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SEPA und SAP

SEPA und SAP

Titel: SEPA und SAP
Autoren: Joerg Claus u Siebert Wild
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1 Vorwort
    Beinahe unbemerkt verlief die Einführung der Single Euro Payments Area (SEPA) im Januar 2008. Dabei wurde der Grundstein für den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehr bereits Ende März 2007 mit der Einführung der einheitlichen rechtlichen Rahmenbedingungen zu Zahlungsdiensten Payment Services Directive (PSD) gelegt.
    Parallel zur Einführung wurde mehr Wettbewerb im Zahlungsmarkt geschaffen, mit dem Ziel, eine höhere Transparenz sowie geringere Abwicklungskosten zu erreichen. Ein weiterer Fokus wurde auf die Stärkung der Verbraucherrechte – auf Grundlage der europaweit gleichen Regelungen – gelegt, und auf die Beschleunigung der Zahlungen durch die nahezu konsistente Struktur in den Zahlungsträgern.
    Die Akzeptanz der SEPA, die im Allgemeinen die drei Kernelemente Überweisungen: (SEPA-Credit Transfer – SCT), Last-schriften (SEPA-Direct Debit – SDD) sowie die Kartenzahlungen (SEPA-Cards Framework – SCF) umfasst, war seit der Einführung 2008 sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Firmenkunden gering. Einige Hauptgründe für die mangelnde Bereitschaft, die neuen Zahlungsverkehrsinstrumente einzuführen, waren neben dem fehlenden Enddatum die teilweise hohen Kosten der Implementierung und der offensichtlich fehlende Vorteil in der Zahlungsverkehrsabwicklung. Trotz der Tatsache, dass ein Großteil der Unternehmen seinen Zahlungsverkehr überwiegend im Inland abwickelt, wird hier jedoch verkannt, dass für diese Gesellschaften doch die große Möglichkeit besteht, ihre Prozesse zu überarbeiten und den Zahlungsverkehr zukunftsorientiert und modern aufzustellen.
    Für die großen Konzerne, die bereits schon länger europaweit tätig sind, bietet die SEPA ein hohes Potenzial an zusätzlichen Optimierungsmöglichkeiten. War es in der Vergangenheit eher aufwändig, ein länderübergreifendes Cash Management oder den Zahlungsverkehr in unterschiedlichen Formaten durchzuführen, so kann sich der Aufwand auf wenige Banken und Verfahren reduzieren, die auf dem neuen Regelwerk aufgebaut sind.
    Bereits bestehende Plattformen oder Lösungsansätze eines In-House Cash beziehungsweise einer Payment Factory profitieren von diesen Erleichterungen ebenfalls, da sie die komplexe Formatvielfalt im europäischen Zahlungsverkehr teilweise entzerren und verschlanken können.
    Um dem zögerlichen Umstieg aller Teilnehmer entgegenzutreten, hat das Europäische Parlament am 14. Februar 2012 das lange erwartete Enddatum für nationale Überweisungs- und Lastschriftverfahren festgelegt. Dies bedeutet somit für alle Beteiligten, dass ab dem 01. Februar 2014 die neuen Zahlungsträgerformate verbindlich eingesetzt werden müssen.
    Die SAP stellt Ihnen in diesem Zusammenhang verschiedene Standardwerkzeuge zu Verfügung, die Ihnen den Ein- und Umstieg in die SEPA erleichtern. Dieses Buch dient Ihnen als Leitfaden zur Vorbereitung der notwendigen Um- und Einstellungen. Zudem erfahren Sie, wie Sie Ihre Lieferanten- und Kundenstammdaten anpassen müssen, und lernen die Werkzeuge für die Datenträgererstellung kennen. Sie erhalten einen vertiefenden Einblick in die Inhalte des SEPA-Credit Transfer und SEPA-Direct Debit sowie die Änderungen, die dadurch aus der elektronischen Kontoauszugsverarbeitung hervorgehen.
    Die SEPA unterlag in den vergangenen Jahren, nicht nur durch die regelmäßig überarbeiteten Regelbücher, einer beständigen Dynamik. Um den Erfahrungs- und Informationsaustausch über das Buch hinaus zu bieten, haben wir zusätzlich im Internet ein Forum zum Thema SAP und SEPA eingerichtet.
    Wir freuen uns auf Ihr Feedback unter:
    [email protected]
    Ein besonderes Dankeschön geht an alle, die uns bei der Erstellung dieses Buches geholfen haben: Eva-Maria Fertig, Peggy Springer, Renata Munzel, Judith Haase und Katrin Klewinghaus.
    Im Text verwenden wir Kästen, um wichtige Informationen besonders hervorzuheben. Jeder Kasten ist zusätzlich mit einem Piktogramm versehen, der diesen genauer klassifiziert:
Hinweise bieten praktische Tipps zum Um-gang mit dem jeweiligen Thema.
Warnungen weisen auf mögliche Fehlerquellen oder Stolpersteine im Zusammen-hang mit einem Thema hin.
Beispiele dienen dazu, ein Thema besser zu illustrieren.

2 SEPA – Ein Überblick
    In diesem Kapitel bekommen Sie den bisherigen Ablauf des SEPA-Projektes in einer kompakten Form dargestellt. Sie erhalten grundsätzliche Informationen zum Geltungsbereich von SEPA und den Rahmenbedingungen. Darüber hinaus lernen Sie die
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