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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Autoren: Christian Montillon
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volltönende Stimme durch die gesamte Zentrale hallte. »Sie alle sind großartige Männer und Frauen! Dieses Schiff könnte sich keine bessere Mannschaft wünschen. Mister Pounder hat gut daran getan, Sie an Bord zu bringen.«
    Der ehemalige Flight Director räusperte sich und schien mit einem Mal jede Selbstsicherheit zu verlieren. Offenes Lob und Komplimente anzunehmen gehörte nicht zu seinen Stärken. »Danke, Crest, wir wissen es zu schätzen, dass Sie es so beurteilen. Das ist mehr, als wir erwarten durften. Schließlich sind Sie ganz anderes gewohnt.«
    »Das bin ich in der Tat.« Der Arkonide lächelte aufmunternd. »Sie alle kennen zweifellos Berichte oder Bilder der in Lethargie versunkenen Mannschaft meines Schiffes AETRON, und Sie wissen auch, dass ich längst tot wäre, wenn ich mich nur auf sie verlassen hätte. Stattdessen baute ich auf die Menschen dieses Planeten. Allein die Tatsache, dass ich noch lebe, gibt mir im Nachhinein recht. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, und das gedenke ich zu wiederholen.«
    Er schwieg, und in der ganzen Zentrale schien die Zeit stillzustehen. Niemand sagte ein Wort, niemand bewegte sich. Es blieb völlig still. Jeder Einzelne hing an Crests Lippen.
    »Das Einzige, das diesem Schiff noch fehlt, ist der passende Kommandant.«
    Diese Worte brachen das Schweigen. »Aber«, setzte Pounder an, »ich kann mir niemand Besseren vorstellen als Sie, Crest. Sie sind der geeignete Mann, um die TOSOMA zu führen.«
    »Sie schmeicheln mir, Mister Pounder, aber Sie irren sich. Ich bin nicht der Richtige. Ich bin alt, und außerdem habe ich auf der AETRON nicht umsonst den Posten des Wissenschaftlichen Leiters ausgefüllt. Hätte ich das Schiff geführt, wäre alles anders gekommen, aber nicht zum Guten. Ich wäre tot, es hätte niemals ein Kontakt mit Ihrem Volk stattgefunden, und Thora ...« Er brach ab, als ihn bei dem Gedanken an seine Ziehtochter plötzlich der Schmerz überwältigte.
    Pounder erwies sich als erstaunlich einfühlsam. »Wir wissen nichts über Thoras Verbleib. Der Kontakt zur GOOD HOPE ist abgebrochen. Das kann alles Mögliche bedeuten, ich fühle es! Bitte trauern Sie nicht voreilig.«
    Crest blinzelte die Tränen der Erregung weg. »Sie sind gut zu mir, Pounder.«
    »Anteilnahme ist selbstverständlich.«
    Noch immer lauschten alle in der Zentrale wie gebannt ihrem Gespräch, obwohl es längst in ein Gebiet abgeschweift war, das Crest nicht beabsichtigt hatte. Doch das ließ sich nicht mehr ändern, und er würde das Gespräch wieder in die richtige Richtung lenken. »Es gibt keine Selbstverständlichkeiten im Universum, das habe ich gelernt. Deshalb danke ich Ihnen, dass Sie mir Mitgefühl entgegenbringen.«
    Der Arkonide straffte sich, atmete tief durch. »Aber was immer mit Thora und der GOOD HOPE geschehen sein mag, vor uns liegt eine Aufgabe. Die TOSOMA ist die einzige Hoffnung der Menschheit. Sie braucht einen Kommandanten, der zäh ist, den nichts erschüttern kann und der handelt, wenn es darauf ankommt – keinen nachdenklichen alten Mann wie mich, der sich zu oft in den Labyrinthen seiner eigenen Gedanken verliert. Deshalb gibt es nur einen möglichen Kommandanten für das Schiff: Sie, Mister Pounder.«
     
    Lesly K. Pounder fühlte sich, als habe man ihm in den Magen geschlagen.
    Nur der Schmerz fehlte.
    »Das ... das ist nicht Ihr Ernst, Crest.«
    »Wirke ich, als würde ich scherzen?«, fragte der Arkonide. »Sie, Mister Pounder, sollen der Kommandant der TOSOMA sein. Sehen Sie sich um! Ohne Ihre Hartnäckigkeit, ohne Sie wäre keiner von uns heute hier in diesem Schiff. Sie haben Perry Rhodan in einer Verzweiflungsmission zum Mond geschickt und damit exakt das Richtige getan. Sie haben das Schicksal Ihrer Welt verändert und das Tor zu den Sternen aufgestoßen, auch wenn Sie am Flug der STARDUST nicht selbst teilgenommen haben.«
    »Habe ich damit nicht nur Unglück und Verderben gebracht?«
    »Nein, das haben Sie nicht«, tönte es von irgendwo hinter Pounder. Zum ersten Mal verschaffte sich einer der Spezialisten Gehör, und sein Zwischenruf führte erst zu vereinzeltem Klatschen, dann zu tobendem Applaus, der von den Wänden der Zentrale widerhallte.
    Crest hob die Hand, wie ein Solo-Künstler auf einer Bühne, und sorgte mit einer winzigen Bewegung für Ruhe. »Ich wäre wahrscheinlich längst einen erbärmlichen Tod gestorben, wenn Sie nicht gehandelt hätten, als es geboten war, Mister Pounder. Die märchenhafte Technik, die mich
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