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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr
Autoren: Alexander Huiskes
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– der damit verbundene Ruhm mochte angenehm sein, aber die Gefahren standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Das hatte er jedenfalls bisher immer gedacht.
    Allerdings hatte ihm jegliche Phantasie dafür gefehlt, was ein einziger Sieg ihm einbringen könnte.
    Und nun war es so weit.
    Er sah, wie Novaals Augen sich schlossen und der gewaltige Körper erschlaffte, der ihm stets so viel Respekt eingeflößt hatte.
    Nun würde alles enden.
    Die letzten Worte, die den Ritus beschlossen und dem Tod des Verlierers unmittelbar vorausgehen mussten.
    »Ich versichere dir meine Hochachtung. Doch das Gesetz des Lebens verlangt, dass du stirbst.«
    Er holte ein letztes Mal aus, reckte die Klinge bis an seinen Schädel, damit alle es sehen konnten. Er kostete den Moment seines Triumphes aus.
    Er, Krineerk, würde der neue Kommandant des Verbands sein.
    Endlich am Ziel.
    Sein Verbündeter würde dafür natürlich einen Gefallen erwarten, aber das war es wert.
    Als er das Zischeln hörte, mit dem linken Auge die zuckende Bewegung sah und den täuschend leichten Schmerz an der Schläfe spürte, wo ihn sein eigenes Mutterstilett traf, blieb ihm gerade noch genügend Zeit, um zu begreifen, dass die alten Sprüche mehr hintergründiges Wissen bargen, als er gedacht hatte:
    Nur wer einen Sanddolch bezwingt, beherrscht das Mutterstilett. Mit anderen Worten: Es wird sich gegen jeden wenden, der dies nicht geschafft hat ...
     
    Toreead starrte ebenso gebannt wie die anderen auf die beiden am Boden liegenden leblosen Körper. Was für ein Kampf!
    Atemlose Stille herrschte. Nur das Zischen eines ersterbenden Mutterstiletts, das seinen letzten Stich geführt hatte, zerteilte sie. Und dann endete auch das.
    Der Kampf war vorüber.
    Als sich keiner der anderen rührte, ging Toreead vorsichtig zu den beiden Gefallenen und achtete darauf, das todbringende Relikt Naats nicht zu berühren.
    »KEAT'ARK? Was ist mit der Kommandovakanz?«
    Die körperlose Stimme antwortete sofort und ohne jegliches Zögern: »Kommandovakanz aufgehoben.«
    Toreead stutzte. »Und das bedeutet?«
    »Der Kommandant steht fest«, sagte das Schiff. »Er muss seinen Dienst allerdings erst noch antreten. Sobald er wieder genesen ist.«
    Toreead blieb verwirrt. »Von wem sprichst du?«
    Und der Bordrechner sagte es ihm.

19.
    An Bord der KYRAM-RAKAL
     
    Die schwarze, schmucklose Uniform verriet nicht, dass es sich bei ihrem Träger um den mächtigsten Topsider des Tatlira-Systems handelte. Tresk-Takuhn war kein Freund von Symbolen und Äußerlichkeiten.
    Er hatte den geretteten Hisab-Benkh zu sich gebeten, sobald sie im Mondgürtel Rayolds eingetroffen waren. Die KYRAM-RAKAL trieb in einem stabilen Orbit des Planeten, der wie eine Künstlerkomposition aus Hellblau und Grün unter ihnen seine Bahn beschrieb. So malerisch aus der Ferne und eine so mörderische Kombination aus Methan, Ammoniak und anderen unangenehmen Beimengungen. Wie diese Welt wohl mit den Augen eines Maahks aussehen würde?
    »Du kannst dich glücklich schätzen, dass wir das Signal deines ... Methan-Freundes aufgefangen haben, neugierig wurden und beschlossen, trotz der angespannten Lage nach dem Rechten zu sehen.«
    Hisab-Benkh neigte leicht den Kopf. »Dafür stehe ich in deiner Schuld. Du hast uns allen das Leben gerettet. Auch dem Maahk.«
    »Ach?«, fauchte Tresk-Takuhn. »Tatsächlich? Nun, mein Freund, das wäre nicht nötig gewesen, wenn du dich gleich an meine Befehle gehalten hättest. Aber du stehst ja außerhalb der militärischen Befehlskette, nicht wahr?«
    »Jetzt, da du es sagst ...« Hisab-Benkh ließ kurz sein Gebiss aufblitzen, um dem Freund seine Erleichterung zu signalisieren, aber der zeigte durch nichts, dass er dafür aufgeschlossen wäre.
    Tatsächlich hatte Hisab-Benkh ihn nie zuvor so ... aufgeregt gesehen. Der sonst stets kühle, taktisch denkende Tresk-Takuhn wirkte allen Ernstes besorgt.
    »Du hast gegen meine Befehle verstoßen mit deiner Extratour«, wiederholte er. »Ich sollte dich für deine Eigenmächtigkeit erschießen lassen. Kannst du dir auch nur entfernt vorstellen, welche Mühe es mich gekostet hat, diese lästige Plage Reban-Terkh abzuschütteln, um nach Gorr aufzubrechen?«
    »Ich habe so eine Ahnung«, sagte Hisab-Benkh. »Möchtest du einen Schluck Farrik-Saft? Er beruhigt, weißt du?«
    Tresk-Takuhn starrte ihn kurz an, als zweifle er an seinem Verstand. »Später vielleicht. Im Augenblick habe ich genug andere Probleme ...«
    »Manchmal hilft es, mit einem
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