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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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reichte bis zum Dach und war prunkvoll gestaltet. Es war wichtig, durch eine besonders prächtige Halle seinen Reichtum auszudrücken, der Rest durfte ruhig bescheidener gehalten werden. Wichtig war es vor allem, dass jeder Besucher sich beim Betreten der Halle zunächst ganz klein fühlte. Die Architekten dieser Halle hatten hervorragende Arbeit geleistet, Sichu fühlte sich beim Durchschreiten wie ein Käfer.
    Und als sie den Gesichtsausdruck ihres Vaters sah, schwand auch noch das letzte bisschen Selbstbewusstsein.
    Vor dem Eingang stand Gnut Haper - und daneben Uffir, ziemlich klein und schüchtern, mit gesträubtem Flaum. Ihm war diese Begegnung genauso unangenehm wie Sichu, das erkannte sie sofort. Doch es munterte sie kaum auf.
    »Sichu, du wirst dich jetzt bei Uffir Haper entschuldigen«, verlangte ihr Vater mit harter und strenger Stimme.
    »Wofür denn?«, rutschte es ihr heraus, bevor sie nachgedacht hatte. Warum konnte sie nie ihren Mund halten? Sie machte alles nur noch schlimmer!
    »Zwing mich nicht, es zu wiederholen!«, fuhr Aranmu sie an. »Ich habe genug Zeit verloren, also entschuldige dich!«
    Sichu presste die Lippen aufeinander. Das war ungerecht. Sie hatte ihrer Ansicht nach nichts Schlimmes getan. Aber sie musste einsehen, dass ihr Vater nicht nachgeben würde - und Gnut Haper ebenso wenig.
    Sie sah ein, dass sie in jedem Fall den Kürzeren ziehen würde. Also war es besser nachzugeben, auch wenn sie dabei ihr Gesicht verlor.
    »Es ... es tut mir leid, Uffir«, stieß sie zwischen den halb geschlossenen Zähnen hervor. »Es war nicht so gemeint und wird nicht wieder vorkommen.«
    Gnut versetzte seinem Sohn einen leichten Stoß, woraufhin der sagte: »Ich nehme deine Entschuldigung an, Sichu.«
    Dann schwiegen sie beide und starrten aneinander vorbei. Keiner von beiden hatte es aufrichtig gemeint, und ab diesem Moment waren sie unversöhnliche Feinde. Sichu entschied, nie wieder ein Wort mit Uffir zu wechseln und ihn aus ihrem Spielkreis auszuschließen. Uffir, in der schwächeren Position, würde seinen Zorn hinunterschlucken müssen, ohne je eine Chance auf Widerspruch zu erhalten.
    »Zufrieden, Gnut Haper?«, knurrte Sichus Vater.
    »Voll und ganz, Majikam Aranmu«, antwortete Uffirs Vater. »Meinen ehrerbietigen Gruß an Majiwan Lebanna. Thaggs gütiges Licht möge dieses Haus auf ewig bescheinen.«
    Er neigte kurz den Kopf, packte seinen Sohn an der Schulter und zerrte ihn mit sich.
     

2.
    Ein unerwarteter Besuch
     
    O Anthuresta! Edler Ring am Finger des Universums!
    Möge dein Licht ewig leuchten und mein Schicksal bewahren.
    (Hymne der Ator von Ganroj, erste Strophe)
     
    Sichu zügelte sich, bis ihr Vater und sie in den Speiseraum zurückgekehrt waren und in den Schwebeliegen Platz genommen hatten.
    »Wie konntest du das nur tun, Vater?«, brach es dann aus ihr hervor. »Noch nie bin ich so gedemütigt worden!«
    »Tochter, ich erlaube dir nicht, in diesem Tonfall und in diesen Worten mit mir zu reden«, erwiderte Aranmu streng.
    »Aber es bestand überhaupt keine Gefahr!«, fuhr Sichu heftig fort. »Ich hatte Urdu jederzeit unter Kontrolle. Wir haben nur gespielt! Es war eine Mutprobe wie jede andere, und Uffir war es doch, der so großspurig erklärt hat, keine Angst vor Dämonen zu haben! Nicht mal den Honig hat er mitgebracht, der Feigling!«
    Sichus Mutter löschte ihr Holo und wandte ihre Aufmerksamkeit der Tochter zu. »Worum geht es hier?«
    Sichus Vater setzte ihr die Lage mit kurzen Worten auseinander, und auch auf Lebannas Gesicht erschien ein strenger Ausdruck.
    »Das war deiner unwürdig, Sichu«, tadelte sie. »Beinahe hättest du Schande über unser Haus gebracht, wenn Gnut Haper sich nicht mit einer Entschuldigung begnügt hätte.«
    »Oh, die war ihm Befriedigung genug, und er wird sich damit noch lange brüsten«, murmelte Aranmu verbittert.
    »Aber wieso denn?«, rief Sichu. »Er ist nur ein Hennuni!«
    Die Augenbrauen ihres Vaters sträubten sich, wie immer, wenn er stark erregt war. »Die Hennuni sind unsere Schutzbefohlenen!«, sagte er scharf. »Sie arbeiten für uns, und es ist unsere Pflicht, für ihr Wohlergehen zu sorgen! Keinesfalls sind sie ein Spielzeug gegen deine Langeweile, Tochter!«
    »Ich habe mich nicht gelangweilt, und Uffir hätte nein sagen können, ich habe ihn nicht gezwungen«, verteidigte sie sich, den Tränen nah. »Ich weiß nicht, warum Uffir so durchgedreht ist! Es war doch nur ein Dork, und Uffir kennt Urdu! Er war es, der sich damit
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