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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel
Autoren: Ben Nevis
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erwachen. Doch wieder war es nicht Justus oder Peter, sondern seine Freundin Elizabeth.
    »Hi, Bob! Ich wollte mich wegen heute Abend melden. Habt ihr nicht Lust mit uns ins Kino zu gehen? Kelly und Lys sind auch mit von der Partie.« Kelly und Lys waren die Freundinnen von Peter und Justus.
    Elizabeth erzählte, dass im Kino seit kurzem der allerneuste James Bond lief. Das sei doch für die drei Superdetektive bestimmt verlockend. Als Bob erklärte, dass Justus und Peter gerade selbst im Einsatz wären, erntete er nur Spott: »Noch nicht mal in den Ferien habt ihr Zeit! Hoffentlich habt ihr drei Super-Bonds eure Gegner auch so gut im Griff wie James …«
    Bob versprach sich zu melden, falls Justus und Peter noch rechtzeitig auftauchen sollten. Es ist schon ganz schön anstrengend, dachte er. Als ob die Schule und das Detektivbüro sie nicht schon genug auf Trab halten würden, mussten die drei ??? nun auch noch die Termine mit den Freundinnen unter einen Hut bekommen. Andererseits: wenn alle Termine so viel Spaß machen würden …
    Justus und Peter kamen natürlich zu spät, um noch ins Kino gehen zu können. Das war umso ärgerlicher, da sie vergeblich auf der Lauer gelegen hatten. Als am Nachmittag ein scharfer Wind aufgekommen war, hatten die beiden Detektive beschlossen nach Hause zu fahren. Bei Peters Wagen erwartete sie dann allerdings eine böse Überraschung: Ein Reifen des Autos war platt. Offenbar hatte sich der Reifenstecher hier in der Zwischenzeit zu schaffen gemacht. Reifenwechsel war nicht gerade Peters Stärke und Justus Superhirn krümmte natürlich keinen Finger. Noch schlimmer: Zu allem Überfluss hatte er die ganze Zeit untätig neben Peter gestanden, aus der Betriebsanleitung des Autos vorgelesen und sich über das ungeschickte Englisch dort lustig gemacht: »›Achten sie das Rad einhebelnd auf die richtige Position des Drehrohrs.‹ Peter! Du sollst mehr auf das Drehrohr achten!«
    Jetzt saßen die zwei Detektive völlig erschöpft auf den alten Sesseln im Campingwagen. Justus blätterte lustlos in einer Zeitung herum. »Spitzentreffen in der Basketball-Liga«, las er vor.
    »Mir egal«, brummte Peter.
    »Weltcup-Skirennen in Vail. Kampf der Top-Favoritinnen: Picabo Road gegen Karen Sulzenberger.«
    »Mir egal«, brummte Peter erneut. »Obwohl diese Picabo Road echt süß ist und das lustigste Lächeln hat seit der Erfindung von Halloween.« Er streckte die Beine aus und gähnte.
    Doch Bob wusste, wie man seine Freunde wieder auf Trab bringen konnte. »Na, ihr schlappen zwei ??, legt mal die Zeitung beiseite. Ich habe eine Denkaufgabe für euch. Ratet mal, wer angerufen hat?«
    »Die Basketballer. Oder Michael Jackson«, schlug Justus vor. Bob verzog das Gesicht.
    »Die Mädels«, meinte Peter gelangweilt.
    »Richtig«, sagte Bob, »aber das wisst ihr ja schon. Weiter! Eine Frau, die bei uns sehr bekannt ist!«
    »Bekannt, berühmt …«, überlegte Justus. »Vielleicht Peters süße Picabo Road?«
    »Was habt ihr denn dauernd mit dieser so süßen Picabo Road?«, fragte Bob. »Was fährt sie überhaupt? Abfahrt? Allerdings liegt ihr mit der sowieso ganz falsch. Ich sagte doch: bei uns sehr bekannt. Mit Betonung auf ›uns‹, auf die drei ???!«
    »Ach so, ich dachte bei uns ›in den Staaten‹«, erwiderte Justus. »Aber Bob, wer Picabo Road ist, solltest du trotzdem wissen. Auch wenn du nicht mehr aufs Skilaufen stehst, seitdem du deinen Snowboard-Tick entwickelt hast. Picabo Road war Weltmeisterin in der Skiabfahrt und fährt im neuen Weltcup mit 200 Punkten ganz vorne mit. Außerdem kommt sie selbstredend aus Amerika.«
    »Und am Wochenende wird sie in Vail starten«, wiederholte Bob. »Dann können wir sie ja mal im Fernsehen begutachten. Peters Geschmack will ich testen!«
    »Da wird sie bestimmt wieder gut laufen. Das ist ja fast ein Heimspiel für sie«, sagte Justus. Eigentlich interessierte er sich nicht besonders für Skirennen, aber fast jede Nachricht, vor allem wenn sie mit Zahlen und Tabellen zu tun hatte, speicherte er unwillkürlich in seinem Gehirn ab. So gelang es ihm immer wieder, seine Umgebung mit absonderlichen Details zu überraschen.
    »Okay, Bob, du hast gewonnen«, drängte Peter. »Jetzt aber mal raus mit der Sprache. Wer hat denn nun angerufen, doch nicht der Reifenstecher?«
    »Nein«, sagte Bob. »Angerufen hat unser aller Lehrerin, Mrs Seven.« Er berichtete Justus und Peter von dem merkwürdigen Telefonat, in dem Mrs Seven die drei Detektive um Hilfe
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