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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Autoren: Christian Montillon
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lächelte.
    Es war richtig. Er musste es tun. Letztlich hieß es, dass wenige starben, damit viele lebten. Damit es endlich ein Ende fand. Die Lage eskalierte überall auf der Erde. Als die Fantan die Golden Gate Bridge stahlen, war das Fass endgültig übergelaufen. Wie viele mochten dabei gestorben sein?
    Er war Iwan Goratschin, und er musste es tun. Er tötete nur, um zu retten.
    Die Toten in der Gobi, Fantan zumeist, auf der einen Seite ... gegen Frieden auf der Erde, ehe der merkwürdige Beutezug der Fremden alles mit sich in den Abgrund riss und endgültig Anarchie und Chaos ausbrachen. Ehe vielleicht die gesamte Menschheit ausgelöscht wurde.
    Die Waage lieferte ein eindeutiges Ergebnis.
    Die Frage war nur, ob nicht dennoch jedes einzelne Leben unendlich schwer wog.
    Zumindest auf seinem Gewissen.

1.
    Letzte Hoffnung
    Wega-System, an Bord der LAST HOPE
     
    »Hier spricht Perry Rhodan. Ich bringe eine Botschaft für Genkt-Tarm, den Oberbefehlshaber der topsidischen Invasionsflotte. Sie lautet: Wir besitzen, was Sie suchen. Ich wiederhole: Wir besitzen, was Sie suchen ...«
    Es waren mutige Worte gewesen.
    Kühne Worte.
    Vielleicht auch törichte Worte.
    Denn er besaß nichts. Er wusste nicht einmal, ob zutraf, was er sich über die Hintergründe der Invasion der echsenartigen Topsider im Wega-System zusammengereimt hatte. Waren sie überhaupt in dieses Sonnensystem gekommen, um etwas zu suchen? Und wenn ja, was? Die Transmitter, jene geheimnisvolle Transporttechnologie, die die Ferronen nutzten, woher auch immer die Geräte ursprünglich stammen mochten?
    Die Mannschaft der RUGR-KREHN zog die kleine LAST HOPE mit der Hilfe eines Traktorstrahls ins Innere des Raumgiganten. Es war ein grotesker Anblick: Die RUGR-KREHN war ein arkonidisches Schlachtschiff, von den Topsidern erbeutet. Eine stählerne Kugel mit einem Durchmesser von achthundert Metern. Die LAST HOPE mit ihrem Umfang von sechzig Metern wirkte wie ein Spielzeugmodell des Riesenraumers.
    Im Ringwulst der RUGR-KREHN stand eine riesige Schleuse offen, wie ein Maul, das darauf wartete, sie zu verschlingen. Dahinter wallte Schwärze, dunkler noch als das All, in dem wenigstens die fernen Sterne für Licht – und Hoffnung – sorgten.
    Thora hatte zuversichtliche Worte gefunden, hatte betont, dass Rhodans Bluff offenbar funktionierte – Genkt-Tarm oder andere hohe militärische Führer der Topsider schleusten die LAST HOPE ein.
    Die Arkonidin sah es positiv. Er brachte weniger Optimismus auf, fragte sich, wozu man sie einschleuste? Um sie gefangen zu nehmen? Und sie zu verhören? Oder zu verhandeln? Zu hören, welche Lügen die Fremden vorbringen konnten? Oder um sie einfach zu erschießen und die LAST HOPE als Beute zu übernehmen?
    »Wir werden uns vorbereiten«, sagte er. »Thora übernimmt die Führung. Ich stelle mich den Topsidern, während ...«
    »Wir verstecken uns!« Thora lächelte, wie er es von ihr kannte, doch es verströmte nicht mehr die eisige Kälte wie noch vor Kurzem. »Tschubai, Sie springen mit uns an einen geeigneten Ort. Ich führe das Einsatzteam an – nicht umsonst kenne ich mich an Bord eines Arkonidenraumers besser aus als alle anderen. Die RUGR-KREHN mag von den Topsidern erobert und besetzt worden sein, aber sie ist nach wie vor ein Schiff meines Volkes. Und wir mögen es nicht, wenn uns etwas gestohlen wird.«
    Sie schaute kurz jeden Einzelnen ihrer kleinen Gruppe an: den Teleporter Ras Tschubai, den Spähermutant Wuriu Sengu, der durch feste Materie sehen konnte, die beiden Ferronen Chaktor und Lossoshér; zuletzt sah sie Perry Rhodan in die Augen. »Notfalls weiß ich, wie man ein Schiff wie dieses von innen her zerstört. Und genau das werden wir gemeinsam vorbereiten, falls alle sonstigen Pläne scheitern.«
    Er widersprach nicht. Natürlich nicht. Thora entwickelte exakt das, was richtig und notwendig war: Den alternativen Plan. Den ... Notausstieg, der den Gegnern einen empfindlichen Schlag versetzen würde, wenn Rhodans Vorhaben misslang. Wenn das nicht schon längst geschehen ist.
    Was konnten sie schon ausrichten? Sie waren ein halbes Dutzend Verzweifelter, die von drei verschiedenen Planeten stammten. Tschubai und Kakuta würden dank ihrer Mutantengaben in der Lage sein, die Topsider zu überraschen. Aber weder er selbst noch Thora oder die beiden Ferronen vermochten vergleichbare Wunder zu bewirken. Schlimmer: Lossoshér, der alte Transmitterwächter, war am Ende seiner Kräfte. Die Invasion der Echsenwesen,
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