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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
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»Du hast heute kein Publikum, das du mit deinen Weisheiten beeindrucken kannst. Du weißt ganz genau, dass ich die Situation beständig evaluiere und nach einer Schwachstelle im Gefüge der Darturka suche, in die wir vorstoßen können. Dazu braucht es nun mal Zeit und Geduld.«
    Es schmerzte Bellyr, diese Worte auszusprechen – doch er glaubte an sie. Mit jedem Kampf, ob einzeln oder in der Gruppe, gewann er neue Erkenntnisse über den Gegner.
    »Zeit und Geduld ...« Sein Stellvertreter rotierte als Zeichen der Unzufriedenheit. »Du wirst uns alle umbringen, Oberprotektor.«
    Bellyr ignorierte ihn. Er hatte ein interessantes Detail in Speiche B entdeckt, das er genauer analysieren wollte. In zwei der Decks standen Darturka tiefer als in den anderen. Sie waren von ihren Haupttrupps isoliert. Wollte man ihnen eine Falle stellen, oder ...?
    Alarm klang auf, das Exoskelett wies mit deutlich spürbaren Vibrationen auf die Dringlichkeit des Signals hin.
    »Speiche A verzeichnet heftige Explosionen und einen Raumeinbruch«, flüsterte ihm die interne Rechnerstimme zu. »Warhl und seine Leute sind unmittelbar betroffen. Überlebende wurden ins All hinausgerissen, ebenso mehrere Darturka.«
    »Wie groß sind die Bergungschancen?«, fragte Bellyr.
    »Gut, wenn wir die Schiffe heranziehen. Aber wir würden strategische Vorteile verlieren.«
    Strategische Vorteile! Was für hässliche, wesensverachtende Worte!
    Durfte er das Bergungsmanöver riskieren? Spielte er dem Frequenzfolger damit nicht weitere Informationen über ihre Truppenstärke zu? Die Darturka ahnten bislang nur, dass sie in der Sonnenkorona weitere Schiffseinheiten geparkt hatten.
    Er musste genau abwägen. Das Leben seiner Leute stand auf der einen Seite, das Schicksal der gesamten Expeditionsflotte auf der anderen. Das Ziel der langen Reise war es keinesfalls, sich im Nirgendwo aufreiben zu lassen. Sie waren gekommen, um dem Freund zu helfen.
    Ein weiterer, noch dringlicher klingender Alarmstoß erfasste seinen Körper.
    »Ein fremdes Raumschiff nähert sich.« Die Rechnerstimme klang genervt. »Es rast auf die Überlebenden von Warhls Stoßtrupp zu. Du musst eine Entscheidung treffen.«
    Kamen etwa weitere Feinde? Infiltrieren die Darturka trotz einer weiträumigen Überwachung diesen Raumsektor?
    »Du musst eine Entscheidung treffen«, sagte Mondhyr fast zeitgleich.
    Ich muss eine Entscheidung treffen , echote Oberprotektor Bellyr in Gedanken.
    Er fühlte sich hoffnungslos überfordert.

5.
    Stuart Lexa

    Perry Rhodan behält die Ruhe. Besser gesagt: Seine Körpersprache drückt noch mehr Gelassenheit als vor wenigen Minuten aus. Er ist sich seiner Sache vollkommen sicher. Er empfindet keine Angst. Wenn er jemals Panik kannte, hat er sie weit, weit hinter sich gelassen.
    »Kennst du diese Raumschiffstypen?«, fragt Sean Legrange, der anscheinend mit derselben übernatürlichen Ruhe wie Perry Rhodan ausgestattet ist.
    »Ich kenne ähnliche Raumer«, sagt der Terraner zögernd. »Es gibt eine Reihe von Völkern, die ...«
    Ich betrachte die beiden Raumer eingehend. Sie bestehen aus jeweils vier wie Kettenglieder aneinandergereihten Kugeln, dreihundert Meter durchmessend und seitlich von zwei je tausend Meter langen Flanschen in Plattenform eingefasst. Vertraut man den energetischen Kennungen, die sie emittieren, fungieren sie als Triebwerksteile. Und solche Schiffstypen kennt Rhodan? Natürlich, er kennt und weiß ja alles.
    Rhodan nimmt sich Zeit. Als hätte er weitaus mehr als jene sechs Minuten, die die beiden Schiffe für die Überbrückung einer Distanz von mehr als 16 Millionen Kilometern benötigen. Ihre Beschleunigungswerte liegen bei knapp 200 Kilometern pro Sekundenquadrat; ein Wert, den MIKRU-JON jederzeit übertreffen kann. Aber was wissen wir schon über die fremden Schiffe? Wer sagt uns, dass sie nicht wesentlich mehr drauf haben, als sie derzeit andeuten?
    »Gibt’s was Neues von unserem Fischfang?« Rhodan lässt seine Blicke nicht von den Hologrammen, deren Datenmengen immer weiter anschwellen.
    »Du meinst die Darturka und die Roboter?« Mikru fährt fort, ohne eine Antwort abzuwarten: »Sie sind voneinander isoliert. Die Kugelförmigen bergen definitiv biologisch-intelligente Wesen. Mehr kann ich noch nicht sagen. Ich benötige Zeit.«
    »Zeit, die wir nicht haben«, mischt sich Mondra Diamond ein, die sich bislang eher still verhalten hat. »Wir sollten von hier verschwinden. Diese überdimensionierten Perlenketten werden uns kaum folgen
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