auf die Ankunft der Läuferinnen. Die Geschichte um Karen hatte zusätzlich für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch alle wichtigen Fernsehanstalten waren da. Auf Vermittlung der deutschen Rennleitung durften die Freunde in einer abgegrenzten Zone, die für ›very important persons‹ vorgesehen war, den Zieleinlauf verfolgen.
    Jetzt kündigte ein Sprecher den Beginn des Rennens an. Es wurde gleich spannend. Die Startnummer eins hatte Nicola Schalla gewählt. Auf einem Monitor konnten die vier Freunde Nicola in den oberen Streckenabschnitten fahren sehen. Die ersten Zwischenzeiten wurden eingeblendet – was sie wert waren, würde sich erst bei den nachfolgenden. Läuferinnen zeigen. Dann wurde Nicola am Zielhang sichtbar. Beifall brandete auf. 1:43,22 war ihre Endzeit. Sie bremste, zog den Helm ab und stellte ihren SPEED-Ski hoch, wie es alle Läuferinnen tun, um für ihre Skifirma zu werben.
    Dann war eine unbekanntere Österreicherin unterwegs. Toni war furchtbar aufgeregt. Er merkte kaum, dass MacManoman zu ihnen getreten
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