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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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Trotzdem war man irgendwie aneinander gewöhnt.
    *
    Mehrere größere Shuttles landeten im Lauf der nächsten Stunden, die weitere Schüler mit an Bord nahmen. Sie wurden zu einem Schlachtlicht geflogen, das kleiner war als jenes, mit dem Sichu vor Jahren eingetroffen war. Dessen Aufgabe war es gewesen, Schulschiff zu sein, während die angehenden Wissenschaftler zu ihrem nächsten Aufenthaltsort transportiert wurden.
    Harte Zeiten für Sichu, noch härter als bisher. Freizeit gab es überhaupt keine mehr, lediglich ein paar Stunden Schlaf. In der ersten Schicht ging es los: die Führung durch das Schiff, durchgeführt von Vatrox-Offizieren. Sie lernten die verschiedenen Abteilungen eines Schiffes kennen, die Hierarchien, und - die ersten Besatzungsmitglieder.

Kolosse von einer überragenden Größe, die noch einmal um die Hälfte größer waren als Sichu - die sich brüstete, selbst die Vatrox zu überragen - und einem Gewicht, das jenem eines stattlichen Dork entsprach. Sie gingen aufrecht, hatten zwei Arme und zwei Beine, waren aber in der Lage, sich auf alle viere niederzulassen und mit großer Geschwindigkeit loszusprinten. So lernte Sichu die Darturka kennen, absolut loyale Klon-Soldaten der Frequenz-Monarchie.
    Klone. Fyrt hatte schon von ihnen gesprochen und dabei unerhörte Behauptungen aufgestellt. Das war für Sichu schlimmer als das Gefühl, das Ergebnis eines ausgeklügelten Zuchtprogramms zu sein. Klone! Nach diesem Streit hatten sie volle drei Tage lang nicht mehr miteinander geredet, nur das Nötigste während der Arbeit. Sie versöhnten sich auch danach nicht oder entschuldigten sich etwa, sondern gingen einfach zum normalen Alltag über.
    Das Ungesagte zwischen ihnen war inzwischen zu einer Mauer von beachtlicher Höhe herangewachsen und hatte eine Phase erreicht, in der es gar kein Zurück mehr gab, sondern immer weiter gebaut wurde.
    Wenn Sichu und Fyrt nicht gerade Trainingseinheiten hatten, wurden sie von Hochalon persönlich weiter ausgebildet: in Raumschiff-Technik, Hyperfunk, offensiver und defensiver Waffentechnik, Versorgungssystemen und dergleichen mehr. Zuletzt sogar noch in Schiffsführung, und für beide war es wie eine Belohnung, als jeder für eine Stunde im Pilotensitz Platz nehmen und das Schiff steuern durfte.
    Sichu wurde bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit geführt, obwohl sie sich für inzwischen sehr stabil gehalten hatte - aber das war noch lange nicht alles, sondern nur die Vorbereitung auf das, was folgte.
    *
    Eine von Dschungel bedeckte Regenwelt erwartete sie, es herrschte eine kaum atembare Luftfeuchtigkeit mit großer Hitze, die jede Bewegung zur Qual werden ließ. Schon das Heben eines Fingers löste einen Schweißausbruch aus, der sofort Myriaden von Stechinsekten anlockte, die nichts anderes im Sinn zu haben schienen, als Sichu leer zu saugen.
    Die Behausungen waren so primitiv, dass es keine Bezeichnung mehr für sie gab. Keinerlei Technik; als Material wurde nur Holz verwendet, das während Sichus Aufenthalt vor ihren Augen verfaulte. Echte Hygiene war kaum möglich, die sanitären Zustände eine Zumutung. Ohne Überleitung, ohne Übergang waren sie von hoher Zivilisation in tiefste Barbarei versunken. Es ging nur noch um körperliche Fitness.
    Das einzige Zugeständnis, das man ihnen machte, war die umfassende Impfung gegen sämtliche Krankheiten, die Blutsauger und Pflanzenpollen auslösen konnten. An Krankheit konnten sie also nicht sterben.
    An allem anderen aber schon.
    Auf dieser Welt zählte nur der tägliche Überlebenskampf. Selbst die kleinste und zarteste Pflanze besaß irgendeinen Abwehrmechanismus, wie etwa Giftstacheln, die bei nicht rechtzeitiger Behandlung zu qualvollem Ersticken führten. Selbst der niedlich aussehende kleine Pflanzenfresser verwandelte sich in eine reißende Bestie, wenn man ihm zu nahe kam.
    Waffen gab man ihnen keine, sie mussten zusehen, wie sie überlebten. Und gleichzeitig mussten sie durch Schlamm kriechen, über Palisaden klettern, ein Beutetier lebend fangen, eine giftige, um sich schlagende Pflanze samt der Wurzeln ausgraben, stundenlang mit schwerem Gepäck durch den Sumpf laufen, mit bloßen Händen in die höchsten Wipfel klettern - und zuletzt, endlich, durften sie schießen.
    Als sie alle das erste Mal eine Waffe in die Hand bekamen, ballerten sie noch vor Kommando die Zielscheiben und alles rings um diese zusammen, bis die Magazine leer waren.
    »Deswegen haben wir euch keine Energiestrahler gegeben«, lautete der
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