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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden
Autoren: Marc A. Herren
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verwundern.
    »Wir wussten nicht, wohin der Transmitter uns abstrahlen würde. Wir waren verzweifelt und haben darauf gesetzt, dass Wesen, die Wunderwerke wie Transmitter erschaffen können, auch medizinische Wunder bewirken können.«
    »Sie sind durch einen Transmitter gekommen?« Die Pupillen seiner drei Augen verengten sich.
    »Ja. Aber er wurde zerstört.«
    »Das ist bedauerlich.« Der Thort nahm es mit einer Selbstverständlichkeit hin, die Michalowna klarmachte, dass er mit den Geräten vertraut war. Es erschien ihr nur logisch. Sein ferner Nachfolger, der Thort der Gegenwart, stützte seine Herrschaft immer noch auf das Transmitternetz des Wega-Systems.
    Der Thort senkte den Lauf der Waffe ein wenig, sicherte sie aber nicht. »Wieso haben Sie sich bei der Krönungsfeier gesträubt?«
    »Weil das Schicksal der Zukunft auf dem Spiel stand«, antwortete Michalowna. »Der Arkonide Kerlon hätte uns augenblicklich als Nichtferronen erkannt. Sie, Thort, haben den geschichtlichen Aufzeichnungen zufolge in dieser Nacht dem Arkoniden Kerlon zum Dank für seine Dienste einen Transmitter übergeben. Kerlon hat Ferrol mit dem Transmitter noch in der Nacht der Krönung verlassen. Nur ...« Sie machte eine Pause, damit die Worte auf den Thort einwirken konnten. »Was wäre geschehen, hätte Kerlon uns erblickt? Er wäre mit Sicherheit nicht einfach losgeflogen. Möglicherweise wäre er nicht aufgebrochen und wäre nicht zur Erde zurückgekehrt – es hätte keinen Transmitter gegeben, durch den wir zu unserer Suche hätten aufbrechen können. Wir hätten den Verlauf der Geschichte verändert, mit unabsehbaren Konsequenzen!«
    »Ich verstehe.« Der Thort hob die Waffe, sicherte und steckte sie in den Gürtel. »Und Perry Rhodan wäre nicht aufgebrochen, um Sie zu retten.«
    »W... was?« Tatana Michalownas Puls machte einen Satz, dass ihr schwindlig wurde.
    »Woher wissen Sie von Perry Rhodan?«, rief Crest. Tränen liefen in Strömen über seine Wangen. Es zeigte an, wie erregt der Arkonide war.
    »Ich habe ihn getroffen, vor Jahren«, antwortete der Thort. Der Dreiäugige ballte eine Hand. »Wissen Sie, ich bin nicht als Thort geboren worden. Ich war ein Krüppel, ein Soldat unter Abertausenden, die Nerlan dem Hässlichen dienten und den Nachbarplaneten Rofus verwüsteten. Ich war Kanonenfutter, meine Lebenserwartung maß sich in Monaten.«
    Der Blick des Thort war plötzlich abwesend, als reiste sein Geist in die Vergangenheit. »Dann habe ich Perry Rhodan und seine Gefährten getroffen. Sie waren wie Sie mit einem Transmitter durch Raum und Zeit gereist.«
    »Gefährten?«, sagte Crest. Seine Stimme bebte. »War eine Frau unter ihnen?«
    »Ja, sogar zwei. Eine war jung, die andere noch ein Kind. Die junge Frau ähnelte Ihnen, Crest ...«
    »Thora! Es muss Thora gewesen sein!«
    »Ich glaube, das war ihr Name. Das Kind, das keines war, hieß Sue. Sue besaß eine besondere Gabe. Wie Sie, Tatana Michalowna.« Der Blick des Thort kehrte in die Gegenwart zurück, fixierte die Telepathin. »Wie Sie und doch anders. Sue erweckte mein drittes Auge zum Leben. Sie machte mich zum Allsehenden. Perry Rhodan und ein weiser Ferrone namens Lossoshér berichteten mir vom Thort, der das Dunkle Zeitalter der Ferronen beenden würde, sowie von den Transmittern. Sie gaben meinem Leben einen Sinn, machten mich zum Allgegenwärtigen.«
    Ein Knoten bildete sich in Michalownas Magen und zog sich schmerzhaft zusammen. Perry Rhodan und Sue Mirafiore hatten diesen Mann zum Thort gemacht – ihre Kameraden hatten damit genau das getan, was sie eben mit viel Glück vermieden hatten: Sie hatten ein Zeitparadoxon geschaffen. Nur durch ihr Eingreifen hatte der erste Thort existiert. Aber nur weil in der Gegenwart, zehntausend Jahre später von ihrer derzeitigen Warte gesehen, ein regierender Thort existierte, waren sie überhaupt auf die Transmitter gestoßen, und nur deshalb hatten sie überhaupt in die Vergangenheit gelangen können, um den ersten Thort zu treffen ...
    Neben ihr stöhnte Crest. »Das ... das habe ich nicht gewollt. Rhodan und Thora und die anderen sind durch den Transmitter gegangen, um mich zu retten – und nun sind sie selbst in Gefahr!«
    »Sie haben keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen«, widersprach der Thort. »Jedes Wesen ist für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich. Sie haben Perry Rhodan nicht gebeten, Ihnen zu folgen.«
    »Nein! Aber ich hätte ...« Der Satz ging in ein Schluchzen über.
    »Was ist mit Perry
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