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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern
Autoren: Leo Lukas
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Auseinandersetzungen nicht geschwollen waren, ihre Hoffnung auf eine ominöse Fremdsphäre richteten, wunderte ihn wenig. Wer schon bislang kaum Vernünftiges zustande gebracht hatte, tröstete sich gern damit, auswärts und in Zukunft würde alles besser.  
    Wer's nötig hatte ... S'Karbunc jedenfalls nicht.
    Die Apokryphe Mediathek, in die er noch nicht einmal richtig hineingeschnüffelt hatte, barg weit mehr faszinierende Mysterien als derlei folkloristische Veranstaltungen. Was sollte am angeblich so einzigartigen »Tag des Kontakts« denn groß passieren, in ein paar kurzen Teilzyklussiebteln?  
    Oje. Zu allem Überdruss mischte sich jetzt auch noch der Prea-Maeddont ein. Ihn brüsk abzuwimmeln, wäre selbst S'Karbunc unverzeihlich rüde erschienen.  
    Pü S'Tulapaposer war älter als alt, dermaßen kantig verwittert, dass ihm jede Verlagerung immense Anstrengung und Qualen abverlangte. Wenn er es auf sich nahm, die Nähe eines seiner Sieblinge zu suchen, musste man ihm leider die Ehre erweisen, seinen Ausführungen zu lauschen; mochte dies noch sosehr in   eine Geduldsübung ausarten.

    *

    Es dauerte ewig, bis sich S'Tulapaposer herauf ins Blattwerk gewuchtet hatte, und danach nochmals eine halbe Unendlichkeit, bis er wieder so weit bei Kräften war, seine Sprachorgane aufzublasen.  
    »Du willst nicht mit«, hechelte er endlich. »Hinüber. Ausgerechnet du, mein Begabtester.«  
    »Genau deswegen, hoch geschätzter Vorfahr. Ich weiß mir eine lohnendere Beschäftigung.«  
    »Du weißt gar nichts!«
    »Erlaube unter Wahrung der gebotenen Höflichkeit, dass ich dich korrigiere. Ich habe neulich eine viel beachtete Replik auf Pü S'Arastrus Gleichnis verfasst ...«  
    »Stopf's dir zurück in die Quaddeln! Verschluck dich daran, Abspalter, missratener! Höre, stillschweigend, was ich dir mitzuteilen habe. Mir fehlt das Treibgas, mich zu wiederholen.«  
    S'Karbunc fügte sich, peinlich berührt. Ohnehin missbilligte er akustische Kommunikation. Mühsam Schallwellen auszustoßen, wenn man sich auch rein mental verständigen konnte, erschien ihm unelegant, nachgerade schmutzig.  
    Aber sein vertrockneter Ahn hatte längst nicht bloß die physische Mobilität eingebüßt. »Beim letzten Mal, als das Portal aufging«, säuselte er. »Vor siebenundsiebzig Vollperioden. In der Jugendzeit meines Genspenders ... «  
    »Vorwanderer, bitte verzeih, du hast mir und meinen sechs Cos oft davon erzählt. Ausgiebig, um nicht zu sagen erschöpfend.«  
    »Du weißt gar nichts! Behalte dein Knallgas bei dir, bis ich fertig geredet habe. Mir hat sich das Tor nie geöffnet, und jetzt bin ich weit über dem Alterslimit. Zwischengeneration, Pech gehabt. Aber mein Ahn ist hinübergewechselt.«  
    »Und wurde danach zeitlebens nicht müde, die Mirakel der Jenseite zu rühmen. Das hast du uns von klein auf vorgeblubbert.«  
    »Jedoch habe ich einen wesentlichen Teil der Geschichte weggelassen. Von den sieben mal sieben Maeddones, die das Portal durchquerten, kehrte einer, Pü S'Tulubcorn, ein Co meines Ahns, nicht mehr zurück. Nie mehr. Weil er drüben, bei den Anderen, mit einem der Anderen seine Erfüllung gefunden hatte.«  
    »Das widerspricht der Version, die du uns ... «  
    »Damals wart ihr noch nicht reif genug. Die Wahrheit hätte euch zu sehr verstört, man durfte sie euch nicht zumuten.«  
    »Ha! Diese Ausrede kenne ich. Damit lässt sich jedes Märchen rechtfertigen. Wie das Schnabeltier, das die Fruchtbarkeit bringt. Oder der geweihte Geweihträger, der immer wusste, welche Geschenke wir uns zur Periodenwende wünschten. Wenn ich draufkam, was wirklich dahintersteckte, war ich im Endeffekt stets frustriert. Wir wurden erst ge-, dann enttäuscht.«  
    S'Tulapaposer rang nach Atem, bedenklich fiepend. »Ach Ablegerchen. Du dünkst dich erhaben, bloß weil du jüngst einige bewusst mangelhaft verborgene Datenbasen entdeckt hast. Glaube mir, ich bin viel weiter vorgedrungen. Weit genug, um zu erkennen, dass hier vieles nicht ist, wie es scheint.«  
    Bitte keine abgeschmackten Verschwörungstheorien!, dachte S'Karbunc laut. Unser Lebensraum ist nur einer von vielen... Hinter scheinbar unüberwindbaren Distanzen erstrecken sich noch zahllose andere Welten ... Wir werden von einer höheren Macht, die uns gemein manipuliert, in Zaum gehalten und so weiter.  
    Ein ausgelutschtes Motiv, spätestens vor dreieinhalb Vollperioden aus der Mode gekommen. Kein zeitgenössischer Planspielentwerfer ...  
    »Und
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