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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Autoren: Christian Montillon
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ehemalige Flight-Director der NASA, ging vor ihm in die Hocke, um sich mit ihm auf einer Augenhöhe zu befinden; eine Geste, die den Arkoniden zutiefst rührte. Ausgerechnet Pounder, die brummige, stets gereizte Bulldogge, von seinen Leuten alter Knochen genannt, wenn er weit genug entfernt war, um es nicht zu hören.
    »Wie beurteilen Sie die Lage, Crest? Sie erhalten doch in regelmäßigen Abständen aktualisierte Daten, wie ich es angeordnet habe?«
    »Ständig.« Er konnte gar nicht mehr zählen, wie oft einer der Spezialisten zu ihm gekommen war und ihm einen Pad in die Hand gedrückt hatte. »Ich ertrinke sozusagen darin.«
    »Eine makabre Formulierung hier auf dem Meeresgrund.«
    Crest lächelte. Seine Augen begannen vor innerer Erregung zu tränen. »Mir bleibt fast keine Zeit, mich hin und wieder selbst vom Gesamtzustand des Schiffes zu überzeugen. Mit eigenen Augen und meinen eigenen Händen sozusagen.«
    »Das können Sie nachholen.« Pounder verschränkte die Arme vor der Brust und nickte. »Wie wäre es mit ... jetzt?«
    Der Arkonide erhob sich aus dem Sessel. »Mir fällt kein besserer Zeitpunkt ein.«
    Lesly K. Pounder führte ihn mit einer absoluten Selbstverständlichkeit durch die Zentrale, als wäre die TOSOMA ein Schiff seines Volkes. Darin lag jedoch keinerlei Arroganz oder Herablassung gegen Crest.
    Überall arbeiteten sogenannte Spezialisten, die diesen Titel in Hinsicht auf außerirdische Technologie zwar nicht unbedingt zu Recht trugen, aber immerhin die geeignetsten Männer und Frauen waren, die dieser Planet bieten konnte. Sie alle hatten bis vor Kurzem für die nationalen Raumfahrtprogramme der Menschheit gearbeitet; Weltraumverrückte, die sich bei der ersten Gelegenheit auf Perry Rhodans Seite schlugen, genau wie Pounder selbst.
    Nevada Fields, das ehemalige Kontrollzentrum der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, lag inzwischen leer und verwaist, wie Crest wusste. Ebenso seine russischen, europäischen, chinesischen, indischen und brasilianischen Pendants. Praktisch alle Mitarbeiter waren nach Terrania gezogen, um dort an ihrem großen Traum zu arbeiten – der Reise zu den Sternen.
    Dabei hatte es sie letztlich auf den Grund des Meeres verschlagen, im buchstäblichen Sinne weiter nach unten, als sie es für möglich gehalten hätten, und doch dem Weltraum näher als je zuvor in ihrem Leben.
    Mehr als einmal hörte Crest Lachen, von Männern und Frauen, die sich gleichzeitig genau bewusst waren, dass der gesamte Planet in Gefahr stand, in den Untergang gerissen zu werden. Die Jagd der Fantan nach Besun drohte zu eskalieren. Bewaffnete Auseinandersetzungen gehörten längst zur Tagesordnung.
    Dennoch herrschte an Bord der TOSOMA geradezu euphorische Stimmung. Alle arbeiteten bis weit über ihre Grenzen, schliefen zu wenig, verausgabten sich völlig. Keiner beschwerte sich dabei, für jeden Einzelnen war ein Traum schon dadurch in Erfüllung gegangen, das Innere eines solchen Raumschiffs mit eigenen Augen zu sehen – mehr noch, an seiner Wiederherstellung und Reparatur mitarbeiten zu können.
    »Der Augenblick, in dem sich die TOSOMA aus den Fluten erhebt, um wieder ins All aufzubrechen, ist nicht mehr fern«, sagte Lesly Pounder. »Wir berechnen bereits erste Simulationen, die uns einen Eindruck des Starts vermitteln sollen. Es wird alles andere als einfach werden.«
    Crest nickte. »Das Schiff steckt tief im Meeresgrund. Es wird sich nicht ohne Probleme daraus lösen. Nicht ohne ... Folgen.«
    Pounders Miene verdüsterte sich. »Die Bordpositronik stellt düstere Szenarien in Aussicht.«
    Der Hauptcomputer des Schiffs gehorchte Crest nach einigen Verwicklungen inzwischen völlig, und auf seine Anweisung hin kooperierte er mit den Hundertschaften von Ingenieuren und Monteuren, die sich überall an Bord zu schaffen machten.
    »In Kürze«, fuhr Lesly Pounder fort, »wird die erste bordweite Simulation bereitstehen.«
    »Der Start?«
    Der andere bestätigte mit einem Nicken. »Sind Sie bereit, Crest?«
    »Ich? Wofür?«
    Der alte Knochen schien verwirrt. Er fuhr sich mit der Hand durch das schüttere Haar, eine Geste, die der Arkonide nie zuvor bei ihm beobachtet hatte. »Selbstverständlich leiten Sie die Simulation als Kommandant des Schiffes.«
    »Der Kommandant sollte es leiten«, stimmte Crest zu. »Dem kann niemand widersprechen.«
    »Dann ist alles klar«, sagte Pounder. Allerdings nur, weil er noch nicht verstand.
    »Das sehe ich anders.« Crest sprach lauter, sodass seine
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