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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr
Autoren: Alexander Huiskes
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Stiqs hat ihn längst in Sicherheit gebracht. Aber keine Sorge, Stiqs und Sayoaard sind schon fast so etwas wie Freunde geworden.«
    Novaal knurrte.
    Wenn der Arkonide nur in diesem Augenblick greifbar gewesen wäre – Novaal hätte ihn, ohne zu zögern, in sieben Teile zerrissen, damit die sieben Tode ihn fraßen und seine Seele nie zurückkehren konnte. Aber da Teffron war weit fort, außerhalb von Novaals Reichweite. Genau wie Sayoaard ...
    »Verzeihen Sie mir, Edler«, zwang er sich zu sagen, obwohl ihm völlig andere Worte auf der Zunge lagen. »Ich habe mich vergessen.«
    »Das hast du.« Die Hand des Regenten verstärkte ihren Griff um die Schulter Sayoaards, der schmerzerfüllt keuchte, aber immer noch zu keinem verständlichen Wort fähig war. »Weißt du, ich dachte eigentlich, nicht mehr mit dir reden zu müssen. Dein Sohn ist uns keine große Hilfe und du ebenfalls nicht. Du hast versagt.«
    Novaal wusste nicht, was er sagen sollte. Formal hatte der Arkonide recht, er hatte dem Imperium schlecht gedient. Selbst wenn er nie hatte dienen wollen. Alles, was er wollte, hielt Sergh da Teffron fest. Wie hatte er von Sayoaard, von seinem Aufenthaltsort erfahren?
    Irgendwo musste er einen Fehler begangen haben. Hatte die Zusatzverschlüsselung seiner Gespräche mit Sayoaard nicht ausgereicht? Aber selbst wenn, da Teffron musste ihn genau beobachtet haben, in all der Zeit. Er oder einer seiner Assistenten.
    Novaal begriff: Er musste Abschied nehmen von dem Gefühl der Sicherheit.
    Er war nirgends sicher, wo das Imperium herrschte, wo die Hand des Regenten Macht hatte.
    Abschied nehmen ... Er konnte es nicht. Er konnte nicht ...
    »Dein Stellvertreter war bestimmt, dein Kommando zu übernehmen«, unterbrach die Hand des Regenten seine Gedanken. »Aber du hast ihn getötet. Das war nicht vorgesehen ... Du kennst die Strafe für Ehrverlust, oder?«
    »Ich ...«
    Novaal dachte an die merkwürdige Aussage Krineerks in der ersten Runde des Shalaz: Du bist schon tot. Du weißt es nur noch nicht.
    Nun wusste er es. Krineerk hatte nicht etwa auf eine vergiftete Nadel angespielt, sondern auf den Arkoniden, der aus dem Hintergrund heraus herrschte.
    »Du sprichst erst, wenn ich dich dazu auffordere. – Nun ... ich bin sicher, du wirst dich hüten, noch einmal gegen meinen Willen zu handeln, nicht wahr?«
    Novaal spürte, wie belanglos seine Wut, seine Verzweiflung und sein Wille für das Imperium waren. Er war ... ein Nichts.
    Wüstenschmied! Pah! Ein Titel wie Sand.
    Er sagte schlicht: »Ich diene Ihnen und Arkon mit jeder Faser meines Seins und ...«
    Sergh da Teffron streichelte mit seinem bleigrauen Ring den Kopf des Jungen. »Es wäre so schade um dieses junge Leben ... Fünfzehn Jahre, nicht?« Abschätzend ließ er den Blick über die weiß gesprenkelte Haut wandern. »Selbst nach euren Maßstäben ist dieses Geschöpf hässlich. Sag mir, soll ich es nicht von seinem Leid erlösen?«
    »Nein!« Novaal brüllte fast.
    »Ah«, sagte da Teffron. Es klang, als zergehe ihm ein Festschmaus auf der Zunge. »Natürlich. Du bist ja sein Vater. Es wundert mich nicht. Na schön. Dein Sohn ist sicher – zunächst.«
    »Ich diene Ihnen ...«, begann Novaal erneut.
    »Worte!«, unterbrach ihn der Arkonide höhnisch. »Beweis es mit Taten! Zeig den Echsen, was jene erwartet, die glauben, sie könnten Arkon trotzen! Ich erwarte, dass Rayold binnen einer Woche gefallen ist.«
    Novaal fiel auf ein Knie. »Ich werde deinen Willen erfüllen, Edler.«
    »Enttäusche mich nie wieder«, sagte die Hand des Imperators und schaffte es, beinahe mild zu klingen.
    Das Holo erlosch.

21.
    An Bord der KYRAM-RAKAL
     
    Hisab-Benkh verließ seinen alten Freund Tresk-Takuhn in grüblerischen Gedanken. Er hatte natürlich damit rechnen müssen, dass die Sicherheitskräfte des Despotats auf seinen unerhörten Fund aufmerksam wurden. Aber dass sie ihn gleich wegnehmen würden, das hatte er nicht in Betracht gezogen. Grek-487 war eine wissenschaftliche, eine historische, eine archäologische Sensation.
    Ohne sich dessen recht bewusst zu sein, lenkte er seine Schritte in die Hangarsektion der KYRAM-RAKAL. Dort war Grek-487 untergebracht, in einem komplett mit dem zur Physiologie des Maahks passenden Gasgemisch gefluteten Beiboothangar.
    Geistesabwesend grüßte er die Topsider, die ihm begegneten, auch solche, die er gar nicht kannte. Niemand sollte behaupten dürfen, er lasse es an Höflichkeit fehlen, weil er einen Gruß nicht erwiderte. Seltsam, wie
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