Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
weichen Teppichboden, Gemälde an den Wänden und einen Wandeltisch gab, der automatische Diener beherbergte, denen man seine Wünsche nur zu nennen brauchte.
    Fardwas bestellte sich eine Menge, denn er hatte Hunger; er sah auch reichlich abgemagert aus. Für den Durst wollte er nur Saft.
    »Ich trinke schon lange nicht mehr«, erklärte er, was Aranmu mit anerkennendem Brummen quittierte.
    Eine Weile unterhielten sich die Erwachsenen über verschiedene Dinge, und Sichu hörte aufmerksam zu.
    »Und dabei hielt ich dich schon für tot«, sagte Aranmu schließlich. »Wenigstens einmal hättest du uns eine Nachricht zukommen lassen können! Oder hast du gar keine Freunde mehr, die das hätten erledigen können?«
    »Oh, ich habe jede Menge Freunde«, erwiderte Fardwas. »Und täglich werden es mehr. Nicht alle sind im Untergrund, so wie ich. Immerhin kannst du dich nicht beschweren, dass ich dich jemals brüskiert hätte.«
    »Nein«, gab sein Bruder zu. »Den Anstand besitzt du wenigstens. Aber vernünftig scheinst du nicht geworden zu sein.«
    »Vernünftig?« Fardwas richtete sich auf, und Lebanna sagte hastig:
    »Hört mal, sollten wir nicht ...«, doch es war schon zu spät. Fardwas stieg auf die Provokation ein; so war es schon immer gewesen, selbst Sichu erinnerte sich daran: Die beiden Brüder waren sich nie einig und reagierten aufeinander aufbrausend.
    »Wann wirst du endlich begreifen, dass du nichts weiter bist als ein zahmer Dork, der freiwillig zur Schlachtbank geht?«
    »Du redest Unsinn, Fardwas, und wiederholst seit Jahren dasselbe. Du willst nicht wahrhaben, dass der Frieden und unsere Entwicklung auf dem Schutz der Frequenz-Monarchie beruht!«
    »An die du dafür aus Dankbarkeit Tribut zahlst ... «
    »Alles hat seinen Preis, und wenn wir dadurch Frieden und Ordnung wahren können ... «
    Allmählich wurden ihre Stimmen lauter, der Schlagabtausch schneller. Sichu konnte kaum mehr folgen.
    »Hört auf zu streiten!«, befahl Lebanna, was völlig sinnlos war, denn auf ihre Befehle achtete sowieso nie jemand, nicht einmal die Bediensteten. Doch wenn sie um etwas bat, konnte ihr niemand den Gefallen abschlagen. Deshalb war sie auch auf Auktionen sehr erfolgreich.
    Sichu hatte ihre Mutter für diese Kunst schon immer bewundert. Das war viel besser, als polternde Befehle zu geben wie der Vater. Doch bei den beiden Brüdern scheiterte Sichus Mutter.
    »Wir leben in einer Diktatur, begreif das endlich!«, rief Fardwas. »Keinem von uns steht es frei zu gehen, wohin er will, und wir stehen unter ständiger Beobachtung!«
    »Unsere Regierung ist demokratisch gewählt!«, gab Aranmu nicht minder laut zurück.
    »Das ist nicht mehr als ein hohler Würfel! Gewählt wird, wer zugelassen wird ... und mal ganz abgesehen davon: Wie demokratisch ist denn dein Erbrecht hier im Gremium der Stadt?«
    »Du bist ebenfalls ein Dorksteiger ... «
    »Nein, schon lange nicht mehr. Du hast mich wegen meiner Ansichten verstoßen, oder hast du das vergessen? Ich habe keinen Nachnamen, keine Privilegien, nichts mehr. Aber das ist in Ordnung! Dafür kann ich mich wenigstens für relativ frei halten, wenn auch in geringen Bahnen. Aber besser das, als anderen Herren die Füße zu lecken.«
    Aranmu lehnte sich zurück und schloss kurz die Augen.
    »Fardwas, du steuerst auf deinen Untergang zu«, sagte er leise. »Ich habe Informationen, dass es einen Verräter unter euch gibt. Sie werden euch finden und ausheben.«
    Fardwas lachte erheitert. »Nur einen Verräter? Ich habe bereits vier ausgemacht! Die gibt es doch immer, Bruder.«
    »Dann hör wenigstens auf, Pamphlete zu vertreiben! Denn du bist das doch, nicht wahr, der uns nahezu jeden Monat mit immer neuen Versen beglückt?«
    »Ich bin nur ein bescheidener Dichter, der die Wahrheit verkündet. Ich würde sie von den Bergen herabschreien, wenn es etwas nützen würde!«
    »Fardwas.« Aranmu verließ seine Liege und ging mit beschwörenden Gesten auf den Bruder zu. »Komm zu dir, ich bitte dich! Kehre zurück. Ich finde eine Erklärung, wo du die ganzen Jahre warst, ich kann dich von jedem Verdacht befreien. Dein Weg ist falsch! All diese Privilegien, selbst das Privileg zum Aufstand, könntest du dir niemals leisten, wenn die Dinge nicht so wären, wie sie sind.«
    Fardwas seufzte. »Ich wünschte, ich könnte dich endlich zur Vernunft bringen«, sagte er resigniert. »Oder dir wenigstens die Augen öffnen. Aber vielleicht besteht für Sichu noch Hoffnung?«
    »Sichu?«, sagte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher