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Pilates-Anatomie

Pilates-Anatomie

Titel: Pilates-Anatomie
Autoren: Paul Massey
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über gewisse
Zeitspannen hinweg in leichter »tonischer« Spannung gehalten werden können.
    Jeder Bewegungsschritt in den Übungen muss aus einem stabilen Zentrum heraus und mit korrekt aktiviertem Powerhouse (siehe Seite 15) ausgeführt werden.
    3. Konzentration
    Wichtig hierbei ist die Verbindung zwischen Körper und Geist. Wenn man sich beim Trainieren auf den Muskel bzw. die Muskeln konzentriert, kann man die Bewegung besser
ausführen. Während jeder Übung muss man sich ständig seines ganzen Körpers bewusst sein.
    Jede Ausführung setzt eine gewisse Fertigkeit voraus. Man sollte immer bestrebt sein, die Übung so korrekt wie möglich zu machen. Dazu ist es hilfreich, sich von Anfang bis Ende
über die Ziele der Übung im Klaren zu sein.
    Der Lage- und Bewegungssinn, die sogenannte Propriozeption, ist das normale, durch Nervenempfindung vermittelte Bewusstsein von Position und Bewegung der Gelenke und Glieder. Dieser Sinn kann
trainiert werden und muss zur Weiterentwicklung ständig gefordert werden. Es kommt auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Bewegung und einem Bewegungsmuster an, damit sich eine
funktionelle Bewegung ergibt. Die Bewegung muss gefühlt – nicht nur ausgeführt – werden.
    4. Präzision
    Bei jedem Ausführen einer Übung gilt es, sich auf die richtige Bewegung zu konzentrieren. Die wiederholt korrekte Ausführung ermöglicht den richtigen
Trainingserfolg. Man darf sich beim Trainieren nicht auf reine Körperkraft verlassen, sondern muss für die nötige Bewegungsqualität sensibel werden.
    5. Bewegungsfluss
    Bewegungsqualität hat viel mit Kontrolle zu tun. Die Bewegung sollte weder steif noch abgehackt, sondern weich und flüssig sein.
    Qualität entsteht nicht durch Anstrengung, sondern durch Umsicht und führt im Rahmen des Pilates-Trainings zu guten Bewegungsmustern. »Es gibt keine schlechten Übungen, nur
schlecht ausgeführte Übungen.«
    Statt isolierter Muskeln sollte der Ausführende ganze Muskelgruppen einsetzen. Es kommt auf die Koordination und auf die Reihenfolge der Bewegungen an. Zunächst sollte man jede
Übung langsam ausführen und das Tempo dann steigern; erfolgreich sind auch Übungen, die mit Richtungs- oder Tempoänderungen ausgeführt werden und die mehr als ein Gelenk
(in Armen oder Beinen) gleichzeitig bewegen. Effiziente Bewegungen erfordern einen Ausgleich zwischen Muskelentspannung und -kontraktion; gutes Gleichgewicht ermöglicht die
Bewegungsqualität, die beim Pilates-Training erforderlich ist.
    6. Atmung
    Die Atmung ist eine unwillkürliche, lebensnotwendige Tätigkeit und hat als solche großen Einfluss auf alle körperlichen Aktivitäten. Die Konzentration
auf die Atmung führt zu Wachheit und Achtsamkeit. Atmen Sie bewusst mit jeder Bewegung und halten Sie den Atem keinesfalls an.
    Die Atmung kann als Bindeglied zwischen einer körperlichen Tätigkeit und dem Inneren und Äußeren des Körpers angesehen werden. Ein korrektes Atemmuster erhöht die
Achtsamkeit, die Rumpfstabilität und den Gebrauch der unteren Rippen. Außerdem fördert es die Verbindung zwischen Beckenboden und Zwerchfell.
    Die seitliche Rippenatmung, also das Weiten der Rippen durch den Atem, setzt voraus, dass während der Belastungsphase eingeatmet und während der Erholungsphase ausgeatmet wird.
    Bei Übungen, die den Körper zusammendrücken, presst man mit der Hinbewegung die Luft aus der Lunge und atmet beim Wiederaufrichten ein. In dieser forcierten Atemtechnik sah Joseph
Pilates den Schlüssel zur vollständigen Ausatmung während jeder Übung.
    (Mehr zur Atmung ab Seite 17.)
    7. Ausrichtung
    Zur korrekten Ausrichtung gehört die richtige Haltung. Man arbeitet hauptsächlich mit neutral positionierter Wirbelsäule.
    8. Koordination
    Koordinierte Bewegungen wollen gelernt sein. Dies geschieht durch korrekte Wiederholung einer Übung und bildet das Fundament für Weiterentwicklung.
    9. Ausdauer
    Die für die Ausführung der Übungen nötige Ausdauer entsteht durch die Belastung bei der kontrollierten und korrekten Ausführung der Übungen.
Ausdauer kann als Kraftverbesserung der während der Übung belasteten Muskeln angesehen werden. Sie lässt Bewegungsqualität wiederholbar werden.
    10. Längung
    Hierbei geht es um die Entwicklung von Flexibilität in den an der Übung beteiligten Muskeln. Die Muskeln müssen lang bleiben, um korrekte Bewegungen zu
ermöglichen.
    Konzepte und Elemente der Pilates-Methode
    Das Powerhouse
    Das Powerhouse besteht aus
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