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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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PARALOX-ARSENAL beteiligen. Sie wusste natürlich, dass es sich um eine Waffe handelte - die Waffe schlechthin, um genau zu sein -, aber die Zielsetzung war einmalig, und wenn zusätzlich Frieden und Ordnung erhalten wurden, umso besser! Der Feind des stabilen Zustands musste eliminiert werden, daran konnte kein Zweifel bestehen. Immer wieder sickerten Berichte über grausame Überfälle und Vernichtungsaktionen durch, die friedliche, harmlose Welten betrafen.
    »Eben das versuchen wir zu vermeiden, wir wollen keine Fachidioten heranzüchten, sondern Wissenschaftler, die alle Zusammenhänge berücksichtigen«, sagte Hochalon. »Da ihr einen hohen Rang einnehmen werdet, ist es unerlässlich, dass ihr ebenso eine militärische Ausbildung absolviert. Jederzeit kann ein Überfall erfolgen, und dann müsst ihr in der Lage sein, euch zu verteidigen - und nicht nur das. Ihr müsst auch dafür sorgen, dass eure Leute überleben. Aufgrund eurer Talente werdet ihr jedem Team vorstehen, egal wo ihr eingesetzt werdet, und ihr müsst auch in der Lage sein, Soldaten zu führen, damit sie euch respektieren.«
    »Wir sollen Offiziere werden?«, rief Fyrt. »Das ist grotesk!«
    »Nein, es ist Bestandteil eurer Ausbildung. Aber keine Sorge, sie dauert nicht allzu lange«, sagte Tigehon süffisant.
    »Und warum immer wir beide zusammen?«, wollte Sichu wissen.
    »Es hat sich herausgestellt, dass ihr euch hervorragend ergänzt. Das verhindert Tunneldenken und dass ihr euch in einer Sache verrennt und dadurch womöglich eine Katastrophe auslöst.« Tigehon hob leicht die Hände. »Seht euch als Einheit an. Es ist nicht sinnvoll, eure Ausbildung getrennt fortzusetzen, vor allem, da ihr euch kongenial ergänzt. Zusammen ergebt ihr mehr als hundert Prozent dessen, was wir erwarten.«
    Hochalon erhob sich. »Das wäre alles. Ich erwarte euch pünktlich. Ihr könnt eure persönlichen Arbeitsmaterialien mitnehmen; sonst wird nichts benötigt.«
    *
    »Wir beide bleiben also auf ewig aneinandergekettet, wie es scheint«, brummte Fyrt, als sie den Raum verließen.
    »Und was ist daran so unerträglich für dich?«, fragte Sichu.
    »Es ist für uns beide nicht gut«, antwortete er. »Und wir werden uns aneinander zerreiben. Sie manipulieren uns und schieben uns wie Spielfiguren auf dem Brett hin und her. Wir sind nichts als organische Maschinen, mit denen sie machen, was sie wollen.«
    »Ich sehe das nicht so. Aber wir wollen heute nicht streiten. Lass mich dir eine andere Frage stellen: Haben wir eine Wahl?«
    »Ich arbeite daran.«
    »Dann ist das also immer noch dein Ziel? Gegen die Frequenz-Monarchie zu rebellieren?«
    »Welches Ziel sollte ich sonst haben, Sichu? Ich lehne jegliche Form der Diktatur ab, und ich ertrage nicht, dass keiner unserer Schritte frei ist.«
    »Sie sind gut zu uns, Fyrt. Wir führen ein großartiges Leben, und das kommt auch unseren Familien und den anderen Welten zugute, die auf unsere Leistungen angewiesen sind.«
    »Du hast recht«, sagte er zornig. »Wir wollen heute nicht streiten.«
    Brüsk wandte er sich ab und stampfte davon.
    Sichu sah ihm nach. Nachdenklich strich sie mit dem rechten Daumen über den goldfarbenen Nagel des linken. Wie sie vorhergesagt hatte, war sie nun eine Handspanne größer als er, eine ausgewachsene, herangereifte Frau, doch die geringere Größe machte Fyrt durch seine imponierende athletische Gestalt wett.
    Der Altersunterschied hatte sich längst relativiert. Sie standen sich in nichts nach, schafften es aber nicht nachzugeben, immer wieder musste jeder seinen Sturkopf gegen den anderen durchsetzen.
    Dabei ... dabei sollte es ganz anders zwischen ihnen sein. Das schien auch Fyrt zu empfinden; allerdings kam jedes Mal, wenn sie eine friedliche Annäherung versuchten, etwas dazwischen. Sie machten Fehler, es passierte ein Missgeschick, oder sie wurden von ihren Ausbildern gestört. Es endete jedes Mal damit, dass Sichu wütend auf Fyrt war und er auf sie, und sie stritten sich bis kurz vor körperlichen Handgreiflichkeiten.
    Die Vatrox hatten recht - sie hatten soziale Defizite.
    Sichu schüttelte den Kopf und eilte zu ihrem Quartier. Es blieb nicht mehr viel Zeit, um die wenigen Sachen zusammenzupacken, die sie mitnehmen durfte, und sich von Astura und einigen anderen zu verabschieden.
    Das Lebewohl fiel ganz nach Sichus Art recht kurz und sachlich aus. Sie hatten alle gewusst, dass ihre Wege sich früher oder später wieder trennen würden, und zwar voraussichtlich für immer.
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