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Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Titel: Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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abschreckend ! Wie konnte ich mich bloß zu so etwas überreden lassen?“
    Mia blieb stehen. „Weiter können wir nicht, sonst geraten wir in die giftigen Dämpfe.“ Sie winkte Onchao zu sich. „Du versteckst dich dort vorne zwischen den Felsen. Und komm nicht raus, bis du uns hörst. Sind wir bis Sonnenuntergang nicht zurück, flieg sofort zu den Elfen und hol Hilfe.“
    Onchao nickte ernst. Er ließ seine Freunde nicht gerne gehen. Aber egal, was Mia von ihm verlangte – er würde ihr immer gehorchen.
    Mia krabbelte zu Phuddle in das Einhornium. Es gab dort eine Art Einstiegsklappe, die benutzte sie. Zu Phuddles Füßen existierte ein Hohlraum. Der kleine Pan hätte ihn Klangkörper genannt. Dort gab es für Mia genug Platz, um sich zu verbergen.
    Kaum hatte sie sich dort verkrochen, schlug Phuddle auf die Tasten und fuhr weiter – dem Dunklen Schloss von Königin Panthea entgegen.

    Die durchdringenden, schrägen Klänge blieben nicht lange unbemerkt. Königin Panthea trat näher an die gewaltige Öffnung ihres Thronsaals. „Was ist das denn?“, fragte sie hingerissen. „Das ist ja wunderschön! Was für eine bezaubernde Musik!“
    Gargona starrte die Regentin ungläubig an. War Panthea übergeschnappt? In den Ohren der Generalin klang das nach schauderhaftem Lärm!
    „Egal, was diese Klänge erzeugt, ich muss es haben!“ Panthea fuhr zu Gargona herum und stieß ihren großen Königinnen-Stab fest auf den Boden. „Bring es mir her! Und zwar sofort!“
    „Sehr wohl, meine Königin.“ Gargona eilte aus dem Thronsaal und rief ihre Truppen zusammen.
    Die Ursache der schrägen Geräusche war schnell gefunden. Mit einem Satz sprang Generalin Gargona von ihrem Drachen und steuerte auf Phuddle zu, der in seinem Einhornium saß.
    „Dieses Ding gehört ab sofort Königin Panthea!“, verkündete sie in herrischem Ton.
    Phuddle nickte eifrig. „Aber klar doch, Chefin. Ich überbringe es als Geschenk von den bescheidenen Panen.“ Er krabbelte aus dem Einhornium und blickte die Generalin treuherzig an. „Sie wissen doch, wie man darauf spielt, oder?“

    „So schwer wird es wohl nicht sein“, antwortete Gargona barsch. Unschlüssig legte sie ihre Finger auf ein paar Tasten. Ein heulender, furchtbarer Laut entwich dem Instrument. „Uh!“ Unwillkürlich hielt sich Gargona die Ohren zu. Als sie sah, dass die Muncs sie anstarrten, nahm sie die Hände schnell wieder runter. „Ach, nehmt dieses Ding mit!“ Sie deutete auf das Einhornium. „Und den abgebrochenen, seltsamen Ziegenzwerg auch.“
    Gehorsam folgten die Krieger ihren Befehlen. Ein Munc griff sich das Instrument. Ein anderer packte Phuddle an den beiden kleinen Hörnern auf seinem Kopf, hob ihn hoch und trug ihn davon.
    Wenig später steuerten die Muncs ihre Drachen in den Thronsaal des Dunklen Schlosses und landeten. Ihre kostbare Last ließen sie einfach fallen.
    Augenblicklich sprang Königin Panthea von ihrem Thron auf. „Was ist denn das?“ Sie spuckte die Worte beinahe aus, während sie auf Phuddle deutete.
    „Ein Pan, meine Königin.“ Gargona räusperte sich ein wenig unbehaglich. „Er behauptet, ein großes musikalisches Talent zu sein.“
    Obwohl er vor Angst zitterte, warf sich Phuddle in die Brust. „Die ganze Welt sagt das!“
    Gargona nahm ihn bei den Hörnern und trug ihn zu dem Einhornium hinüber. Unsanft stieß sie ihn auf den Sitz. „Spielst du nun endlich für mich?“

    Das ließ sich Phuddle nicht zweimal sagen. Schwungvoll bearbeitete er die Tasten.
    Kaum erklangen die ersten Töne, schmolz Königin Panthea dahin. „Das ist überwältigend!“, flüsterte sie.
    Dieser Meinung schienen auch die Muncs im Thronsaal zu sein. Sie verfielen prompt in ihren eigenartigen, mechanischen Tanz, den Blick fest auf den Pan geheftet.
    Mia nutzte die Gelegenheit, kroch aus ihrem Versteck und eilte zu dem großen Käfig hinüber, in dem Yuko und Mo festsaßen.
    Die beiden Elfen rissen ungläubig die Augen auf.
    „Mann, bin ich froh, dich zu sehen“, seufzte Mo.
    Mia zwinkerte ihm vergnügt zu. Ihr Plan schien aufzugehen. Königin Panthea war von der Musik offenbar ebenso hypnotisiert wie die Muncs. Generalin Gargona konnte ohnehin nichts sehen, da sie die Augen geschlossen hatte. Ihr gefiel dieser Krach zwar nicht, aber das wollte sie sich auf keinen Fall anmerken lassen.
    Mia hatte das Schloss des Käfigs schon fast geöffnet, als Phuddle plötzlich zu spielen aufhörte. Stattdessen reckte er seine dünnen Ärmchen in die Höhe.
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