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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr
Autoren: Alexander Huiskes
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unbemerkt geblieben. Ebenso wenig wie dein Fund. Das Oberkommando hat den Methan angefordert.«
    »Sie sind keine Wissenschaftler! Was wollen sie mit ihm?«, fragte Hisab-Benkh.
    Tresk-Takuhn sah ihn nun tatsächlich an wie einen kompletten Idioten. »Natürlich werden sie kriegswichtige Informationen aus ihm herausholen. Der Methan hat gegen die Arkoniden gekämpft – unsere Erzfeinde.«
    »Das ist zehntausend Jahre her!«, protestierte Hisab-Benkh. »Seine Informationen sind rein historisch zu begreifen. Er ist eine archäologische Sensation, keine militärische!«
    Tresk-Takuhn lachte trocken. »Da spricht der Wissenschaftler, nicht der Soldat. Denk daran: Es war Krieg. Gegen die Arkoniden. Das ist zeitlos.«
    »Das ist Unsinn!«, schnarrte Hisab-Benkh.
    »Dieses Urteil steht mir nicht zu. Ich bin Soldat. Ich muss meinen Befehlen folgen.«
    Langsam drehte sich Tresk-Takuhn von ihm weg. Ein Holo zoomte auf den Riesenplaneten, auf dessen Monden sich die Flottenbasis der Topsider ausgebreitet hatte. »Eine Giftgashölle, jedenfalls für uns. Für einen Methan ist dort unten das Paradies.«
    Er wandte sich wieder an den alten Freund: »Willst du dich nicht von Grek-487 verabschieden?«

20.
    Novaal
     
    »Ja?« Der streng blickende Ara, mit dem er schon beim letzten Mal gesprochen hatte, nahm seinen Anruf entgegen.
    »Ich muss Sayoaard sprechen«, sagte Novaal. »Es ist dringend.«
    »Das wurde erwartet.«
    Das Holo verschwand.
    Novaal atmete tief durch. Er konnte sein Glück noch immer nicht fassen. Er hatte überlebt – und dadurch den Shalaz gewonnen. Es war im Grunde ausgeschlossen, aber es war geschehen.
    Eine neue Zeit ... Hatte Sayoaard das gemeint? Du musst Abschied nehmen. Meinte er damit den Abschied von dem, was ihn bisher gebunden hatte? Alte Vorstellungen? Was, wenn er dadurch auch seinen Sohn eines Tages stolz würde zeigen können? So erklärte sich auch die andere Prophezeiung des Jungen: Du wirst frei sein.
    Sie beide würden frei sein.
    Seine Mannschaft stand hinter ihm. Seine Position war gesichert – der unerhörte Ausgang des Shalaz hatte den Respekt vor ihm noch steigen lassen. Ein Shalaz zu gewinnen, ohne zu gewinnen, bedeutete gewiss, dass Mächte ihn beschützten, die weit über dem gewöhnlichen Naat standen. Sie nannten ihn bereits Wüstenschmied, eine größere Ehre gab es nicht. Sein Name rückte damit in die Liste der Helden auf, Toreead hatte bereits dafür gesorgt, dass eine Dokumentation des Kampfes nach Naat geschickt wurde. Keine der drei Runden des Shalaz war so verlaufen wie sonst.
    Novaal Wüstenschmied.
    Nüchtern betrachtet war zwar keines seiner eigentlichen Probleme gelöst – die Strafexpedition stand an, und von Thora da Zoltral war keine Spur aufzufinden –, aber der rituelle Kampf hatte ihm neue Zuversicht geschenkt.
    Wir sind Naats. Wir schaffen alles.
    Nach kurzer Wartezeit erschien die Holoübertragung zu Sayoaard, so, wie er es gewünscht hatte. Doch etwas hatte sich verändert: Sayoaard saß nun mehr, als er lag, Haftbänder fesselten ihn an den Sessel. Sein Gesicht wirkte qualvoll verzerrt.
    Sayoaard litt Schmerzen! Was taten ihm die Aras an?
    »Sayoaard ...?«, fragte er mit halb erstickter Stimme.
    Der Junge gab ein hilflos gurgelndes Geräusch von sich. Seine drei Augen irrlichterten blind, er hatte jegliche Kontrolle verloren.
    Im nächsten Moment glaubte Novaal den Verstand zu verlieren: Neben Sayoaard flimmerte es, und ein Deflektorfeld brach in sich zusammen.
    Eine weiße, spinnenartige Hand legte sich auf Sayoaards Schulter, und eine kalte, bekannte Stimme sagte: »Ich habe mir erlaubt, deinen Sohn in Gewahrsam zu nehmen. Er ist so verletzlich. Er braucht Schutz, findest du nicht?«
    »Was ... was ...?«, stammelte Novaal hilflos. Seine Augen mussten ihn täuschen, sein Ohr ihn betrügen.
    Sergh da Teffron nickte, das verhasste Lächeln stahl sich auf die fast blutleeren Lippen. »Ich sehe, du begreifst.«
    Novaal grunzte wütend. »Lassen Sie Sayoaard frei!«
    Das Lächeln verflog, die Stimme des Arkoniden wurde kalt. »Sieh an, ein Naat mit Vatergefühlen ... und einer, der offenbar seinen Platz nicht kennt. Es steht dir nicht zu, das Wort ungefragt an einen Arkoniden zu richten, ungeschlachter Kerl.«
    Zorn schwemmte empor. Hitze glühte in den Sensorfeldern des Kopfes, als prasselten tausend feindliche Gerüche auf ihn ein.
    »Du hast nicht ernsthaft geglaubt, dein Sohn weilte noch auf dem Araplaneten?«, fragte da Teffron höhnisch. »Mein Gehilfe
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