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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz
Autoren: Susan Schwartz
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teilten sich den Energieriegel und die Tüte Wasser, dann verband sie seinen Knöchel und gab ihm ein Schmerzmittel. »Geht es?«
    »Klar«, antwortete er und streckte sich im weichen Gras aus. »Mir gefällt es draußen.«
    »Das kann ich mir denken, denn diese Welt ist unschuldig. Wahrscheinlich störe nur ich dich bei deinen inneren Kreisen.«
    »Das geht schon. Wenn du nicht zu viel redest ...«
    Die Sonne ging unter, und es wurde tatsächlich rasch kühl. Die Hilfe ließ auf sich warten; hoffentlich war den beiden anderen nichts passiert.
    Sichu trug nur eine leichte Kombination, und so erbarmte sich Fyrt, legte beide Decken übereinander und forderte sie auf, sich zu ihm zu legen unter die Decken. »Besser?«
    Sichu sagte nichts. Diese unmittelbare Nähe zu einem Mann, die sie so zum ersten Mal erlebte, raubte ihr den Atem. Sie spürte seine Wärme, nahm seinen Geruch auf.
    Ana waren muskulöse, athletische Geschöpfe, und Fyrts männliche Ausstrahlung schlug wie eine Woge über ihr zusammen. Die Ana, männliche wie weibliche, waren sehr körperliche Geschöpfe, nicht so ätherisch wie Ator.
    Und Fyrt ... sie wusste nicht, wieso, aber er faszinierte sie, seit sie ihn zum ersten Mal erblickt hatte. Als junge Frau nahm sie ihn wiederum ganz anders wahr. Sie konnte nun verstehen, wieso er ständig von Mädchen umlagert war, sobald er zur Trainingsstunde ging, weshalb sie ihm nach schweißtreibenden Übungen sogar bis zur Dusche folgten.
    Es war beinahe so wie damals, als sie ihn zum ersten Mal singen gehört hatte ... aber noch sehr viel eindringlicher, intensiver.
    Etwas hatte sich zwischen ihnen verändert.
    »Singst du ein Lied?«, bat sie leise.
    Ihr war immer noch kalt, und sie wollte sich davon ablenken. Außerdem spürte sie, dass soeben etwas ganz Wunderbares, Magisches begann. Der Sternenhimmel leuchtete über ihnen auf, und eine Trabantenfamilie zog über den Himmel, zwei große und vier kleine Monde.
    Sichu wusste, dass sie diesen Moment festhalten musste, solange es ging, weil er nicht bleiben konnte.
    Fyrt schmunzelte. »Also gut.«
    Er holte Atem und fing an zu summen, steigerte die Melodie langsam und sang schließlich in die Nacht hinaus, und sein Atem dampfte vor den Sternen.
    Sichu schlotterte, und ihm blieb nichts anderes übrig, als sie noch fester in seine Arme zu ziehen.
    »Die brauchen wirklich lange«, sagte er beunruhigt. »Da muss etwas passiert sein.«
    »Wir halten das aus«, meinte sie. »Ich bin es nur nicht mehr gewohnt.«
    Ihr stockte der Atem, als sie spürte, wie seine Hand anfing, über ihren Rücken zu streicheln. Er sah sie an, seine Augen reflektierten das schwache Licht und schimmerten matt rötlich. Seine Lippen strichen sanft über ihre Stirn, ihre Nasenwurzel.
    Sichus Herz fing an zu rasen. »Du ... du warst schon mit Mädchen zusammen, nicht wahr?«, flüsterte sie. Dumme Frage. Natürlich war er, schon seit Jahren.
    »Mhm«, machte er. Seine Lippen suchten ihren Mund, und sie ließ es geschehen. Anscheinend sah er kein Kind mehr in ihr.
    Sichu war unsicher, doch das schien ihm nichts auszumachen. Außerdem lernte sie schnell.
    »Fyrt?«, fragte sie zwischendrin.
    »Hm?«
    »Machen die Ana es ... äh ... anders als die Ator?«
    Nicht, dass sie so genau gewusst hätte, wie es die Ator machten. Bei Dorks und Darelgs kannte sie sich aus, das war aber auch schon alles.
    »Finde es heraus«, murmelte er und kroch unter die Decke.
    Oh, dachte sie gleich darauf. Oh ja, das ist gut. Das ist sehr gut ...
    Und sie fror auch gar nicht mehr.
    *
    Gegen Mitternacht traf endlich Hilfe ein. Die Scheinwerfer eines Gleiters durchstachen die Dunkelheit und erfassten schließlich zwei verschlafene Gestalten unter einer silbernen Decke. Immerhin waren sie nicht von einem vorüberziehenden Tier zertreten worden und wirkten auch sonst wohlauf.
    Wie sich herausstellte, war der letzte Rogasta kaputtgegangen, und die beiden Verletzten hatten lange gebraucht, bis sie endlich das Sperrgitter erreichten. Eine Suchmannschaft war zwar bereits unterwegs gewesen, nachdem die letzten vier Ausflügler bei Einbruch der Dunkelheit immer noch nicht zurückgekehrt waren, hatte jedoch in der falschen Richtung gesucht.
    Sichu fragte sich auf dem Rückweg, was genau zwischen Fyrt und ihr passiert war. Wenige Stunden war es erst her, doch es schienen schon Jahre vergangen. Als ob sie in einer Blase dahingeschwebt wären, unberührt von der Außenwelt. Ein Moment stiller Zärtlichkeit, bevor sie eingeschlafen
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