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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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sagte Vater. »Ich glaube nicht, dass ein Reglement die Vorstellung verbietet. Wenn er bewertet ist, können wir immer noch die Eintragung ins Zuchtbuch beantragen.«
    Sichus schmale Ohren zuckten vor Aufregung. »Das wäre mein größter Wunsch!«, sprudelte sie hervor. »Wir lassen ihn auf mich eintragen! So kann ich mir einen Namen machen und werde schon mit einer neuen Zucht angesehen sein, wenn ich den Hof übernehme!«
    »Wir werden sehen«, antwortete ihre Mutter mit kritischer Miene. »Das wäre das erste Mal.«
    *
    Ein Hausdiener betrat den Raum. Außer den Schwebeliegen und dem Tisch gab es keine Einrichtung oder Zierrat, denn mit Ausnahme der Wand, in die die Schiebetür eingelassen war, bestand die Umrandung nur aus einem einzigen, von der Decke bis zum Boden reichenden, nach außen gewölbten Fenster. Die Aussicht zeigte das Reich der Familie Dorksteiger, mit freier Sicht bis zu den fernen Wäldern am Horizont. Die Stadt lag in entgegengesetzter Richtung, sie war mit den Volaziperen in weniger als einer Stunde zu erreichen.
    »Gnut Haper erbittet ein Gespräch«, meldete der Diener.
    »Er soll mich anrufen«, brummte Aranmu Dorksteiger ungehalten.
    »Er bittet um persönliche Unterredung.«
    »Was? Soll ich mich etwa auf eigenen Füßen zu meiner Haustür begeben, um mit einem meiner Angestellten zu verhandeln?«, explodierte der Hausherr.
    Sichu kroch ein wenig in sich zusammen. Gnut Haper war Uffirs Vater.
    »Er sagt, es sei eine Angelegenheit von höchster Dringlichkeit, die nur persönlich besprochen werden kann«, erläuterte der Diener nervös.
    Aranmu Dorksteiger war äußerst aufgebracht, doch er verließ die Schwebeliege und schritt in angemessener Haltung hinaus, gefolgt von dem Diener.
      *
    Gnut Haper wartete in devoter Haltung, genau wie es sich geziemte. Er gehörte den Hennuni an, die seit jeher für die Ator arbeiteten. Ihr Körperbau war ähnlich, aber sie waren kleiner und gedrungener, ihre Haut mit einem feinen Flaum bedeckt, und ihre Gesichter wurden von einer stumpfen Schnauze mit spitzen kleinen Zähnen beherrscht. Ganz nach Sitte seines Volkes war er in farbenfrohe Wickelgewänder gekleidet, auch sein Kopf war umwickelt, lediglich die großen, spitzen, beweglichen Ohren wurden frei gehalten.
    »Majikam Aranmu«, begann er ehrerbietig. »Mein Herr Aranmu, ich muss dich leider stören, doch es ist unerlässlich, dass ich persönlich vorspreche.«
    »Ersparen wir uns die langen Floskeln«, sagte Aranmu barsch, nachdem er sich die Einleitung bis zum Schluss angehört hatte. »Worum geht es? Benötigst du Unterstützung?«
    »O nein, Majikam, die Angelegenheit ist ... nun, familiär.« Gnut Haper änderte seine Haltung nicht, aber seine Stimme klang klar und fest. »Deine Tochter Sichu hat heute meinen Sohn Uffir beinahe zu Tode erschreckt. Was geschehen ist, geht für einen Kinderstreich zu weit.«
    »Was erlaubst du dir?« Der Vorsitzende des Stadtgremiums schnaubte erbost. »Das höre ich mir nicht weiter an!«
    Er wollte die schwere Tür zuschlagen, doch Gnut hielt sie fest, nach wie vor unterwürfig, aber unnachgiebig.
    »Ich bitte um Vergebung, Majikam Aranmu, aber du wirst dir anhören, was ich zu sagen habe, oder ich werde Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde einreichen müssen.«
    Die Aufsichtsbehörde diente beispielsweise dazu, dass die Hennuni nicht der Willkür der Ator ausgeliefert waren. Es musste alles im Rahmen der Gesetze geschehen. Und selbst ein Dorksteiger konnte sich dem nicht entziehen, zumindest konnte er nichts gegen die Einreichung einer Beschwerde unternehmen, der in jedem Fall nachgegangen werden musste. Was unangenehme Folgen, wenn nicht gar einen Skandal auslösen konnte.
    »Also schön, ich höre«, sagte Aranmu unfreundlich, um sein Gesicht zu wahren.
    *
    Sichu und ihre Mutter blieben im Speiseraum, weil es sich nicht gehörte, ohne Aranmus Aufhebung der Tafel einfach zu gehen.
    Sichu wäre lieber auf ihrem Zimmer verschwunden, aber wahrscheinlich würde das auch nicht viel nützen. Das Herz rutschte ihr in den Magen, als der Diener zurückkehrte und Sichu aufforderte, ihn zu ihrem Vater zu begleiten.
    »Darf ich, Mutter?«, fragte sie förmlich und hoffte für einen winzigen Moment, dass Lebanna ablehnen würde.
    Doch ihre Mutter war wieder in eine Auktion vertieft und wedelte abwesend mit der Hand. »Sicher, geh nur.«
    Sichu stieg die große gewendelte Treppe hinab, die über eine Galerie mit den Zimmern des oberen Stockwerks verbunden war. Die Halle
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