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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)
Autoren: Sascha Vöhringer
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eindeutig aus dem Inneren des Herzens. »Ashfalion, mein dunkler Schüler, spürst du die vollkommene Finsternis in dieser Dimension?« Lucius nickte zitternd.
    »J… ja Meister«, antwortete er panisch.
    »Eine Schande, die Dunkelheit auszusperren!« , raunte die Stimme aus dem Herzen.
    »Ihr wisst also Bescheid?«, fragte Lucius verwundert und voller Schmerzen.
    »Als Geist kann ich durch die Finsternis wandeln und auchin das Zwielicht blicken, lediglich die Welt des Lichts bleibt mir verwehrt. Ich habe alles gesehen, alles gehört, alles erlebt. Ich kenne die Wahrheit über Phön, Ashfalion! Es war niemals meine Absicht das Tor des Lichts zu schließen! «
    »Aber dann…« Lucius war verwundert und blickte tiefer in das pochende Herz: Er konnte keine Gestalt erkennen doch gleichzeitig blickte er in die Schicksale von tausenden Seelen. »Was ist das hier? Wo sind Sie, Meister Mandragon?«, fragte er unsicher. Angst und Ungewissheit zeichneten sich in seinem Gesicht ab.
    »Das Herz der Nacht speichert die zurückgekehrte Energie, verlorene Seelenfragmente. Als die Thohawk mich in die Dimension der Finsternis einschlossen, zersetzte ich mich in die Elemente. Durch das Zepter war meine Macht jedoch so immens, dass ich meinen reinen, dunklen Geist vor dieser Zersetzung bewahren und so meinen von Krankheit zerfressenen Körper abstreifen konnte. DU, mein Schüler, konntest durch die Macht der Träne auch deinen Körper vor der Zersetzung schützen. Und nun bist du hier, um mich zu erlösen! Nun ist die Zeit meiner Rückkehr nahe! «
    »Sie erlösen?!« Lucius senkte den Kopf. Sein Meister hatte alles geplant.
    »Nun, mein Schüler... erfasse das Amulett mit deiner anderen Hand und lass uns eins werden! Dein junger, unverbrauchter Körper ist die Wohltat, die meine Seele so lange Zeit missen musste.«
    Nach kurzem Zögern tat Lucius, was ihm befohlen wurde. Doch sogleich er das Amulett mit seiner freien Hand berührte, übermannte ihn ein Gefühl, als ob er einen Berg glühender Kohlen verschluckt hatte. Etwas begann damit, seine Seele von seinem Körper zu trennen. Unvergleichliche Schmerzen durchzogen Lucius und er schien sich mehr und mehr von sich selbst zu entfernen. Sein Körper zitterte und vibrierte, er vermochte nicht zu schreien, weder das Amulett loszulassen, noch seine Hand aus dem nun wild pochenden Herzen herauszuziehen.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen, seine Pupillen verblassten und schienen in tiefere Dunkelheit zu fallen, als sie es jemals waren.Da ließ der Schmerz nach und sein Verstand schwand. Sein leerer Körper sackte zu Boden. Seine Erinnerungen verblassten. Sein Leben erlosch.
    Dann erhob sich der dunkle Meister.
    Archadis
    Als die Truppe aus dem Engelssegler trat, staunten sie nicht schlecht. Jeglicher Blick in die Stadt war durch dichten Nebel versperrt. Zwar war das Stadttor weit geöffnet, dennoch konnte man nicht eine Menschenseele erkennen. Es roch nach Schwefel. Picardo war der erste, der sich vor dem Tor positionierte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an den hellen Schein aus der Stadt, der alles in der Umgebung erleuchtete. Lea und Cora traten zu ihm. Die Prinzessin trug das Amulett um den Hals und blickte kampfbereit. Sie stand stramm, ihr Blick war entschlossen. Picardo bewunderte diese Frau: Sie hatte sich vom kleinen Prinzesschen zu einer ansehnlichen Lichtmagierin entwickelt.
    Azhad war zurückgeblieben. Er sollte auf den toten General Acht geben und im Notfall den Engelssegler startbereit halten.
    »Worauf wartet ihr?«, fragte Picardo und ging voraus in Richtung Stadttor. Lea schluckte, nahm ihren ganzen Mut zusammen und marschierte ihm hinterher. Cora, die noch immer versuchte ihre Selbstzweifel über Bord zu werfen, folgte ihnen. Diesmal sollten sie siegreich sein, da gab es keinen Zweifel. Azhad saß an einem Fenster und sah zu, wie die drei langsam im Nebel verschwanden.
    »Viel Glück!«, sagte er leise.
    »Ich muss hier raus!«, brüllte Lupos, der sich gefährlich nahe zusammen mit den anderen im Stadtzentrum befand. Er wollte gerade aufstehen und losrennen, als ihn Pyra an seinem feinen Hemd packte.
    »Ich werde das noch bereuen, aber bleib hier du Idiot! Sobald er dich sieht, endest du wie der Rest!«, raunte Pyra. Lupos hatte Panik, er strich sich über den Dreitagebart und sackte seufzend wieder zurück in die Hocke. Barthas blickte immer wieder Richtung Marktplatz.
    »Er... oder es, bewegt sich nicht«, bemerkte er. Tatsächlich stand das Wesen, das einst
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