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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Chucan Tica, dem massig gebauten Venusianer, litten die jüngeren Kollegen. Umso mehr, wenn man wie Iris Shettle Spezialistin für die Salkrit-Erforschung war und dann diesen alten Kerl vor der Nase sitzen hatte, der meinte, alles besser zu wissen und damit meist recht hatte.
    »Komm näher, Kollege!«, rief der Fettleibige Roman zu. »Wir fressen dich nicht. Zumindest nicht unmittelbar nach dem Frühstück!« Er lachte laut, während seine Kollegen betreten beiseiteblickten. Peinlichkeiten und schlechte Witze waren so etwas wie das Markenzeichen Chucans.
    Roman folgte der Einladung. Er war wie Iris Shettle und Ponson Merez mit dem dritten Flottenkontingent vor einigen Wochen von der STYX auf die JULES VERNE übergewechselt. Doch im Gegensatz zu seinen bekannteren Kollegen hatte er sich seitdem mit einfachen Zubringerdiensten an die großen Forschungsteams begnügen müssen. Er hatte sich stets unterhalb des Wahrnehmungshorizonts der hier versammelten Experten bewegt.
    Bis heute.
    Roman trat zu den Alten und begrüßte sie förmlich.
    »Schön, dich mit im Team zu haben«, sagte Chucan Tica. »Wobei ich versucht bin zu erwähnen, dass die derzeitige Situation ab-so-lut beschissen ist. Wusstest du übrigens, dass Fäkalbegriffe in nahezu allen von Sauerstoffatmern besiedelten Regionen einen breiten Raum im Schimpfwortrepertoire einnehmen, wohingegen Methanatmer bevorzugt auf üble Nahrungsund Geruchswolken Bezug nehmen, wenn sie denn einmal in Erwägung ziehen ... «
    »Jaja, ist schon gut, Chucan. Du überforderst den jungen Mann«, mischte sich Barima Axapan ein, mit 155 Jahren das Nesthäkchen der Gruppe. Sie zwinkerte Roman zu. »Ein Tipp von mir: Wenn er wieder mal abzuschweifen beginnt, erinnere ihn an Medusa. Siehst du? Da schrumpft er auf die Größe einer Rosine zusammen, der alte Zausel.«
    »Wer ist Medusa?«, fragte Roman neugierig.
    »Es muss heißen: Wer war Medusa?« Chucan Tica wischte sich fahrig übers Gesicht. »Lassen wir das. Wir sind nicht hier, um über alte Geschichten Tränen zu vergießen.«
    Er drehte sich abrupt beiseite und deutete auf das Ding, um das sich während der nächsten Tage ihrer aller Aufmerksamkeit drehen würde. »Da haben wir den Seelenfänger. Wenn deren Erbauer pünktlich sind und das sind sie immer -, müssten in wenigen Sekunden die Türen aufgehen ... Ah, da kommen sie ja schon.«
    Roman folgte Chucans Blicken. Ja, da waren sie. Jene fünf Maahks, die mit ihnen gemeinsam das ÜBSEF-Abfang-Gerät für ihre Zwecke adaptieren sollten. Sie betraten die Halle und kamen in einem merkwürdig wiegenden, aber sehr schnellen Schritt näher. Die langen Arme baumelten reglos von den Körpern herab, hinter den getönten Helmkuppeln ahnte man die Physiognomie der Maahks mehr, als man sie sah.
    »Ich bin Grek 17, und ich werde während der gemeinsamen Arbeit als Sprecher unserer Gruppe auftreten«, sagte der vorderste Maahk. »Können wir beginnen?«
    »Gerne«, sagte Chucan Tica. »Darf ich dir die Mitglieder unserer Gruppe vorstellen ...?«
    »Das ist nicht notwendig. Wir haben die uns vorab zugestellte Namensliste sorgfältig durchgearbeitet. Es ergibt sich eine logische Zusammensetzung kleinerer Teams, die sich den Abstimmungsarbeiten stellen sollten.«
    »Selbstverständlich.« Iris Shettle gesellte sich zu Maahk 17. »Uturan Kook hat mir die Aufgabe übertragen, die Rahmenbedingungen unserer Kooperation auszuarbeiten. Wir beide sollten uns zusammensetzen und ... «
    »Ich bin weder an dir noch an Uturan Kook interessiert. Ihr entsprecht in keiner Weise meiner Vorstellung von einem adäquaten Partner.«
    »Also nicht.« Iris Shettle presste die Lippen fest zusammen und trat einen Schritt zurück.
    Roman merkte ihr die Enttäuschung an. Die sonst so starke Frau fühlte sich zurückgestoßen und gedemütigt. Sie verstand nicht, wie die Maahks tickten.
    »Wen möchtest du als Partner haben, zum Donnerwetter?«, polterte Chucun Tica. »Sag bloß, einen von uns Alten. Möchtest du mit mir vorliebnehmen?«
    »Nein. Angesichts deiner kurzen noch zu erwartenden Lebensspanne und deiner ungesunden Lebensweise erscheint mir die Möglichkeit groß, dass du während der nächsten Tage zu funktionieren aufhörst. Es wäre kontraproduktiv und Zeitverschwendung, würde ich mein Wissen mit dir teilen.«
    »Na, erlaube mal ...«
    Grek 17 drehte seine Augen über den Sichelkamm und erfasste Roman mit seinen Blicken. »Dieser da ist am umfassendsten ausgebildet. Ich arbeite mit ihm zusammen oder mit
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