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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Allerdings fehlen diesen Raumern die seitlichen Triebwerksplattformen. Die Technikaggregate befinden sich offensichtlich in der ersten und der vierten Kugel.
    »Wie weit sind die Translatoren?« Rhodan wirkt keinesfalls beunruhigt, bestenfalls verwundert angesichts des Schweigens der Unbekannten.
    »Ich arbeite an einem Grundwortschatz. Solange ich aber keinen direkten Kontakt mit unseren Freunden dort drüben bekomme und ein wenig guten Willen erfahre, bleiben alle Übersetzungsversuche Stückwerk. Ich benötige jemanden, der mit mir kommuniziert.«
    Die ausgeschwärmten Beiboote machen sich mit Feuereifer über die von KREUZRAD davontreibenden Trümmer her. Manche Teile werden durch weit offen stehende Schotte eingesogen, andere interessieren die Unbekannten herzlich wenig. Ich erkenne keinerlei Systematik in ihrer Vorgehensweise.
    Ein Lichtblitz trifft ein Ziel inmitten des Trümmerhaufens. Rings um uns summen mehrere Alarmsignale auf.
    »Es ist alles in Ordnung!«, beruhigt Mikru. »Die Unbekannten haben einen Darturka zerstrahlt. Mir scheint, als würden die Besatzungen der Perlkettenraumer alles vernichten, was sie irgendwie an die Darturka erinnert.«
    Klack. Klack. Klack.
    Ich fahre herum, starre auf den Kugelroboter, der nach wie vor wenige Meter neben mir in der Luft hängt. Er misst 90 Zentimeter im Durchmesser – und trotz seiner unbedeutenden Größe wirkt er auf mich wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit hochgehen und uns allesamt in den Untergang reißen könnte.
    Sean Legrange legt mir eine Hand auf die Schulter. Kann er spüren, wie gereizt und nervös ich bin?
    »Gib unserem Gast ein wenig Bewegungsfreiheit!«, verlangt Rhodan von Mikru.
    Sie gehorcht, setzt die Kugel auf dem Boden des Decks ab und lässt ihr einen Spielraum von einem Meter. Diese rollt vor, rollt zurück, nach links, nach rechts. So, als wollte sie uns etwas mitteilen.
    »Schick den beiden Schiffen Bilder dieses Roboters und versuch ihnen in ihrer Sprache begreiflich zu machen, dass wir Freunde sind. Sag, dass wir mehrere der Kugeln an Bord hätten und dass wir sie unversehrt übergeben möchten.«
    Ich fühle, dass der entscheidende Moment gekommen ist. Die Fremden können uns nicht länger ignorieren. Sie müssen eine Entscheidung treffen. Darauf arbeitet Perry Rhodan hin. Er will nicht weiter warten.
    Aus der Kugel dringen weitere Geräusche. Wir wissen, dass sie ein Bio-Segment in sich trägt; doch wir können nicht sagen, inwiefern es dominierend ist oder lediglich zur Unterstützung einer maschinell-robotischen Existenz beiträgt.
    Weitere Lichter blitzen auf. Alles, was nach Darturka aussieht, wird von den Fremden zerstrahlt. Nach wie vor gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass man uns wahrgenommen hat. Hat Mikru schon Kontakt zu den Unbekannten hergestellt?
    Endlich! Holoprojektionen erlöschen, andere erwachen zum Leben. Ich bin umgeben von Bildern und Eindrücken.
    Ich sehe: einen Kugelroboter, einen Humanoiden in einer vollständig geschlossenen Ritterrüstung, dessen Kopf von langen Spitzen besetzt ist. Düstere Räumlichkeiten, Bilder von seltsamen Aggregaten, mit großer Geschwindigkeit durch überdimensionierte Röhren rasende Roboter, Aufnahmen, die auf alle möglichen Details des Raumers zoomen. Die Eindrücke überlagern sich; sie kommen so rasch, dass ich sie kaum verarbeiten kann.
    Ich verstehe: Diese Informationen stammen von den Perlraumern. Sie nehmen erstmals unsere Anwesenheit wahr und übermitteln uns als eine Art Freundschaftsangebot Daten. Diese Wesen – so es sich um Wesen handelt! – erscheinen mir weitaus fremdartiger als die Darturka.
    »Kontakt aufgenommen!«, meldet Mikru völlig unbeeindruckt. »Die Translator-Module tauschen Datenparameter und -standards aus. Es wird nur wenige Minuten dauern, bis eine vernünftige Verständigung möglich ist.«
    Das Gesicht der jungen Frau drückt Verwunderung oder Zweifel aus. »Oho. Man fordert uns in ziemlich forschem Tonfall auf, die Geborgenen zu übergeben.«
    *
    Die Übergabe erfolgt im Schleusenbereich von MIKRU-JON. Eines der Beiboote ist an das Schott angedockt. Ich stehe neben Rhodan und achte darauf, wie er sich verhält. Niemals hätte ich wie er gehandelt – und weiß genau, dass ich nur profitieren kann, wenn ich ihn genau beobachte.
    Das Tor öffnet sich, ein geringer Druck legt sich auf unsere Ohren, bevor Mikru reagieren und ausgleichen kann. Kalte Luft strömt in den Schleusenbereich. Hinter uns befinden sich jene fünf Kugeln, die
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