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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr
Autoren: Alexander Huiskes
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alten Freund darüber zu reden.«
    »Setz dich!«, bat Tresk-Takuhn und deutete auf die Sitzmulde in der Ecke seiner Kabine. »Und vielleicht hättest du doch ein Schlückchen Farrik-Saft für mich?«
    Hisab-Benkh leckte sich genüsslich die Hornlippen. »Zu spät.« Er rülpste leicht, bewies aber genügend Anstand, um ein »Entschuldige!« anzufügen.
    Tresk-Takuhn setzte sich und malte mit dem Schwanz Wellenlinien in den Sand des Kuhlenrandes. Das tat er immer, wenn ihn etwas beschäftigte. Er behauptete, das beruhige ihn und helfe ihm, sich zu konzentrieren.
    »Während du dich auf diesem verlotterten Planeten herumgetrieben hast, bekamen wir Besuch, genau wie von mir vorausgesehen.«
    Hisab-Benkh förderte einen Beutel Terk-Stangen aus seiner Kleidung zutage. »Ich weiß. Ein arkonidischer Schwerer Kreuzer. Wir haben sein Eindringen in der Kuppelstation verfolgt. Phantastische Messgeräte übrigens. Schade, dass jetzt alles zerstört ist.«
    »Du hast es beobachtet?« Tresk-Takuhn riss ihm die Terk-Stangen aus der Hand und biss knurpsend in drei gleichzeitig. »Und? Wie schätzt du die Lage ein?«
    »Kommt darauf an, was ihr mit dem Schiff gemacht habt«, antwortete Hisab-Benkh und stibitzte eine Stange aus der Klaue des anderen. »Wir hatten ... anderes zu tun.«
    Tresk-Takuhn schob sich die restlichen Stangen in den Mund und zerbiss sie genüsslich. Dann rülpste er laut – viele Topsider vertrugen das feine Gatlum-Gewürz nicht, das den Terk-Stangen ihren einzigartigen Geschmack verlieh – und grinste breit. »Der Kreuzer wurde selbstverständlich vernichtet.«
    »Und das macht dir Sorgen?«
    Der Oberkommandierende des Tatlira-Systems kratzte sich unbehaglich am Hals. »Nicht das. Aber die Mannschaften sind ein bisschen zu euphorisch. Der Kreuzer war ein kalkuliertes Opfer der Arkoniden, um ihre Stärke zu testen, mehr nicht. Wenn sie beim nächsten Mal kommen, werden es mehr sein.«
    Hisab-Benkh stand auf. »Ein kalkuliertes Opfer?«
    Tresk-Takuhn bat ihn durch ein rasches Winken der rechten Hand, wieder Platz zu nehmen. »Es sind Arkoniden. Sie kennen den Dritten Satz nicht. Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Lösche es nur dort aus, wo es unumgänglich ist. Sie spielen mit dem Leben ihrer eigenen Leute!«
    »Der Despot tut nichts anderes«, warf der Archäologe ein.
    Tresk-Takuhn überhörte diese Unverschämtheit. Das war erstaunlich, wenn man seinen Rang bedachte, aber es bewies auch, dass er mit seinen Abzeichen nicht das eigene Denken aufgegeben hatte. Und es sagte einiges über seine Freundschaft zu Hisab-Benkh aus.
    »Ich nehme an, der finale Angriff des Imperiums wird in den nächsten Stunden erfolgen. Stimmst du meiner Einschätzung zu?«
    Hisab-Benkh kratzte sich die Schuppen um die Nüstern. »Ich kenne dich. Du hast dich selten getäuscht.«
    »Ich hatte gehofft, du würdest etwas anderes sagen. Ich sorge dafür, dass du und die übrigen Zivilisten vorher das System verlassen habt. Ihr werdet die JARIM-VAKAL nehmen. Sie befindet sich in einem tiefen Orbit in den Ausläufern der Atmosphäre. Wir fliegen gleich hin.«
    In den Ausläufern der Atmosphäre? Glaubt er etwa, dadurch entginge das Schiff angreifenden Arkonidenraumern?
    »Was wird aus dir? Glaubst du, ihr könnt gegen die Arkoniden gewinnen?«
    Tresk-Takuhn machte eine vage Bewegung mit einer Hand. »Was soll mit mir sein? Ich bin Soldat. Ich habe meine Befehle und muss sie befolgen. Was ich glaube, interessiert niemanden.«
    Der Tonfall seines Freundes war merkwürdig, aber Hisab-Benkh wusste nicht genau, wo er ansetzen sollte. Etwas stimmte nicht. Es kam ihm vor, als wolle der Kommandant ihm irgendetwas sagen, was er nicht hören konnte.
    »Wie geht es Grek-487?«, fragte er, um Zeit zu gewinnen.
    »Er lebt«, beschied ihm Tresk-Takuhn. Wieso klang er bei dieser Frage so erleichtert? »Sein Luftvorrat war fast aufgebraucht, aber wir haben an Bord alle Mittel, um ein passendes Gasgemisch für ihn bereitzustellen. Er hat unwahrscheinliches Glück gehabt. Bis jetzt.«
    Unwahrscheinliches Glück gehabt. Bis jetzt.
    »Das haben wir alle«, sagte er unverbindlich. Was willst du mir sagen?
    Tresk-Takuhn stand auf und klopfte sich Sand aus der Kleidung. »Ich weiß, was dir dieser Fund bedeutet. Ein lebender Methan!«
    »Natürlich! Grek-487 wird unser Wissen über den Krieg vervielfachen ...«
    Wieder dieser Blick, als begriffe er nicht. »Das wird er. Aber ich fürchte, du wirst nicht daran beteiligt sein. Deine Extratour ist nicht
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