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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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hatten, schrien nun ebenfalls, wichen zurück, rannten durcheinander, bis eine helle Stimme sie zur Ordnung rief.
    Das Kind blieb kraftlos auf dem Rücken liegen, es konnte nicht mehr, es war vorbei. Tapfer wollte es dem Tod ins Angesicht blicken - und da brach er auch schon aus dem Gebüsch hervor.
    Eine riesige, langhaarige Kreatur mit einem Widerrist, der eine Mannslänge übertraf, und steil abfallendem Rücken, mit mächtigen, muskelbepackten, haarlosen Beinen, die in vier kräftigen, krallenbewehrten Zehen endeten, und einem peitschenden, stachligen Schwanz. Aus der stumpfnasigen, weit geöffneten Schnauze des Wesens ragten insgesamt sechs gewaltige Hauer, ein Paar aus dem Oberkiefer, zwei Paar aus dem mit spitzen Zähnen besetzten, vorgeschobenen Unterkiefer. Die merkwürdig kleinen Augen in dem überproportional großen, klobigen Schädel funkelten boshaft, und riesige, fast dreieckige Ohren schlugen heftig, um lästige Schmarotzer zu vertreiben, die ihn ununterbrochen umschwirrten.
    Das Ungeheuer baute sich über dem zitternden Kind auf, sträubte die langen, stachligen Haare und brüllte es an.
    Das Kind stieß einen letzten wimmernden Laut aus und fiel in Ohnmacht. So bekam es gnädigerweise nicht mehr mit, wie sich der riesige Schädel auf es herabsenkte.
    *
    Die Kinder schrien auf.
    Eine breite, lange, violette Zunge entrollte sich aus dem Maul und schlabberte speichelnd über das Gesicht des Kindes. Seltsam keckernde, hohe Laute klimperten aus dem Inneren des Tieres hervor.
    »Wuäh!«, gab ein Kind entsetzt von sich.
    »Urdu! Platz!«, erklang erneut die helle Stimme.
    Der Kopf des Tieres ruckte hoch. Aus der Gruppe der Kinder löste sich ein schlankes Mädchen und kam auf das Ungeheuer zu. Energisch deutete es zu Boden.
    »Na los! Geh Platz!«
    »Mpf«, brummte das riesige Wesen und gehorchte, ließ das breite Hinterteil zu Boden plumpsen, die Ohren sanken nach unten.
    Drei Jungen rannten an dem Mädchen vorbei. Einer rief: »Allethaggra, hoffentlich hat er ihn nicht zu Tode geschleckt!«
    Sie beugten sich über den Bewusstlosen und wischten mit angeekelten Mienen den klebrigen Speichel ab, setzten den Jungen auf und schüttelten ihn leicht.
    »He, Uffir, komm zu dir! Ist ja alles in Ordnung, es war nur ein Spaß!«
    Der Junge kam zu sich und blickte seine Kameraden ungläubig an.
    »N... nur ein Spaß?«, stammelte er. Dann fiel sein Blick auf Urdu, der ganz brav und friedlich dasaß, leise hechelnd und grunzend, und seine Herrin, die neben ihm stand und ihn lachend streichelte.
    »Das war doch wirklich lustig, Uffir!«, rief sie. »Du bist gerannt wie ein Sumpfransi, und dabei war es nur ein Dork!«
    Uffir stieß die stützenden Hände der anderen Jungen beiseite und rappelte sich hoch. Er war immer noch außer
    Atem, aber sein Gesicht glühte - vor Zorn.
    »Du ... du hast das nur gemacht, um mich zu erschrecken?«, rief er. »Ich hätte dabei umkommen können!«
    »Ach was, Urdu ist der sanftmütigste Dork, den es gibt«, erwiderte das Mädchen lässig.
    »Außer, wenn er in Brunfthitze ist!« Uffir versuchte ein paar Schritte, taumelte leicht, aber bald ging es besser.
    »Ist er aber nicht. Komm her und streichle ihn, er hat es wirklich nicht böse gemeint.« Das Mädchen klopfte auffordernd an die Schulter des Dork.
    »Er vielleicht nicht - aber du!« Uffir blieb stehen und zeigte anklagend auf das Mädchen. »Diesmal bist du zu weit gegangen, Sichu Dorksteiger! Das lasse ich mir nicht gefallen, das war ... das war ... «
    Er fand keine Worte für das, was er empfand. Stattdessen brach Uffir in Tränen aus und rannte laut heulend davon.
    *
    Die anderen Kinder sahen dem Jungen nach.
    »Weißt du«, sagte eines, »vielleicht sind wir tatsächlich ein bisschen zu weit gegangen, Sichu.«
    »Unsinn«, wiegelte sie mit einer lässigen Handbewegung ab. »Er ist ein Hennuni, die halten eben nichts aus.« Sie gab Urdu ein Zeichen, der daraufhin aufstand. »Uffir ist ein Spielverderber. Achten wir nicht mehr auf ihn.«
    Mit dem riesigen Dork an der Seite ging sie los. »Es wird bald dunkel, ich muss nach Hause. Bis morgen!«
    Ohne auf die anderen zu achten, schlug sie den Weg zu dem großen herrschaftlichen Haus ein, das weithin sichtbar auf der Anhöhe stand, umgeben von eingezäunten Weiden und Feldern, Stallungen und Scheunen.
    *
    Das Abendessen verlief in gewohnten Bahnen. Die Eltern nahmen zufrieden zur Kenntnis, dass Sichu pünktlich nach Hause gekommen war, und gingen dann während des Essens ihren
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