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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega
Autoren: Christian Montillon
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glauben, was er da hörte. »Hat er dich einer Gehirnwäsche unterzogen? Du wirst manipuliert, Sue!«
    »Du irrst dich«, versicherte Sue. »Skelir hat mir die Wahrheit gesagt, über sich und sein Leben, das ist alles.«
    Sid fühlte sich nicht wohl in diesem Schiff, so faszinierend es auch sein mochte. Inzwischen wusste er, dass die Fantan noch weitaus raffinierter waren, als es zunächst den Anschein erweckte. Seiner Meinung nach zogen sie Sue hinterrücks auf ihre Seite.
     
     
    Skelir
     
    Es war alles andere als einfach zu verstehen, wie diese Planetenbewohner dachten. Der Jungmensch Sid González verhielt sich zunehmend merkwürdig. Aber Skelir hatte Humanoide noch nie verstanden – er hielt es stets mit der altüberlieferten Formel: außen hässlich, innen seltsam, die treffend bewies, dass Fantan bereits seit Generationen Schwierigkeiten hatten, derartige Völker zu verstehen.
    Nach der Unterredung ging er zurück in den Haupthangar, um nachzusehen, ob sein Besun dort noch immer auf den Abtransport wartete. Stücke dieser Größenordnung kamen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, zunächst auf eine Warteliste. Die Begleiter des erstaunlichen Mädchens Sue Mirafiore standen ganz in der Nähe eines Zugangs zum Hangar, hinter der Sichtscheibe; so dauerte es nicht lange, bis Skelir den Hangar betreten konnte.
    In der Halle herrschte reger Verkehr. Die Besun-Jagd lief mit großer Effektivität. Viele Fantan gaben sich mit kleinen, aber durchaus faszinierenden Stücken zufrieden.
    Muloren ging an ihm vorüber. Er trug einen Stapel dünner, rechteckiger Scheiben von wenigen Millimetern Dicke und etwa der Länge eines Menschenkopfes. Beim zweiten Hinsehen bemerkte Skelir, dass es sich bei dem Material um Papier handelte. Weil die Scheiben nicht perfekt aufeinandergestapelt waren, konnte er sehen, dass jede auf der Oberseite ein buntes Bild zur Schau stellte mit einigen Buchstaben in einer der eigenartigen Schriftarten der Planetenbewohner.
    Ein landendes Vier-Personen-Boot zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Im Antigravstrahl zappelte ein vierbeiniges Tier mit dunklem Fell und einem buschigen Schwanz. Es gab unablässig dumpfe, bellende Geräusche von sich.
    Das kleine Gebäude, das Skelir aus der roten Festungsanlage geraubt hatte, entdeckte er nirgends mehr. Offenbar hatten sich die Transportroboter bereits darum gekümmert. Als der Fantan allerdings darüber nachdachte, wurde ihm klar, wie wenig es ihn interessierte.
    Stattdessen sah er immer wieder das Bild des Mädchens Sue vor sich, hörte ihre Worte, wie sie betonte, dass sie sich nicht selbst verabscheute. Und dich auch nicht, hatte sie ergänzt. Das verwirrte ihn, und erstaunlicherweise verstärkte sich dieses Gefühl noch, je mehr Zeit verging.
    Das Boot mit dem bellenden Tier landete. Roboter nahmen das Besun in Empfang. Die Passagiere verließen das Boot, schleppten eine Art Busch, an dem eine Unzahl rot glänzender Kugeln hing. Ein Fantan pflückte einige der Beeren und aß sie.
    Es herrschte ausgelassene Stimmung, doch Skelir ließ sich nicht mitziehen. Er beschloss gerade, sein Quartier aufzusuchen, als eine vertraute Gestalt auf ihn zukam.
    »Nun kann ich endlich auch gehen!«, rief Rokarn, der ihn in seiner Stallwache notgedrungen vertreten hatte. »Ich habe mir den Kontinent namens Australien ausgesucht. Es soll dort eine Art Ureinwohner geben, die ...«
    Skelir hörte kaum zu, die Worte verschwammen. Er blieb der Höflichkeit halber stehen, signalisierte durch die Körperhaltung aber klar, dass wichtige Aufgaben auf ihn warteten und die Zeit ihn deshalb drängte. Rokarn verstand und wand sich gerade ab, als der Alarm gellte.
    Das quirlige Leben im Hangar erstarrte. Rokarn überkreuzte vor Entsetzen die oberen Arme. Skelir schossen sofort die Namen der beiden Menschen Reginald Bull und Sid González durch den Sinn. Sie planten etwas! Sie trugen daran die Schuld, was immer auch passiert sein mochte! Man hätte sie gleich einsperren müssen.
    Die allgemeine Durchsage, die in diesen Sekunden jeder Fantan an Bord empfing, stellte diesen Irrtum richtig. Dafür waren die Menschen nicht verantwortlich. Er wünschte sich, es wäre so, denn das war viel schlimmer.
    Die Beiboote, die gerade den Hangar verlassen wollten, senkten sich wieder dem Boden entgegen und landeten. Ein Funkimpuls ging an alle Fantan, die sich außerhalb auf Besun-Jagd befanden. Ein Countdown lief. Viel Zeit blieb nicht, um zurückzukehren. Hätte Skelir entschieden, wäre
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