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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Ein unverschämtes Angebot
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1. KAPITEL
    „Wir sind heute hier zusammengekommen, um Kimberley Blackstone und Ricardo Perrini vor den hier Anwesenden …“
    Jarrod Hammond vernahm zwar die Worte des Pfarrers, aber sein Blick war nicht auf das Brautpaar gerichtet. Stattdessen betrachtete er die junge Frau, die ihm in dem Halbkreis gegenübersaß, den Verwandte und Freunde um seine Cousine Kim und ihren zukünftigen Mann Ric Perrini gebildet hatten.
    Sein Herz schlug schneller, als er Briana Davenport von oben bis unten musterte. Sie war eins der bekanntesten Models Australiens und arbeitete unter anderem für das Juwelenimperium Blackstone Diamonds . Es war später Nachmittag, und durch die großen Fenster der Yacht konnte er auf den berühmten Hafen von Sydney sehen. Die goldene Sonne spiegelte sich auf dem Wasser und bildete den passenden Hintergrund für Brianas auffallende Schönheit.
    Sie trug einen blassblauen Seidenanzug, der ihre schlanke Figur lässig umspielte. Ihre glamouröse Erscheinung war der Inbegriff von Eleganz. Jarrod konnte gut verstehen, dass Howard Blackstone ausgerechnet Briana Davenport ausgesucht hatte, um sein Unternehmen in den Medien zu repräsentieren.
    Wahrscheinlich lässt sie sich das gut bezahlen, ging es ihm durch den Kopf, und seine Lippen verzogen sich zu einem leicht zynischen Lächeln, gerade als Briana zu ihm hinsah. Ihre Augenlider zitterten kaum merklich, dann wandte sie den Blick ab. Nur wer wie Jarrod seine innere Antenne vollkommen auf diese Frau ausgerichtet hatte, hatte das bemerken können.
    „Wer einen Grund anführen kann …“, fuhr der Pfarrer fort.
    Eigentlich ärgerte Jarrod sich, dass er von Briana so fasziniert war, und das schon seit der Hochzeit seines Bruders Matt mit ihrer Schwester Marise vor vier Jahren. Denn er wusste, dass Briana einen schwerwiegenden Charakterfehler hatte, einen teuren , schwerwiegenden Charakterfehler: Sie liebte Geld, je mehr, desto besser, und ihre Raffgier war durch nichts zu stoppen. Das hatte zumindest Marise, die kürzlich verstorben war, immer behauptet, und Jarrod hatte keinen Grund, der Schwägerin nicht zu glauben.
    Dennoch war es schwer für ihn, sich gedanklich von Briana zu lösen, wenn sie ihm quasi überall begegnete. Auf Werbetafeln. Im Fernsehen. In den Hochglanzmagazinen. Außerdem wohnte sie ebenso wie er in Melbourne. Aber sie trafen sich eigentlich ausgesprochen selten, denn sie war als Model international gefragt und entsprechend viel unterwegs. Und er als Anwalt mit einer großen Wirtschaftskanzlei hatte auch nicht viel Zeit, müßig durch die Stadt zu bummeln.
    „Ricardo Perrini, wollen Sie Kimberley Blackstone heiraten und mit ihr gemeinsam im heiligen Stand der Ehe leben? Wollen Sie sie lieben, ehren, ihr immer beistehen und …“
    Aber Jarrod hörte kaum zu. Als er jetzt Briana in Fleisch und Blut vor sich sitzen sah, war er froh, dass er sich um eine Einladung zur Eröffnung der großen Blackstone-Schmuckgala in Sydney bemüht hatte, auf der die neuesten Kollektionen vorgestellt worden waren. Und dass er Kims Aufforderung, zu ihrer Hochzeit zu kommen, nachgekommen war. Zwar war es gerade für ihn als Hammond nicht einfach, an einer Blackstone-Hochzeit teilzunehmen, aber dass Briana hier war, versüßte ihm den Tag. Allerdings störte es ihn außerordentlich, dass dieser schwerreiche Jake Vance neben ihr saß, der sich offensichtlich seit Kurzem um sie bemühte.
    „Kimberley Blackstone, wollen Sie Ric Perrini heiraten und mit ihm gemeinsam im heiligen Stand der Ehe leben? Wollen Sie ihn lieben, ehren, ihm immer beistehen und …“
    Jarrod presste unwillkürlich die Lippen zusammen, als er den Mann genauer betrachtete, der neben Briana saß. Fotos des Paares waren schon ein paar Mal in der Presse erschienen, so auch im Rahmen des Berichts über das Pferderennen am Valentinstag, einige Wochen zuvor, und in dem Artikel über die Blackstone-Juwelenschau. Ob die beiden ein Liebespaar waren? Vermutlich schon, dachte Jarrod, obgleich er die Vorstellung, wie Briana und Jake sich irgendwo stürmisch liebten, kaum ertragen konnte.
    „Mit diesem Ring …“
    Verdammt, die Rolle des Masochisten liegt mir doch gar nicht, dachte Jarrod verbittert. Stattdessen hatte er sich fest vorgenommen, Briana selbst ins Bett zu kriegen, vor allem weil er dann leichter alles über ihre Schwester herausfinden konnte. Das war er seinem Bruder Matt schuldig. Als er Matt zwei Wochen zuvor das letzte Mal begegnet war, war er erschrocken gewesen, wie elend der
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