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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ausgeprägtes Qi hätte ihm, dem sonst so ausgeglichenen Wissenschaftler, seinen Verstand nicht auf Dauer bewahren können.
     

 
    18.
Anderswo (5)
    Grek 222 träumte, und je länger er in diesem mysteriösen Zwischenreich verharrte, desto indifferenter nahm er sich selbst wahr.
    Er hatte zum letzten Mal in der Massenkrippe geträumt. In seinen frühesten Kindheitstagen. Damals, als er die Wege der Selbstdisziplin noch nicht gekannt und die Notwendigkeiten eines von Logik geprägten Lebens nicht zu schätzen gewusst hatte.
    Und nun ...
    War der Übergang zum Tod ein Traum? Waren die Halluzinationen, die ihm saftigen Ammoniakfirnis, Sonnenaufgänge im Wolkengedeck seiner Heimat 022Schrägstrich3 und die Herden Nahrung inhalierender Scharfquallen vorgaukelten, Teil seines Sterbens?
    »Er stirbt«, sagte eine Stimme von weit weg.
    »Er wird leben«, erklang eine andere, methanrauchige. »Er muss so schnell wie möglich in ein Pflege-Athmosphärium. Denkt daran, dass der Druck so hoch wie möglich gehalten bleibt.«
    Das Gespräch war nicht Teil seines Traums. Es irritierte, es lenkte ihn von schöneren Dingen ab.
    Schönheit ...
    Dieser Sammelbegriff ließ sich kaum evaluieren, und deswegen war er weitgehend tabuisiert. Was sich nicht erklären ließ, hatte in ihrer Begriffswelt lediglich einen Platz am Rande. Weit weg von den Kernbegriffen »Ja« und »Nein«, um die sich alles drehte. Um die alles andere herum definiert wurde. Möglichst ohne Unschärfen und Variable.
    »Er sieht so graumilchig aus«, hörte Grek 222 wiederum die erste Stimme.
    »Zu viel Kälte. Mangelnde Blutzirkulation. Und es gibt weitere zwölf Gründe für seine Grauverfärbung. Aber das lässt sich alles beheben. Vorausgesetzt, er
    kommt rechtzeitig ins Athmosphärium.«
    »Und sein Augenlicht?«
    »Er wird künstliche Pupillen erhalten. Vorausgesetzt, das Dienst-Konsortium anerkennt die Notwendigkeit der Ausgaben.«
    Grek 222 verstand: Er war gerettet worden. Wie auch immer, wann auch immer. Ein Sanitäter und ein Arzt unterhielten sich über sein Schicksal.
    Er wollte etwas sagen. Wollte sich bemerkbar machen. Doch sein Mundspalt er war wie zugeklebt. Wie er generell kaum ein Gefühl für seinen Körper besaß.
    Grek 222 dachte nach. Manche Völker orientierten sich am Begriff »Schicksal«. Sie räumten einer Summe unvorhersehbarer Eventualitäten Macht über den Weltenlauf ein. Sie negierten Stringenz,
    Logik und Wahrscheinlichkeit und lebten, sich auf Zufälle und ebendieses Schicksal verlassend.
    Die Chance, frei treibend im Weltall, inmitten der Trümmer einer Schlacht, nachdem er die lebenserhaltenden Systeme abgeschaltet hatte, rechtzeitig gefunden zu werden, war kaum messbar. So viele Faktoren mussten zueinanderfinden und doch war es geschehen.
    Grek 222 lebte. Er war neu geboren.
    Er beschloss, nach seiner Rehabilitation Abschied aus dem Dienst zu nehmen und eine Rückversetzung nach 022Schrägstrich3 zu beantragen. Er wollte seinen Traum erfüllen. Wollte Ammoniakfirnis, Sonnenaufgänge und Scharfquallen wiedersehen.
     
     
    ENDE
     

Die Vatrox sind alles andere als unbesiegbar, auch wenn dieser Sieg keineswegs gesichert und mit hohen Kosten an Material und Leben verbunden sein wird. Aber zumindest gibt es Hoffnung für die Völker der von der Frequenz Monarchie  beanspruchten Galaxien.
    Allerdings wissen Atlan und Rhodan, dass die Vatrox gnadenlos reagieren können spätestens seit der Zündung einer Sonne zur Supernova. Umso wichtiger ist es nun, die aktive Rolle zu behalten und sich nicht in die Defensive drängen zu lassen. Hierzu müssen aber die Truppen der Verbündeten gesammelt und koordiniert werden.
    Perry Rhodan nutzt dazu das Transportnetz der Polyport-Höfe.
    Mehr darüber berichtet Arndt Ellmer im PERRYRHODAN-Roman der nächsten Woche, der als Heft 2546 überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel erhältlich sein wird:
    26 MINUTEN BIS ITHAFOR
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