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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega
Autoren: Christian Montillon
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Blick darauf gerichtet und hob ihn nur manchmal, um zu dem riesigen Spindelschiff zu schauen. »Wir müssen uns konzentrieren.«
    Sid deutete auf den tragbaren Minicomputer. »So wie du, ja?«
    »Er versucht uns den Hintern zu retten«, erläuterte Eric Manoli. »Der Landeplatz wird weiträumig abgesperrt, damit uns niemand in die Quere kommt. Es braucht eine Menge Leute, die sich darum kümmern. Bai Jun zum Beispiel oder John Marshall. Menschen mit mehr Erfahrung, als du sie hast, Sid. Das alles will organisiert sein. Also bitte, Sid, reiß dich am Riemen!«
    Der Junge knirschte mit den Zähnen. Ein Funke tanzte zwischen seinen Fingern. Nicht jetzt! »Verstanden«, sagte er und ging weiter, dem Fantan-Raumer entgegen.
    Die Russin Tatjana Michalowna kam ihm so nahe, dass ihre Arme sich berührten. »Ich verstehe also nicht, warum du gelacht hast?« Sie flüsterte die Worte, vielleicht, damit Reginald Bull und die anderen nichts davon mitbekamen. »Dabei vergisst du eins, Junge. Ich bin Telepathin.«
    Er starrte sie wütend an. Sie lächelte nur. »Raus aus meinem Kopf!«, verlangte er.
    »Ich war nie drinnen. Bleib ruhig. Ich stehe auf deiner Seite.«
    »Vielleicht habe ich gar keine Seite«, murmelte er. Es war gar nicht für Tatjanas Ohren bestimmt, sondern nur Ausdruck seiner plötzlichen Wut. Aber ihm war klar, dass er Perry Rhodan unterstützen wollte, und darum Reginald Bull. Und wenn es sein Job war, die Erde vor dieser Fantan-Spindel zu retten, dann würde er das tun, sogar gemeinsam mit Leuten wie dieser Russin.
    »Eins noch, ehe wir dort vorne mal kräftig anklopfen«, sagte Bull. »Crest kennt diesen Raumer. Oder besser gesagt: Er kennt diese Art von Raumschiff. Es handelt sich um einen ausrangierten Arkoniden-Transportraumer.«
    »Ich dachte, um ein Fantan-Schiff«, wandte Sue ein.
    Kleine, ahnungslose Sue. »Hast du nicht zugehört?« Sid räusperte sich. »Eine ausrangierte Baureihe. Wahrscheinlich haben diese Fantan-Kerle es aufgekauft.«
    Reginald Bull ließ den Pod in seiner Hosentasche verschwinden. »Viel wichtiger ist noch etwas anderes. Dieser Gigant ist kein Kriegsschiff. Das beweist zwar nicht, dass darin keine Feinde sitzen, die eine Invasion planen, aber es gibt mir Hoffnung. Und Hoffnung ist immer gut.«
    »Sie lässt nicht zuschanden werden«, sagte Tatjana mit eigenartiger Betonung.
    Sid kam dieser Spruch irgendwie bekannt vor, als hätte er ihn schon einmal gehört, aber er konnte ihn nicht zuordnen. Egal. Das war eines der unwesentlichen Details.
    Seltsam, was einem alles durch den Kopf geht und worüber man sich unterhält, während man auf den Erstkontakt mit einem fremden Volk wartet, dachte Sid. Der menschliche Geist war erfinderisch, wenn es darum ging, sich von dem Unfassbaren abzulenken.
    Die kleine Gruppe ging noch ein Stück weiter, und ehe Bull tatsächlich anklopfen musste, indem er gegen die Metallhülle hämmerte, klackte es, und ein Schott schob sich dicht über dem Boden langsam – sehr langsam – zur Seite.
    Dahinter kam das seltsamste Ding zum Vorschein, das Sid jemals gesehen hatte.
     
     
    Reginald Bull
     
    Während sich das Schott in dem fremden Raumer öffnete, hakte Reginald Bull in Gedanken noch einmal alle Punkte ab. Nicht zum ersten und ganz sicher auch nicht zum letzten Mal.
    Er hatte sein Team in aller Schnelligkeit zusammengestellt, ohne lange nachdenken zu können und ohne besonders wählerisch sein zu dürfen, denn alle hatten nicht nur vor Ort in Terrania, sondern sogar in unmittelbarer Nähe sein müssen. Dennoch war er sehr zufrieden mit der Auswahl.
    Tatjana Michalowna, als Telepathin von unschätzbarem Wert, wenn es darum ging, die Fremdwesen einzuschätzen: Check!
    Sid González, als Teleporter ihre bewegliche, personifizierte Exit-Strategie, der Weg in die Sicherheit: Check!
    Sue, als Verstärkerin der Psi-Gaben der anderen Mutanten und trotz ihres jugendlichen Alters als weise Ratgeberin: Check!
    Eric Manoli, als Arzt unter möglicherweise fremdartigen Bedingungen im Spindelschiff wichtig, aber vor allem die Besonnenheit, die Reginald selbst fehlte, in Person: Check!
    Zuverlässige Leute wie Bai Jun, John Marshall, Allan Mercant und Lesly Pounder, die wussten, was Verantwortung war und das Gebiet rund um den Landeplatz abriegelten, so dass er sich darum nicht auch noch kümmern musste: Check!
    Mehr Zeit zum Nachdenken blieb nicht. Es hätte ohnehin nichts genutzt. Sie mussten die Reaktion der Fremden abwarten, mochten sie nun, wie von Crest
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