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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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waren.
    Mit Ankunft des Gleiters platzte die Blase, und alles war wie vorher. Als wäre nichts geschehen, stiegen sie ein, einander so entfremdet wie zuvor.
    Sie sprachen später nie darüber. Die Realität hatte sie wieder, und der Kampf um die Siegertrophäe ging weiter. Es kam zu keinem zweiten solchen Moment, denn sie gingen nie mehr ins Land hinaus, und dem Archiv blieb Sichu fortan fern.
    Aber Sichu hatte jetzt den Bogen heraus, fand diese körperliche Sache, die sie bei den Dorks und Darelgs bisher belustigt beobachtet hatte, ziemlich erfrischend und wollte mehr davon. Es war der beste Ausgleich zu einem strapaziösen Tag hochgeistiger Anstrengungen.
    Astura, die merkte, dass ihre Freundin sich verändert hatte, war ihr dabei behilflich, den weiteren Ausgleich zu bekommen.
    Nur einmal gab es einen leisen Stich, als sie sah, wie Fyrt einem anderen Mädchen seine Aufmerksamkeit schenkte. Sie würde niemals vergessen, dass er der Erste gewesen war, und manchmal spürte sie immer noch die Berührung seiner Hände, erschauerte in der Erinnerung an seine Liebkosungen.
    Es war und würde nie wieder so sein wie in jener kalten Nacht, als es nur sie beide gegeben hatte: zwei junge Wesen, die ihren Gefühlen ungestört freien Lauf lassen konnten.
    Aber sie wusste, dass es für sie beide keinen gemeinsamen Weg geben konnte. Sie hatten wichtigere Aufgaben, die sie gemeinsam bewältigen mussten - auch wenn sie beide von verschiedenen Motiven angetrieben wurden -, und das allein zählte.
    Es war besser, auf Distanz zu bleiben, diese Lektion hatte Sichu seit Larfs Tod niemals vergessen.
     

10.
    Schlammspringer
     
    Als Sichu neunzehn Jahre alt war, wurde sie zu Tigehon bestellt. Sie war nicht überrascht, als Fyrt sich ebenfalls in dem nun schon vertrauten Konferenzraum einfand - allerdings staunte sie, einen weiteren Vatrox vorzufinden, der eine farblich ähnlich angelegte Uniform trug. Auch wirkte er ... älter, knochiger, wenn das überhaupt möglich war, und sehr militärisch.
    Wahrscheinlich hatte ihn der am Morgen gelandete Gleiter gebracht; es hatten schon einige Gerüchte die Runde gemacht.
    »Das ist Hochalon, euer neuer Ausbilder«, eröffnete Tigehon den beiden. »Ihr werdet ihn in drei Stunden zu eurer neuen Ausbildungsstätte begleiten.«
    »Wohin?«, fragte Fyrt.
    »Nach Regu-1. Auf dem Flug dorthin wird euch nicht langweilig.«
    Hochalon ergriff das Wort, seine Stimme hatte etwas Schnarrendes an sich. Vor allem wirkte er sehr autoritär, er war es gewohnt, Befehle zu geben. Ein Offizier der Frequenz-Monarchie, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    »Ich habe mir eure Beurteilungen angesehen«, sagte der Vatrox. »Ausgezeichnete Leistungen. Ihr werdet begnadete Hyperphysiker und uns eine große Hilfe bei unserer Suche sein.«
    Sichu sagte nichts, aber sie sah Fyrts Miene an, dass er dasselbe dachte wie sie. Beide hatten sie ihre Ausbilder längst überflügelt. Sie befanden sich bereits im Stadium der wissenschaftlichen Forschung und forderten nun ihrerseits immer neue Aufgaben, um ungelösten Rätseln auf die Spur zu kommen.
    Dabei hatte sich der Wettbewerb zwischen ihnen beiden verlagert - wer fand immer schwierigere Aufgaben, die der andere nicht lösen konnte?
    »Was eure Führungsqualitäten betrifft, weist ihr beide allerdings erhebliche Defizite auf«, fuhr Hochalon fort. »Ihr seid weit davon entfernt, einmal ein hoch spezialisiertes Team führen zu können. Euer Einfühlungsvermögen ist katastrophal. So könnt ihr Mitarbeiter nicht motivieren und zu Höchstleistungen anspornen.«
    Es passte im Grunde genommen hervorragend zur Vorgehensweise dieser Ausbildungsstätte. Dazu hätte Sichu einiges anmerken können, aber sie schwieg selbstverständlich.
    Außerdem waren ihr die anderen herzlich egal; es lohnte nicht, die Distanz aufzugeben, denn wer wusste schon, wie lange der andere dabeiblieb. Freunde wurden versetzt oder aussortiert, das kam ständig vor und war der natürliche Gang der Dinge. Genauso, wie Sichu es gelernt hatte.
    »Ich habe nicht die Absicht, jemals ein Team zu führen«, sagte Fyrt stirnrunzelnd. »Für mich zählt nur die Wissenschaft.«
    Seine Besessenheit war Sichu immer noch ein Rätsel, sie kam einfach nicht hinter sein Motiv, sich derart hineinzusteigern. Sie spornten einander gegenseitig immer wieder an, waren Konkurrenten, aber sie erzielten gemeinsam auch viele Ergebnisse, die keiner von beiden allein zustandegebracht hätte.
    Sichu wollte sich unbedingt an der Suche nach dem
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