Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
können. Wir suchen uns ein stilles Plätzchen und beschäftigen uns dann mit unseren Gästen.«
    Ein vernünftiger Plan. Er reduziert die Unbekannten auf ein Mindestmaß.
    »Nein«, lehnt Perry Rhodan ab, ohne auch nur eine Sekunde über den Vorschlag seiner Lebensgefährtin nachzudenken. »Wir bleiben. Wir warten. Schauen wir, was geschieht.«
    Ich balle die Hände zu Fäusten. Würde der Unsterbliche die Fakten analysieren, müsste er erkennen, dass ein Rückzug die einzige Alternative in dieser Situation ist. Aber er macht … nichts. Er lässt die Dinge laufen, ohne sich Sorgen zu machen.
    »Du bist mit meiner Entscheidung nicht einverstanden, Stuart?« Er fragt, ohne mir einen Blick zu widmen. Nach wie vor konzentriert er sich auf die Ho-los und den Panoramaschirm.
    Ich fühle mich ertappt und zucke zusammen. Ich erinnere mich an das Gerücht, dass Rhodan Gedanken lesen könne. »Wir sollten so rasch wie möglich von hier verschwinden«, murmele ich ohne rechte Überzeugungskraft. »Die Lage wird mir zu unübersichtlich.«
    »Sean?« Rhodan wendet sich uns zu. Seine grauen Augen strahlen Ruhe und Abgeklärtheit aus.
    Mein Freund zögert. »Ich gebe Stuart recht«, sagt er schließlich. »Du warst es doch, der sich aus allem heraushalten wollte. Woher kommt dieser plötzliche Meinungsumschwung?«
    »Intuition.« Perry Rhodan sagt es, dreht sich um und starrt auf die Datenkonvolute auf den Holoschirmen.
    Intuition.
    Wir warten. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Die beiden Perlkugel-Raumer jagen nach wie vor ungebremst heran. Sie antworten nicht auf unsere Funkrufe, die MIKRU-JON in Interkosmo, aber auch in der Sprache der Mächtigen aussendet.
    »Noch dreieinhalb Minuten«, sagt Mikru. »Siebzig Prozent meiner energetischen Reserven liegen auf den Defensiv-Schirmen.«
    200 Sekunden, bis die beiden Schiffe heran sind. Sollte es zu einem Feuergefecht kommen, müssen wir bereits früher mit der Eröffnung der Feindseligkeiten rechnen. Die Kernschussdistanz der Unbekannten ist eine der vielen Variablen in diesem Hasard-Manöver Rhodans.
    »Negativbeschleunigung setzt ein.« Täusche ich mich, oder höre ich selbst in der Stimme Mikrus so etwas wie Erleichterung? »Sie arbeiten wiederum mit zweihundert Kilometer pro Sekundenquadrat. Dieser Wert dürfte der Maximalleistung entsprechen.«
    »Wo liegt der Endpunkt ihres Manövers?«, fragt der Terraner.
    »Im Trümmerfeld, aus dem wir die Überlebenden geborgen haben.«
    »Dann bleiben wir weiterhin passiv.«
    Er verschränkt die Arme vor der Brust. Hat er mit dieser Entwicklung gerechnet, oder will er ein heftiges Durchatmen vor uns verbergen?
    Die Perlkugelraumer interessieren sich also mehr für die Explosion als für uns. Suchen sie etwas Bestimmtes? Überlebende? Oder ...?
    Wir warten gespannt. Tastersignale treffen MIKRU-JON; das Schiff bestätigt uns, dass die Sensoren der Unbekannten viel zu schwach sind, um auch nur eines seiner Geheimnisse zu lüften. Wir hingegen bekommen laufend neue Daten überspielt, die Rückschlüsse auf die Leistung unserer Gegenüber zulassen. In vielerlei Hinsicht sind sie uns hoffnungslos unterlegen; doch die meiner Meinung nach wichtigste Frage bleibt während des Abtastverfahrens unberührt. Wir wissen nach wie vor nichts über die Bewaffnung der anderen.
    »Die Translatoren laufen an«, unterbricht Mikru die atemlose Stille. »Ich kann aus dem nur schwach geschützten internen Funkverkehr die ersten Begriffe ausfiltern. Die Schiffe tragen die Eigenbezeichnungen KONVAR und ULKYOR.«
    »Ich möchte einen der Kugelroboter bei uns in der Zentrale sehen!«, befiehlt Perry Rhodan. »Sofort!«
    Mikru gehorcht; ihr gequälter Gesichtsausdruck macht allerdings deutlich, dass sie über den bestimmenden Tonfall des Unsterblichen alles andere als glücklich ist.
    Nur Sekunden später schwebt eines der Geschöpfe durch den Antigravschacht. Es ist von gelblich leuchten-den Prallfeldern umgeben, die das Maschinenwesen jeglicher Bewegungsfreiheit berauben.
    Ich sehe Beschädigungen an der Außenhülle. Kratzer, die nicht nur auf die Kampfhandlungen zurückzuführen sein können. Es scheint, als bewege sich der Roboter rollend vorwärts, ohne auf Antigravkraft zurückzugreifen.
    »Eines der Schiffe schleust Beiboote aus«, unterbricht Mikru meine Gedanken.
    Aus einer der großen Kugeln fallen Schiffe nach »unten« weg, die der Muttereinheit ähneln. Auch sie bestehen aus vier Kugelelementen, jedes mit einem Durchmesser von 20 Metern.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher