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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega
Autoren: Christian Montillon
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stand Rod Nyssen, gefolgt von Conrad Deringhouse, Darja Morosowa, Alexander Baturin, Ras Tschubai, Anne Sloane und Wuriu Sengu. Einschließlich Rhodan waren immerhin fünf von ihnen Astronauten, zumindest ihrem Verständnis nach. Echte Weltraumfahrt sah jedoch völlig anders aus als die kurzen Vorstöße ins All bis zum Trabanten ihres Planeten, die die Menschen der Erde bislang vollbracht hatten. Auf sie alle, sollten sie lange genug überleben, warteten noch eine Menge Überraschungen.
    Gerade die nicht weltraumerfahrenen Mutanten konnten besonders wertvolle Helfer sein. Seien es nun die Teleporter Tschubai und Kakuta, die Telekinetin Anne Sloane oder Wuriu Sengu, der so genannte Späher, der durch feste Materie zu blicken vermochte, als wäre sie nicht vorhanden.
    Ein interessanter Zufall, dass gerade in diesen Tagen auf der Erde so viele Männer und Frauen mit besonderen Fähigkeiten auftauchten. Wenn man es denn einen Zufall nennen wollte, zumal die Heimatwelt dieser Menschen ausgerechnet so nahe am Wega-System lag. Thora war sich allerdings noch nicht sicher, ob ...
    Sie riss sich aus den Gedanken. Es gab in diesen Minuten leider Wichtigeres. Alles der Reihe nach. Wie hatte Rhodan es genannt? Man muss Prioritäten setzen.
    »Mit einiger Wahrscheinlichkeit«, fuhr sie fort, »stammte der Notruf, der uns hierher geführt hat, von einer dieser Welten auf den Positionen sieben bis neun. Zur allgemeinen Erinnerung spiele ich noch einmal eine Aufzeichnung der Worte vor.«
    Es kostete nur eine kurze Schaltung, und die Worte, die wohl ohnehin alle an Bord auswendig zitieren konnten, erklangen erneut.
    Echsen haben uns gefunden. Sie werden das System überrennen! Dunkelheit verdrängt das Licht! Du lebst länger als die Sonne, heißt es. Eile herbei! Kerlon.
    »Zum nächsten Punkt«, sagte sie, als der Notruf verklang. »Niemand von uns weiß etwas über dieses Sonnensystem, das Sie Wega nennen. Weder Crest noch ich kannten es, und in unseren wenigen verbliebenen Positroniken ließen sich ebenfalls keine Aufzeichnungen darüber finden. Der Ursprung der Hyperfunksendung wurde allerdings korrekt zugeordnet, er stammt zweifelsohne aus diesem System. Auch wenn alles friedlich wirkt.«
    »Lassen wir uns von dem Schein nicht trügen«, sagte die russische Kosmonautin Darja Morosowa. »Diese Echsen, von denen in Kerlons Botschaft die Rede ist. Wer ist damit gemeint?«
    Selbstverständlich hatte Thora längst eine Theorie entwickelt, doch diese wollte sie nicht zum Besten geben, solange es keine Beweise dafür gab. »Wie ich bereits erwähnte, ist mir dieses System ebenso unbekannt wie Ihnen. Die blumige Sprache von Dunkelheit, die das Licht verdrängt, mutet außerdem verwirrend an.«
    »Genau wie der Hinweis, dass etwas – oder jemand – länger lebt als die Sonne«, ergänzte Rhodan. »Vielleicht sollten wir versuchen, diesen Kerlon ausfindig zu machen, der den Notruf absandte.«
    Länger leben als die Sonne ... Thora sah auf eine der virtuellen Schaltflächen, die sie als Bildschirm nutzte, auf dem die Positronik des Schiffs unablässig die einkommenden Orterergebnisse auswertete. »Den Möglichkeiten der GOOD HOPE sind leider Grenzen gesetzt, und mit Ihrem Wunsch verlangen Sie, diese Grenzen zu überschreiten. Wir dürfen Technologie nicht mit Magie verwechseln.«
    »Das habe ich gewiss nicht vor. Es geht mir lediglich darum, den exakten Ursprungsort des Notrufs ...«
    »Moment«, unterbrach Thora. »Die Schiffssysteme haben einen Datenstrom aufgefangen, der mit einer Bildinformation unterlegt ist. Die Entschlüsselung und Übertragung läuft. Mit etwas Glück können wir gleich einen Bewohner dieses Sonnensystems sehen.«
    Wäre die GOOD HOPE kein halbes Wrack gewesen, stünde die Bildwiedergabe längst zur Verfügung. Dennoch war das teilzerstörte arkonidische Beiboot immer noch vielen überlichtfähigen Raumschiffen anderer Völker überlegen. Dass die Bewohner dieses Sonnensystems etwas Gleichwertiges aufweisen konnten, wagte Thora zu bezweifeln. Diesen Nachteil würden sie allerdings im Zweifelsfall durch schiere Masse leicht wettmachen, und für die GOOD HOPE gab es nun einmal keinen Nachschub, keine weiteren Einheiten, um sie zu unterstützen. Also galt es, extreme Vorsicht walten zu lassen, solange nicht feststand, was es mit dem etwas exzentrisch formulierten Notruf auf sich hatte.
    Noch ehe die Entschlüsselung eine holografische Bilddatei lieferte, erbebte die Zentrale. Ein Stoß durchlief die GOOD HOPE, den
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