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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Autoren: Michael Marcus Thurner
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viel Zeit musste sein. Schleifer wirkte unkonzentriert. Je länger er sprach, desto öfter verhaspelte er sich. Trotz der sensationellen Ergebnisse, die er mitgebracht hatte, wirkte er enttäuscht und todtraurig. Wie ein Mensch, der all seiner Illusionen beraubt worden war.
    »Du bist dir bewusst, was du heute geschafft hast?«, fragte Perry.
    »Auf diesen Eintrag in den Geschichtsbüchern hätte ich liebend gerne verzichtet.«
    Der Unsterbliche rutschte unruhig hin und her. Er wusste, dass sich längst ein
    Team von Fachleuten um die Strukturentwicklung eines Emulators kümmerte, der das Krathvira über mehrere Weichen mit einem der fünf Großrechner-Netzwerke NEMOS kombinieren sollte. In nicht einmal einer Viertelstunde würden simulierte Experimente beginnen. Nach einer Testphase von weiteren fünfzehn Minuten wollte man das Vamu eines zusätzlichen Vatrox identifizieren und räumlich bestimmen.
    Mittlerweile nahm die Schlacht ihren Fortgang. Es bereitete dem Unsterblichen Unwohlsein, hier zu sitzen und nichts tun zu können, außer zu warten.
    »Mach dir keine Sorgen wegen deines Problems mit Grek 17«, sagte Rhodan nach einem Blick auf seine Uhr. »Letztlich zählt für die Maahks bloß das Ergebnis. Wie es zustande kommt, ist zweitrangig.«
    »Ich möchte mich persönlich bei meinem Partner entschuldigen«, sagte Roman mit Nachdruck.
    »Das kannst du gerne machen sobald er wieder bei sich ist. Du hast ihm eine ganz schöne Dosis verpasst.«
    »Was ist mit dem Atto?«
    »Um ihn kümmern wir uns zu gegebener Zeit. Vorerst haben wir eine Schlacht zu schlagen.« Er stand auf, reichte Roman die Hand und schüttelte sie. »Du hast Großes vollbracht. Du hast keinen Grund, an dir selbst zu zweifeln.«
    »Ich habe nur wenig zum Ergebnis beigetragen«, murmelte Roman. »Ich hatte sehr, sehr viel Glück. Ein klein wenig Können. Und Intuition.«
    »Mehr braucht es nicht.« Rhodan grinste. »Ich arbeite seit geraumer Zeit mit einer ähnlichen Mischung. Wobei das mit dem Glück so eine Sache ist ... Man kann es mit etwas Hartnäckigkeit erzwingen.«
    »Danke schön«, sagte Roman Schleifer steif und ließ seine Hand los. »Ich muss jetzt gehen. Du verstehst.«
    »Selbstverständlich.«
    Der Hyperphysiker verließ den Konferenzraum, ohne sich nochmals umzublicken.
    Rhodan verstand nur allzu gut, wie sich der junge Mann fühlte.
    *
    »Sind wir so weit?«, fragte er Atlan und setzte sich nieder.
    »Sofort.« Der Arkonide schien mit seinem Stuhl verwachsen zu sein. So als hätte er sich seit Stunden nicht mehr gerührt. Sein Gesicht wirkte verhärmt. Er zuckte zusammen, als mehrere Symbole auf dem Taktik-Bild vor seinen Augen erloschen.
    Sie alle warteten auf ein Zeichen von Iris Shettle, die die Leitung über die Adaptionsarbeiten am Krathvira übernommen hatte. Sie hatte sich während der letzten Stunden ausführlich mit der Theorie des Geräts auseinandergesetzt. Dank Roman Schleifers ausführlichem Praxisbericht und der Auswertung seiner SERUN-Aufzeichnungen war sie zur Spezialistin am Gerät gewachsen.
    »Das war's!«, sagte sie ruhig, griff nach einer verschmutzten Kaffeetasse, trank einen Schluck und verzog angewidert das Gesicht. »Brrr ... kalt. Schon wieder. Also los, einschalten!«
    NEMO reagierte augenblicklich. Eine Bildverbindung zum Krathvira entstand. Es befand sich wiederum in jener Halle, in der es ursprünglich geparkt worden war. Die fußballgroße Energiekugel oberhalb des Zylinders gewann ein wenig an Substanz.
    NEMOS Rechnermodule, provisorisch angeflanscht, taten ihre Arbeit. Sie traten in Kontakt mit den Suchmechanismen des Krathviras und begannen zu kommunizieren. Datenreihen, die den wenigsten Menschen an Bord der JULES VERNE begreiflich waren, ratterten durch Holo-Bilder.
    »Wir haben ein erstes Ergebnis«, meldete ein weißbekittelter Wissenschaftler.
    Die Daten ergaben einen leicht verständlichen Koordinatensatz, der mit ein wenig Mühe einem Schlachtlicht zugeordnet werden konnte. Einem DFRaumer, der Teil eines DQ-Schlachtturms war.
    »Vorerst abgelehnt«, sagte Atlan. »Ich möchte für den Anfang ein leichteres Ziel.«
    Dasselbe Spielchen noch einmal. Endlose Datenreihen, die Suche nach einem scheinbar unbedeutenden Signal, ein Fund, ein Koordinatensatz.
    »Das gefällt mir weitaus besser«, meinte Atlan zufrieden. Er griff in eines der vielen Holos rings um ihn. »Eine kleine Einheit, ein wenig abseits manövrierend.« Leise gab er seine Anweisungen an NEMO weiter, die Bordpositronik der
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