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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Autoren: Michael Marcus Thurner
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seinen Weg durch die verschlungenen Gänge der JULES VERNE wies. Es hinterließ einen Geruch nach frisch gemähtem Wiesengras.
    Es waren nicht viele Gaids an Bord, daher hätte es Roman nicht gewundert, wäre er soeben Cerdo Perisa oder Daore Hapho begegnet. Die beiden fungierten als Verbindungsleute zwischen den GaidRebellen und den Vertretern der Milchstraßenvölker.
    »Stehen bleiben!«, befahl eine unpersönliche Stimme. »Zugangskontrolle!«
    Ponson und er wurden vor dem nächsten Verbindungsschott von einem Energiefeld gebremst und in eine Nische zu ihrer Rechten gedrängt. Binnen weniger Sekunden nahm ein peripherer Sicherheits-Rechner NEMOS DNS-Proben, ermittelte Zellkernstrukturen, glich ihre Iriden mit Musterbildern ab und unterzog Individualmuster einer Tiefenuntersuchung.
    Nach einigen Sekunden wurden sie aus dem Feld entlassen. Das Schott vor ihnen öffnete sich.
    Die Sicherheitsvorkehrungen an Bord der JULES VERNE waren Roman anfänglich als übertrieben erschienen. Die Zentralkugel der JV-I mit einem Durchmesser von 100 Metern wurde stärker bewacht als jedes andere Objekt der terranischen Flotte. Doch angesichts der Bedeutung der Beschlüsse, die auf diesem Schiff getroffen worden waren, relativierten sich alle Bedenken.
    Der »Bund von Sicatemo« umfasste Maahks, Schatten-Maahks, Tefroder, Gaid-Rebellen, Terraner sowie assoziierte Milchstraßenvölker. Vor zwei Wochen waren die Vertreter dieser so unterschiedlich gearteten Völker zu einer Grundsatzeinigung gekommen. Sie alle wollten der bislang als übermächtig erscheinenden Frequenz-Monarchie etwas Gleichwertiges entgegenstellen. Schranken des Misstrauens waren niedergerissen worden, die Zusammenarbeit funktionierte auf allen Ebenen. Bestes Beispiel dafür war die Bereitschaft der Maahks, die Jagd auf die Schatten, ihre nahen und ebenso verhassten Verwandten, für zwei Jahre auszusetzen. Auch belieferten sie die Gaids mit ultraschweren Intervall-Geschützen. Seit Tagen liefen die Umrüstungsarbeiten auf den Schiffen der Rebellen.
    Und zwar reibungslos, dachte Roman.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Ponson Merez unvermittelt.
    »Gut. Warum fragst du?«
    »Sei mir nicht böse, Roman; aber deine Personal-Datei zeigt wenig, das dich für die Arbeit im Kreis von hoch spezialisierten Fachleuten empfehlen würde. Du giltst als Hyperphysiker, der mehr oder weniger brav seine Arbeit tut. Nicht mehr, nicht weniger.«
    Mittels Knopfdruck ließ Ponson ein Multi-Holo-Display vor seinen Augen erscheinen. Mit einfachen Ziehund Drehbewegungen breitete er die gespiegelten Bilder vor seinen Augen aus. Datei auf Datei holte er hervor, bis sie wie ein Kartendeck vor ihm aufgefächert lagen.
    »Ich sehe bloß wenige wissenschaftliche Veröffentlichungen, auf die du verweisen könntest. Es gibt kaum Berichte über Fachtagungen, bei denen du dich durch spektakuläre Auftritte hervorgetan hättest. Stattdessen finde ich in deiner Personalakte eine viel zu breite Interessensstreuung. Du beschäftigst dich mitunter mit verzeih mir esoterischem Krimskrams, statt dich auf deine Arbeit zu konzentrieren.«
    Roman grinste. »Wenn du altchinesische Meditationstechniken wie Qi Gong unter Esoterik einsortierst bitte sehr.«
    »Qi Gong. Kung Fu. Biotechnologie. Alternativ-Medizin. Kosmologie. Wirtschaftstheorie.« Ponson Merez hob die Arme. »Das sind Berufsfelder, die herkömmlicherweise von einem guten Dutzend Fachleuten besetzt werden; und du möchtest sie alle meistern?«
    »Willst du mir meine breit gefächerten Interessen etwa vorwerfen?«
    Ponson Merez reagierte nicht auf die Gegenfrage. Er durchforstete weiterhin seine Holos. »Da sind einige Berufswechsel zu viel; sechzehn insgesamt. Du wanderst von einem Forschungsteam zum nächsten. Du bezeichnest dich als angehenden Nexialisten und ... «
    »Ich gebe mein Bestes«, unterbrach Roman und unterdrückte einen Seufzer. All diese Dinge hatte er so oder ähnlich bereits Dutzende Male gehört.
    Er konzentrierte sich auf seinen Begleiter und tastete dessen Qi ab.
    Da war es: eine eng anliegende energetische Hülle, von grauen Schlieren durchzogen. Roman gab dem Impuls nach, die Qualität der Unreinheiten zu »schmecken« und zuckte ob des bitteren Geschmacks zurück. Ponson Merez hatte Liebeskummer! So sehr, dass er derzeit gar nicht Dienst tun sollte.
    »Man bezeichnet dich Moment, ich hab's gleich als intelligent, aber nicht sonderlich ambitioniert«, sagte Ponson Merez mit erhobenem Zeigefinger. »Wie hast du es bloß
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