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Pilates-Anatomie

Pilates-Anatomie

Titel: Pilates-Anatomie
Autoren: Paul Massey
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Bewegungsapparat:
     überentwickelte Rückenstrecker im Brust-/Lendenwirbelbereich
     eingeschränkte Beweglichkeit der Brust-/Lendenwirbelsäule
     erhöhte Aktivität der äußeren schrägen Bauchmuskeln und des geraden
     Bauchmuskels
     fehlende Fähigkeit zur Zwerchfellatmung
    Voraussetzungen für ein ideales Atemmuster
    1. Entspannung

    Das Einnehmen der richtigen Körperhaltung bringt die Muskeln in die richtige Länge und Spannung, sodass sie während der Übung kontraktionsbereit sind.
    2. Ideale Haltung
    Das Einnehmen der richtigen Körperhaltung bringt die Muskeln in die richtige Länge und Spannung, sodass sie während der Übung kontraktionsbereit sind.
    3. An die Übung angepasstes Atemmuster
    Sowohl Ein- als auch Ausatmung müssen mit der korrekten Bewegungsabfolge fließen. Schlechte Abstimmung der Atem- mit den Bewegungsphasen führt zu abnormen
Atemmustern.
    4. Muskuläre Balance
    Dysbalancen in der Skelettmuskulatur, die den Atemzyklus beeinflussen, führen zu abnormen Atemmustern. Mögliche muskuläre Dysbalancen:
     Rückenstrecker, Scalenus- und Trapezmuskeln sind übermäßig aktiv.
     Serratus anterior und Bauchmuskeln sind dagegen unzureichend aktiv.
     Kyphose (Brustkorb und Brustwirbelsäule blockiert)

Körperhaltung
    Unter Haltung verstehen wir die Position, in der man beim Stehen, Sitzen oder Liegen den Körper gegen die Schwerkraft aufrecht hält. Gute Haltung erfordert, dass man
dem Körper beibringt, so zu stehen, zu gehen, zu sitzen und zu liegen, dass die Stützmuskeln und Bänder durch Bewegung oder Aufrichtung des Körpers so wenig wie möglich
belastet werden. Richtige Haltung bedeutet, dass Knochen und Gelenke korrekt ausgerichtet sind, sodass die Muskeln richtig eingesetzt werden. Dies verhindert, dass die Wirbelsäule in abnormen
Positionen fixiert wird.
    Beurteilungsmethoden
    Die Haltungsanalyse ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Planung eines umfassenden Pilates-Trainingsprogramms. Die Analyse kann zwei verschiedenen Ansätzen
folgen:
    1. Statisch: zur Anzeige von muskulären Dysbalancen oder veränderten Muskellängen (lang/schwach, kurz/verspannt). Die statische Haltungsanalyse weist auf
     mögliche Problemzonen hin und verändert so die Bewegungsqualität und die Fähigkeit, eine Übung auszuführen.
    2. Dynamisch: Die dynamische Analyse untersucht Bewegungen bei bestimmten Aktivitäten, zeigt inkorrekte Bewegungsmuster an und gibt so Hinweise auf die auszuführende
     Pilates-Übung.
    Einflüsse auf die Haltung:
     vererbte, also genetische Merkmale
     gewohnheitsmäßige Positionen, die von beruflichen Tätigkeiten oder immer wiederkehrenden
     Bewegungen herrühren oder von Haltungsänderungen, die sich aus der Natur der Tätigkeit ergeben
     pathologische Einflüsse, also eine Erkrankung
     traumatische Einflüsse, also eine Knochen- oder Gewebeschädigung
     veränderte muskuläre Balance, also Veränderungen im Zusammenspiel von Muskeln oder
     Muskelgruppen
    Haltungstypen
    Lordotische Haltung (Lordose)
    Hier liegt eine Verstärkung der Lendenwirbelsäulenkrümmung vor. Einige Merkmale:
     Becken nach vorne gekippt
     Gerader Bauchmuskel und äußere schräge Bauchmuskeln sind lang/schwach.
     Großer und mittlerer Gesäßmuskel (Gluteus maximus und medius) sind lang, schwach oder nicht
     ausreichend aktiv.

    Abb. 2.1: Lordotische Haltung – verstärkte Krümmung der Lendenwirbelsäule
     Oberschenkelrückseite (hamstrings) leicht gedehnt, aber nicht unbedingt schwach (Kendall & McCreary,
     1983)
     Oberschenkelrückseite ist übermäßig aktiv und verspannt.
     Hüften gebeugt
     unterer Rücken und Hüftbeugemuskeln verkürzt und kräftig
     Adduktoren verspannt aufgrund der Hüftbeugung
    Empfehlungen zur Behebung einer lordotischen Haltung:
     Bauchmuskeln (gerader Bauchmuskel und äußere schräge Bauchmuskeln) kräftigen und
     verkürzen
     Flexibilität der Rückenstrecker verbessern (Multifidus und Erector spinae)
     Flexibilität der Hüftbeuger und Adduktoren verbessern
     Flexibilität der Oberschenkelrückseite verbessern
    Empfehlenswerte Übungen:
    Bridge, Hamstring Stretch, Curl-up, Roll-up.
    Flachrücken
    Krümmung der Lendenwirbelsäule vermindert. Einige Merkmale:
     Halsbeuger schwach (Kopf vorgeschoben)
     Brustwirbelsäule (oberer Teil) nach vorne gekrümmt
     Krümmung der Lendenwirbelsäule vermindert
     Becken nach hinten gekippt
     gerader Bauchmuskel verspannt oder verkürzt, oft kräftig
     Oberschenkelrückseite verkürzt und
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