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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)
Autoren: Sascha Vöhringer
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Boden und verpufften.
    »Wie kann das sein?! Wie ist es möglich, dass mein vollkommenes Licht, das Licht der Göttin persönlich, von einem kleinen Magier aufgehalten werden kann?«, brüllte Kahn gellend. Er stampfte auf den Boden, sodass ein Haus hinter ihm bis auf seine Grundmauern zusammenfiel.
    »Du bist nicht die Göttin! Du bist geleitet vom Hass! Hass und Zorn, werden der Magie des reinen Herzens immer unterlegen sein!«, schrie Lea und klang nicht mehr wie sie selbst. »Der Sinn der Religionen ist es, allen Menschen Glaube und Hoffnung zu schenken und nicht sinnlose Kriege zu führen!« Sie hatte einen gefährlich hohen Adrenalinspiegel erreicht. Ihre Gedanken waren klarer denn je.
    Doch Cora fürchtete indes, dass sie etwas übersehen hatten. Sie dachte angestrengt nach, doch es fiel ihr nicht ein.
    »Warum greift sie nicht an?«, schrie Picardo, der bemerkte, dass der Boden um ihn herum zu bröckeln begann. Er strauchelte kurz, fing sich aber wieder.
    Das ist es... Cora schlug sich die Hand vors Gesicht. »Lea, du kannst ihn in deinem Zustand nicht selbst besiegen!«, brüllte sie und taumelte ebenfalls kurz zur Seite, als sich der Boden unter ihr auftat. Der Wirbel hatte sich bereits bis über die Stadt ausgebreitet. Ein riesiges Loch im Himmel, das in den sicheren Tod führte. Der Sturm würde stärker und stärker, riss nun die Ziegel der Häuser von den Dächern und schleuderte sie durch die Gegend, bis sie schließlich vom Wirbel eingesaugt wurden. Doch das alles war in diesem Moment unbeachtete geblieben, denn alle Augen waren auf Cora gerichtet.
    »Was meinst du damit??« Picardos Pupillen weiteten sich und die Angst kam zurück. »Die Lichtmagie kann nur als Hilfe und Verteidigung eingesetzt werden. Sie kann seine Attacken abwehren, sie kann ihm trotzen, aber sie kann ihn nicht rechtzeitig besiegen! Nicht so furchtlos, wie sie gerade ist!« Picardos Welt zerbröselte vor seinem inneren Auge. Barthas stand zwischen Lea und den anderen, wusste nicht so recht wohin er gehen sollte, bis Picardo schließlich an ihm vorbei huschte.
    »Bringen Sie sich in Sicherheit!«, schrie er ihm noch im Laufen zu. Cora versuchte ihrem Bruder zu folgen, doch er hängte sie ab und sie kam neben dem König zum stehen.
    Na gut, Aeris!
    »Kommen Sie mit, König!«, befahl sie ernst und zog Barthas zurück in eine sicherere Entfernung hinter eine Mauer. »Ich hoffe er weiß was er tut!«
    »Lea!!« Picardo trat neben die Prinzessin.
    »Was tust du hier? Bring dich in Sicherheit!«, brüllte sie. Picardo hatte Leas Stimme noch nie so gehört. Noch nie lag solch ein befehlender Unterton darin.
    »Richte deine Kräfte auf mich!«, befahl Picardo.
    Lea glaubte nicht recht zu hören. »Was?... Ich?...«, stotterte sie und blickte abwechselnd zu dem Wesen und zu Picardo.
    »Tu es!«, schrie er wie verrückt. Er stand direkt vor ihr und ruderte mit den Armen.
    »Es reicht! Ich zerquetsche euch!« Kahn stampfte erneut auf, sodass sich eine kleine Schneise über den Boden zog und die Erde zerriss. Der Sturm trug den aufsteigenden Schutt sofort weg. Lea stolperte und fing sich mit den Armen ab. Am Boden kniend blickte sie dabei kurz hinter sich. Was sie sah... war nichts. Panisch richtete sie sich auf. Hinter ihnen hatte der Sturm die Häuser, den Boden, die Bäume, ja, alles weggerissen was sich an dieser Stelle befand. Auch ihre Freunde waren verschwunden. Nur ihr Vater stand noch dort und klammerte sich an einen Baum. Sein Blick war flehend. Dieser letzte Blick sagte mehr als tausend Worte : Halte ihn auf! Ich vertraue dir, meine Tochter!
    Dann konnte auch er sich nicht mehr halten und wurde in Sekundenbruchteilen in den fauchenden Wirbel gezogen. Wo einst der Boden gewesen war, tat sich gähnende Leere auf. Es war mehr als ein tiefes Loch, es war als ob das Nichts alles auffraß. Als ob die Welt noch niemals existiert hätte, als ob das Universum niemals entstanden wäre. Das vollkommene Nichts. Ihre Freunde, ihr Vater, sie alle waren fort.
    »LEA!!!« Picardo zog an ihrem Kleid, während das gellende Gelächter Kahns durch die Leere hallte.
    »Es ist vorbei, Picardo«, schluchzte sie. »Merkst du das denn nicht?« Tränen flossen über ihr Gesicht. »Sie… sie sind alle Tot!!«
    Plötzlich schlug Picardo ihr auf die Wange, nicht zu hart, aber doch so, dass es ordentlich klatschte. »Fokussier deine Kräfte!«, brüllte er wieder. »Auf mich!!« Er schrie nicht nur, er forderte sie regelrecht mit Hand und Fuß dazu auf und
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