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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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aufgespielt hat, keine Angst zu haben!«
    Lebanna räusperte sich. »Sichu«, sagte sie bemüht geduldig. »Uffir glaubt nicht an Dämonen. Aber ein Dork ist ein reales Lebewesen, das einen Hennuni innerhalb von wenigen Zontas zerreißen und verschlingen kann. Du hast Urdu auf den Jungen gehetzt!« Sie deutete zur Decke. »Wir leben alle unter Thaggs Schein, und auch ein Hennuni hat ein Anrecht auf Würde.«
    »Und warum springt Vater dann so ungerecht mit ihnen um?«, murmelte Sichu störrisch. »Er sagt doch immer, dass sie weit unter uns stehen, und so ist es ja auch ... man braucht sie nur anzusehen!«
    »Sichu!«, donnerte Aranmu, und das Mädchen verstummte erschrocken. »Es reicht!«
    Auf einen Blick seiner Frau hin beruhigte er sich und fuhr in gemäßigtem Tonfall fort: »Bedauerlicherweise zeigst du dich nicht einsichtig, und das beweist mir, dass deine Entschuldigung nicht von Herzen kam. Ich verhänge also jetzt folgende Strafe über dich: In den nächsten vier Wochen wirst du allein verantwortlich sein für den Stall, und zwar sowohl für die Dorks als auch für die Darelgs. Du wirst sowohl Stall eins als auch Stall zwei misten, putzen, füttern, die Tiere morgens hinaustreiben und abends wieder hereinbringen.«
    »Beide Ställe? Aber das sind doch so viele! Dann kann ich nicht zur Schule gehen ... «
    »Du wirst die Arbeiten vor und nach der Schule erledigen, und es gibt eine Strafverlängerung, sollten deine Leistungen in der Zeit nachlassen. Spielen ist dir verboten.« Aranmu holte tief Atem. »Wenn ich zufrieden bin, ist deine Strafe beendet, aber passiert auch nur ein Fehler, gibt es Verlängerung. Haben wir uns verstanden?«
    Sichu schluckte schwer an dem dicken Kloß, der ihr jetzt im Hals saß. »Ja, Majikam«, flüsterte sie. »Ich werde dich nicht enttäuschen.«
    »Schön. Morgen beginnt die Frist. Du darfst dich jetzt zurückziehen.«
    Das war ein Hinauswurf. Schweigend erhob sich Sichu von der Liege und verließ den Raum in steifer Haltung.
    *
    Harte Tage folgten. Sichu musste bereits vor Sonnenaufgang mit der Fütterung beginnen, und kaum war sie damit fertig, mussten die Dorks geputzt, die Darelgstuten gemolken, die Darelgs gestriegelt und die Dorks in die Sümpfe getrieben werden. Anschließend kamen die Darelgs auf die Weide, und das Ausmisten begann. Danach hatte Sichu gerade noch Zeit, sich zu waschen, anzuziehen und in die Schule bringen zu lassen. Dort saß sie dann hungrig und müde und war unaufmerksam. So sehr, dass sie anfing, Fehler bei den Rechenaufgaben zu machen, woraufhin sie eine Rüge erhielt.
    Natürlich kam es ihrem Vater zu Ohren, der prompt die Strafe um drei Tage verlängerte.
    Als Sichu nach einer Woche in der Schule einschlief, gab es die nächste Verlängerung um zwei Tage. Nun reichte es ihr.
    »Meinetwegen soll er eine lebenslange Strafe verhängen, ich mache hier nichts mehr!«, schrie sie im Stall und schleuderte die Mistgabel in die Ecke.
    Die Knechte kamen erschrocken herbei, als sie in ihrem Tobsuchtsanfall auch noch anfing, Heuballen herumzuschleudern. Schließlich ging ihr die Kraft aus, und sie sah aus geröteten Augen in die Runde.
    »Ich bin fertig! Ich gehe jetzt zu Bett und schlafe, solange ich will!«
    Ohne ein Wort abzuwarten, stampfte sie davon, warf sich in ihrem Zimmer aufs Bett und weinte sich in den Schlaf.
    Ihr Vater nahm ihren Widerstand schweigend zur Kenntnis und ließ sogar zu, dass sie unentschuldigt den Mahlzeiten fernblieb und das Essen auf ihr Zimmer verlangte.
    Drei Tage lang ging sie nicht zur Schule oder gar in den Stall, sondern blieb im Bett. Am Nachmittag des dritten Tages kam ihr Vater ohne anzuklopfen ins Zimmer. Wortlos ging er zum Fenster und öffnete es.
    Sichu richtete sich auf, als sie das laute Schreien und Quäken hörte, und schielte verunsichert zu Aranmu hoch, der sich vor ihr Bett stellte.
    »Die einen schreien vor Hunger, die anderen, weil ihre Euter heiß und prall sind und sie nicht gemolken werden«, sagte er ruhig, aber mit einem Ton, der durch Sichus Herz schnitt. »Sie stehen im Dreck, können sich nicht bewegen. Sie verstehen nicht, was mit ihnen geschieht. Sie leiden.«
    Sichu sagte nichts, aber ihre Finger krallten sich in die Bettdecke.
    Ihr Vater streckte den Arm aus und schien sie mit dem ausgestreckten Zeigefinger aufspießen zu wollen.
    »Sie waren dir anvertraut. Das ist Pflicht und Verantwortung.«
    Damit wandte er sich von ihr ab und ging auf die Tür zu. Im Hinausgehen sagte er: »Deine Strafe ist
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