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Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod

Titel: Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Zentrale der JULES VERNE und würde sich bemerkbar machen, sobald wichtige Entscheidungen anstanden.
    »Es hat seine Vorteile, an der Spitze des Systems zu stehen«, sagte der Terraner. »Man nimmt sich die Zeit für ein klein wenig Ablenkung, wann immer man möchte.«
    »Red nicht spiel!« Atlan beugte sich konzentriert vor. Er verwendete die hoffnungslos veraltete Penholder-Schlägerhaltung.
    Rhodan warf den semiintelligenten Ball in die Höhe und gab an. Dieser nahm den Topspin des per Funktionstaste ausgewählten Schlägerbelages an und sprang flach ab.
    Der Arkonide reagierte rasch und konterte das Service mit starkem Unterschnitt. Doch schon auf den zweiten Schlag Sidespin zur linken Tischkante, auf die Rückhand seines Gegners fand Atlan keine Antwort. Der Ball glitt ihm über den Schlägerrand.
    »Eins zu null«, sagte Rhodan und winkte den Ball herbei. Ein kleines Energiefeld transportierte das Spielgerät zurück auf seine Schlägerfläche.
    »Warum Tischtennis?«, fragte Atlan. »Und warum ausgerechnet jetzt?«
    »Dieser Sport hat etwas Kontemplatives. Er hilft mir zu entspannen.«
    »Ach ja? Meiner Meinung nach bewegt man sich während des Spiels in einer anderen Welt. In einer Zeitraffer-Welt. Eins zu eins, übrigens.« Atlan nahm den Ball in Empfang und servierte nun seinerseits.
    »Das Stichwort lautet: in einer anderen Welt. Man fokussiert einzig und allein auf die Tischplatte und den kleinen weißen Ball. Zwei zu eins für mich.«
    »Und auf die Taktik.«
    »Und auf die Taktik, ganz richtig. Drei zu eins.« Rhodan lächelte. »Liege ich falsch, oder kann man unsere Situation nahe des Facettennebels mit der des Balls vergleichen? Wir werden von den Umständen mal hier-, mal dorthin getrieben. Wir unterliegen gewissen taktischen Zwängen, und unsere Entscheidungsfreiheiten sind äußerst eingeschränkt. Drei zu zwei, verdammt.«
    »Das ist hanebüchener Unsinn!«
    »Unser Vorgehen ist auf Aktion und Reaktion aufgebaut. Wir reagieren auf die Manöver der Schlachtlichter. So, wie ich mich auf dich und auf deine ständigen Belagund Schnittwechsel konzentriere.«
    »Wenn du schon diesen seltsamen Vergleich mit Tischtennis heranziehst, würde ich empfehlen, dass die vereinten Flotten endlich auf Offensive umstellen. Nun, da wir einiges über die Frequenz Monarchie  in Erfahrung gebracht haben, sollten wir unsere vornehme Rücksicht aufgeben und den Direktangriff suchen. Wir wissen, wo die Vatrox ihre verwundbaren Stellen haben. Nehmen wir die Hibernationswelten ein, deren Koordinaten wir mittlerweile besitzen, kann das Vamu ihrer Toten nicht mehr zurückkehren. Ui! Magst du meine Schmetterbälle etwa nicht? Drei zu drei, Terraner!«
    »Du weißt, dass ich gerne defensiv agiere.«
    »Defensiv-Spieler haben meist das Nachsehen. Nicht nur in diesem Sport. Drei zu vier für mich.«
    »Wusstest du, dass der längste jemals gespielte Punkt beim Tischtennis hundertzweiunddreißig Minuten dauerte?«
    »Ach, das. Dinge, die ich niemals wissen wollte. Und mein Gedächtnis zwingt mich dennoch, sie in meinem Kopf abzuspeichern. Manchmal glaube ich, dass du mich bewusst mit derartigem Unsinn vollmüllst, um mein Gehirn zum Platzen zu bringen. Die angeschnittenen Bälle magst du also nicht? Drei zu fünf für mich.«
    »Es war vor dem Zweiten Weltkrieg«, fuhr Rhodan unbeeindruckt fort. »Tischtennis war damals von taktischen Zwängen geprägt. Ein Pole mit jüdischen Wurzeln namens Alex Ehrlich und ein Rumäne, dessen Namen mir entfallen ist ...«
    »Das könnte mir nie passieren.«
    »Nun, sie standen sich im Rahmen der Mannschafts-Weltmeisterschaft gegenüber. Der Defensivspieler Ehrlich hatte sich eine ganz besondere Taktik zurechtgelegt, um die Offensiv-Fähigkeiten seines Gegners nur ja nicht zur Entfaltung bringen zu lassen. Er spielte dem Rumänen den Ball immer wieder auf die schwache Rückhand, und der retournierte ihn ebenso vorsichtig. Über zwei Stunden lang ging es derart hin und her. Vier zu fünf.«
    »Wie unglaublich interessant.«
    »Zwischenzeitlich aß Ehrlich ein paar Würstchen, wechselte wegen Ermüdungserscheinungen den Schläger von der rechten in die linke Hand und fand auch noch Zeit, Anweisungen für ein Schachspiel zu geben, das er nebenbei mit einem polnischen Landsmann führte. Der Ball flog indessen angeblich zwölftausend Mal über den Tisch, ohne dass einer der beiden einen Fehler beging. Sie verschlissen während dieser Zeit zehn Schiedsrichter.«
    Rhodan änderte neuerlich per
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