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Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Titel: Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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Ein Team wider Willen
    Mia war der Verzweiflung nahe. In Physik hatte sie von ihrem Lehrer die Aufgabe bekommen, ein Experiment über die Fallgesetze durchzuführen. Das allein war nicht so schlimm. Allerdings war dabei ausgerechnet die hochnäsige Violetta ihre Partnerin.
    Mia bemühte sich, so gut es ging, trotzdem ein passables Ergebnis zu erzielen. Aber Violetta zeigte keinerlei Interesse. Sie hatte einfach keine Lust, sich anzustrengen. Das überließ sie lieber anderen.
    Doch Mia blieb hartnäckig. Im Schweiße ihres Angesichts kletterte sie auf den Speicher des Internats. Dort gab es das am höchsten gelegene Fenster in dem Gebäude. Mia hatte mehrere Wassermelonen und eine Packung Eier dabei.
    Oben angekommen, öffnete sie das Fenster. „Jetzt lass uns endlich anfangen!“, rief sie hinunter.
    Violetta, die unten stand, tippte gelangweilt auf ihrem Handy herum. „Warum nur muss ich dieses hirnrissige Experiment ausgerechnet mit dir machen?“ Genervt rollte sie mit den Augen. „Also gut, bringen wir es hinter uns.“
    „Wir könnten längst fertig sein, wenn du wenigstens ein bisschen mitmachen würdest“, fuhr Mia sie an. Die ganze Arbeit blieb an ihr hängen. Das war nicht fair. Trotzdem war Mia entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Also, hör zu! Ich werfe jetzt ein Ei und eine Wassermelone. Du musst nur noch das Foto machen, das zeigt, dass sie zur selben Zeit auf den Boden fallen.“
    „Pass bloß auf, dass keine Spritzer auf meinen Designerschuhen landen, hörst du? Sonst bekommst du Post von meinem Anwalt.“
    Mia tat, als habe sie diese Bemerkung nicht gehört. „Hauptsache, du konzentrierst dich. Unsere Physiknote hängt davon ab.“
    Die schien Violetta jedoch herzlich egal zu sein. Etwas anderes interessierte sie gerade sehr viel mehr. Ein gut aussehender Schüler aus einer der höheren Klassen schlenderte auf sie zu. Ihm schenkte sie ihr liebreizendstes Lächeln. Der Junge gefiel ihr. Violetta hatte sich schon ein paarmal kurz mit ihm unterhalten. Und ein kleiner Flirt konnte schließlich nie schaden. Zu dumm, dass Mia andauernd dazwischenquatschte.
    Der Junge blieb neben Violetta stehen.
    Schnell deutete sie zu Mia hinauf. „Keine Sorge. Mit der da bin ich nicht befreundet. Glaub mir, wir wurden nur zufällig zusammengesteckt.“ Sie spielte weiter auf ihrem Handy herum.
    Neugierig beugte sich der Junge vor, um zu sehen, was sie dort trieb.
    Mia reichte es. „Hast du alles verstanden, Violetta?“
    „Ja, ja.“
    Mia nahm eine Wassermelone in die eine Hand, ein Ei in die andere. „Und los!“ Gleichzeitig warf sie beides aus dem Fenster.
    Die Wassermelone platzte auf, ihr roter Saft spritzte heraus. Auch das Ei ging natürlich kaputt und hinterließ einen gelben Fleck auf dem Boden.
    Angewidert machte Violetta einen Schritt zurück.
    „Hast du es geschafft?“, rief Mia aufgeregt nach unten. „Hast du das Foto?“
    „Klar.“ Violetta blickte nicht mal von ihrem Handy auf.
    Ein schlimmer Verdacht kam Mia. Hatte Violetta am Ende überhaupt nicht auf den Auslöser gedrückt? Das würde ihr leider ähnlich sehen …

    Aufgebracht schnappte sich Mia zwei Eier, die noch in der Pappverpackung lagen, und pfefferte sie aus dem Fenster. Haarscharf vor Violettas Füßen klatschten sie auf den Boden.
    „He, was soll das?“, kreischte sie entsetzt auf. Hektisch begann sie mit einem Taschentuch über ihre Pumps zu wischen. „Oh nein! Jetzt habe ich Eiweißspritzer auf meinen Schuhen!“
    Der Junge, der eben noch neben Violetta gestanden hatte, verzog sich. Er verspürte keinerlei Lust, in die Schusslinie zu geraten. Mädchen konnten manchmal ziemlich merkwürdig sein. Aber so etwas Verrücktes hatte er noch nie erlebt!
    Mia reichte es. Sie stürmte die Internatstreppe hinunter und durch die Tür nach draußen. Bebend vor Zorn baute sie sich vor Violetta auf. „Jetzt hör mal zu: Du magst mich nicht“, begann sie.
    „Stimmt“, antwortete Violetta knapp.
    „Und ich mag dich auch nicht“, gab Mia zu. „Aber wir müssen zusammenarbeiten, denn sonst werden wir beide durchfallen. Und das willst du doch nicht, oder?“
    Violetta bedachte Mia mit einem mitleidigen Blick. „Ich habe alles im Griff. Mach dir keine Gedanken, klar?“
    Mia hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte.
    „Sei einfach froh, dass du eine Partnerin hast, die so einfallsreich und genial ist wie ich“, verkündete Violetta selbstherrlich. Unter mangelndem
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