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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden
Autoren: Marc A. Herren
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Rhodan und seinen Gefährten geschehen, Thort?«, fragte Michalowna. »Sie haben gesagt, Sie seien ihnen vor Jahren auf der Nachbarwelt Rofus begegnet. Wo sind sie jetzt?«
    »Ich weiß es nicht, obwohl man mich den Allsehenden nennt. Sie sind durch einen Transmitter gegangen, an einen unbekannten Ort. Es tut mir leid, Ihnen nicht mehr darüber sagen zu können.« Der Thort blinzelte. »Ich habe immer gehofft, Perry Rhodan, Sue oder einen anderen seiner Gefährten wiederzutreffen. Es ist nicht geschehen. Leider. Doch es ist mir eine Ehre, seine Freunde kennenlernen zu dürfen.« Der Thort senkte den Oberkörper, verneigte sich in einer Geste, die jener glich, mit der Michalowna, Crest und Trker-Hon ihm vor wenigen Stunden im Krönungssaal ihren Respekt erwiesen hatten. »Kommen Sie! Sie sind noch nicht am Ende Ihrer Suche angekommen.«
    Die Tür öffnete sich vor dem Thort, als hätten die Wachen gelauscht und nur auf diesen Augenblick gewartet. Sie ließen ihren Herrscher und die ehemaligen Gefangenen mit gesenkten Köpfen passieren.
    Der Thort führte sich durch eine Abfolge von Gewölben. »Sie stammen aus unserer Frühgeschichte«, erläuterte er. »Auch damals führten wir Ferronen zahlreiche Kriege. Die lokalen Herrscher legten immer größere und komplexere Festungen an, um zu bestehen.«
    Nach einigen Minuten hielt der Thort vor einer Tür, die jener ihres Verlieses glich. Er stemmte sie auf. In dem Raum, der sich dahinter öffnete, stand ein Transmitter.
    »Ich dachte, Sie hätten den Transmitter unter dem Roten Palast Kerlon geschenkt!«, sagte Crest verblüfft.
    »Das habe ich auch. Und Sie können unbesorgt sein: Kerlon ist mit seinem Raumschiff mittlerweile aufgebrochen. Es wird zu keinem Zeitparadoxon kommen; zumindest nicht zu dem, das Sie befürchtet haben.« Der Thort trat an die Steuerkonsole des Geräts. »Aber wie Sie sehen, handelte es sich nicht um das einzige Gerät seiner Art.«
    Gleißendes Licht schoss aus den beiden Stummelsäulen des Transmitters und vereinigte sich zu einem leuchtenden Torbogen. Unter ihm tat sich undurchdringliche Schwärze auf. Der Transmitter war einsatzbereit.
    Der Thort wandte sich um. »Das Gerät steht zu Ihrer Verfügung. Wohin möchten Sie reisen?«
    Michalowna sah fragend zu Crest. Der Arkonide nickte langsam. Trker-Hon zischte.
    »In unsere Gegenwart«, antwortete die Telepathin dem Thort.
    »Ich muss Sie enttäuschen. Es ist mir unmöglich, Ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. Der Transmitterwächter Lossoshér hat mir gezeigt, wie man die Transmitter bedient. In den Jahren, die seitdem vergangen sind, habe ich noch dazugelernt. Doch wie man eine Zeitreise programmiert, ist mir unbekannt.«
    Der Thort ließ die Finger rasch über die Konsole gleiten, ging die Optionen durch. »Ich sehe eine Gegenstation, die bisher nicht verfügbar war. Sie scheint außerhalb des Wega-Systems zu liegen. Wollen Sie dort Ihr Glück auf der Suche nach der Unsterblichkeit versuchen?«
    Michalowna war, als hätte man ihr einen elektrischen Schlag verpasst. »Woher wissen Sie, was wir suchen? Wir haben nichts davon gesagt! Hat Perry Rhodan Ihnen davon berichtet?«
    »Nein.« Der Thort schien nicht wütend zu sein, weil sie ihm den wahren Zweck ihrer Suche verschwiegen hatten. »Aber in diesem Fall trifft mein Beiname der Allsehende zu.« Er führte die Hand zu dem Auge, das in seine Stirn eingebettet war. »Wie lautet Ihre Entscheidung?«
    Wieder tauschten Michalowna, Crest und Trker-Hon fragende Blicke aus.
    »Der Weg zu der Welt des Ewigen Lebens führt über eine Reihe von Prüfungen«, gab der Weise zu bedenken. »Zumindest gehen wir davon aus. Ich glaube, eine der Prüfungen besteht darin, unseren Mut und unsere Entschlossenheit auf die Probe zu stellen.«
    »Sie wollen damit sagen, dass ...?«, fragte Crest.
    »Ja. Nur, wer es wagt, sich dem Ungewissen anzuvertrauen, kann die Unsterblichkeit erringen. Wir sollten den Mut haben, den Schritt zu dieser unbekannten Gegenstation zu wagen. Es kann nicht Zufall sein, dass sie genau jetzt zum ersten Mal verfügbar ist.«
    Crest schwieg einige Augenblicke. Tränen traten in seine Augen. »Sie haben recht, Trker-Hon.« Er wandte sich an die Telepathin. »Was denken Sie, Tatana?«
    Michalowna sah in die endlose Schwärze, die sich vor ihnen auftat. Sie machte ihr Angst. Aber wer sich von der Angst beherrschen ließ, war so gut wie tot.
    »Worauf warten wir?«, fragte sie ihre Gefährten.

Epilog
     
    Als er allein durch das Unterholz
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