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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega
Autoren: Christian Montillon
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»Glauben Sie, ich erkenne ein Schiff meines eigenen Volkes nicht?«
    »Das meine ich nicht. Sind Sie wirklich sicher, dass dieses Schiff kein Feind ist? «
    Thora starrte ihn an. Sie wollte ihn rügen, wollte fragen, wie er eine solche Idee auch nur in Erwägung ziehen konnte.
    »Funken Sie es an!«
    Ihre Finger huschten über die Schaltflächen. »Ich habe ein Standard-Identifizierungssignal gesendet mit der automatischen Bitte um Antwort.«
    Rhodan starrte das strategische Hologramm an. Das Bild des arkonidischen Schlachtschiffes auf der Monitorfläche. Dann ihr Gesicht. Sein Blick war hart. Die Nasenflügel bebten leicht. »Drehen Sie ab, Thora.«
    »Aber ...«
    »Fliehen Sie!«
    Sie zögerte.
    »Thora!«
    Sie beschleunigte die GOOD HOPE, brachte sie auf einen Kurs, der sie von dem neu angekommenen Arkon-Raumer wegführte.
    Ein automatischer Alarm gellte.
    Eine Salve schlug in ihre Schutzschirme ein. Das Schiff erbebte. Metall kreischte, als wolle die ganze Hülle brechen. Für die Dauer eines Lidschlags flackerten die virtuellen Schaltflächen vor ihr.
    Ein weiterer Schuss des Schlachtschiffes, und fassungslos sah Thora, wie die Schutzschirme der GOOD HOPE binnen einer Sekunde so stark überlasteten, dass sie kurz vor dem Ausfall standen. Einen dritten Treffer konnten sie nicht überstehen. Sie würden die Energien nicht mehr ableiten können.
    Vor ihrem inneren Auge sah sie das Bild explodierender Ferronenschiffe und den zerbrechenden Raumer der Topsider. Ihnen drohte dasselbe Schicksal. Die GOOD HOPE hatte ihren Meister gefunden.
    Sie beschleunigte mit maximaler Kraft, programmierte ein kühnes Ausweichmanöver. Den Andruckabsorbern gelang es nicht, alle Belastung abzufangen. Mörderische Schubkraft wollte Thora in die Knie zwingen. Rhodan ächzte, Blut schoss aus seiner Nase. Im Augenwinkel sah sie eine hastige Bewegung – jemand ruderte mit den Armen und stürzte.
    Ihr Manöver brachte ihnen eine Sekunde Luft. Die nächste Salve des Schlachtschiffes verfehlte sie.
    Thora verschaffte sich einen Überblick. Ihr einziger Vorteil gegenüber dem arkonidischen Kugelraumer lag darin, dass die GOOD HOPE kleiner und damit beweglicher war. Sie konnte gewagtere Manöver fliegen. Aber auch nur an Gegenwehr zu denken, war lächerlich.
    Ein Treffer streifte die Schirme, die nicht mehr alle Energie ableiten konnten. Etwas schlug durch, die Hülle knarrte bedrohlich. In der äußeren Kugelschale gab es eine Explosion. Thora sah es auf den Anzeigen und hörte es im gleichen Moment. Keine dreißig Meter entfernt. In einem kleinen Beiboot wie der GOOD HOPE bot auch die Zentrale nur vermeintliche Sicherheit.
    Sie entdeckte eine automatische Warnung der Positronik. Eine der Hauptenergieleitungen drohte unter extremer Überlastung zu brechen. Noch während die Arkonidin versuchte, etwas zu tun, detonierte die Leitung. »Vorsicht!«, schrie sie.
    Ihr Ruf kam zu spät. Eine Wand explodierte und schleuderte Metallsplitter quer durch die Zentrale. Flammen schlugen heraus. Unwillkürlich wanderte Thoras Blick dorthin. Eine Stichflamme zuckte auf Anne Sloane zu, die unter der Druckwelle der Explosion stürzte und hilflos am Boden liegen blieb. Das Feuer leckte über sie und ...
    Ras Tschubai tauchte bei Anne Sloane auf und teleportierte fast im selben Augenblick mit ihr weg. Eine halbe Sekunde lang hielten sie sich beide mitten in den Flammen auf, ehe sie einige Schritte zur Seite versetzt wieder auftauchten – offenbar unverletzt.
    Thora blieb keine Zeit. Sie musste die GOOD HOPE in Sicherheit bringen.
    »Fliegen Sie zum nächsten Planeten!«, rief Rhodan. »Wir müssen uns verstecken, sonst ...«
    Der Lärm einer weiteren Explosion schluckte den Rest seiner Worte. Thora kümmerte sich nicht darum. Ihr war exakt dieselbe Idee gekommen – Schutz zu suchen bei oder auf einer der Hauptwelten, die sich in unmittelbarer Nähe befanden.
    Der achte Planet lag direkt vor ihnen. Sie beschleunigte mit Höchstwerten, stellte sich auf ein mörderisches Bremsmanöver ein. Das Schlachtschiff verfolgte sie, ein absolut tödlicher Gigant.
    Es gab im freien All keine Chance, ihm zu entkommen. Sie jagte an einem der Monde dieser achten Welt des Wega-Systems vorbei. Wenn sie die Atmosphäre des Planeten erreichte, konnte der riesige Raumer ihnen womöglich nicht mehr folgen; zumindest war er dort noch wesentlich mehr eingeschränkt wie die im Vergleich winzige GOOD HOPE.
    »Ich führe ein Notmanöver durch!«, rief sie. »Es wird für alle ...«
    Sie
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