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Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)

Titel: Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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„Können wir reden?“
    Violetta verstaute in aller Seelenruhe ihren Lippenstift. Sie blickte nicht mal auf. „Geht leider nicht. Die Loser-Sprache beherrsche ich nicht.“
    Das fing ja gut an! Aber so einfach wollte sich Mia nicht abwimmeln lassen. „Jetzt hör mir nur mal zu“, beharrte sie.
    „Ich will nicht mit dir gesehen werden. Was ist denn?“
    „Ich schreibe für die Schülerzeitung einen Artikel über Mode.“ Mia räusperte sich unbehaglich. „Da komme ich an dir natürlich nicht vorbei. Du bist nun mal die Modebewussteste hier im Internat.“ Sie sah das neugierige Aufblitzen in Violettas Augen. Kein Zweifel, sie hatte Feuer gefangen.
    „Natürlich sollte ein Mädchen wie ich seinen Fans als gutes Beispiel vorangehen“, verkündete Violetta großspurig. „Wenn der Umgang mit Menschen wie dir der Preis für meinen Ruhm ist, dann muss ich das wohl hinnehmen.“ Sie warf sich in Pose, denn nun hatte sie den Fotoapparat in Mias Händen bemerkt.
    Mia tat ihr den Gefallen und machte ein paar Schnappschüsse. Dann steckte sie die Kamera weg. „Also gut. Erzähl mal, woher nimmst du dein Selbstbewusstsein in Sachen Mode?“
    „Folge mir einfach.“ Violetta stöckelte davon. Kurz drehte sie sich jedoch noch einmal um. „Aber nicht zu dicht!“, warnte sie.

    Inzwischen hatten Mia und Violetta das Internatsgebäude verlassen. Sie streiften durch den Garten, denn auch hier hielten sich um diese Zeit viele Schüler auf. Violetta redete ohne Unterlass. „Der persönliche Stil ist nicht nur das, was du trägst. Er ist auch das, was du nicht trägst.“
    Mia hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte. „Kannst du ein Beispiel nennen?“
    „Ich lege Wert auf diese winzigen Designertäschchen, in die nicht mal ein einziges Buch passt.“ Violetta deutete auf das pinkfarbene Exemplar, das an ihrem Arm hing.
    Gerade lief die Musikgruppe der Schule an ihnen vorbei. Die Mädchen und Jungen trugen Uniformen und hatten ihre Instrumente dabei.
    Angewidert rümpfte Violetta die Nase. „Die schleppen ständig diese riesigen Koffer mit sich herum. Das ist so was von out!“
    „Aber da sind Instrumente drin!“
    „Ja. Instrumente eines abwegigen Geschmacks“, bügelte Violetta diesen Einwand kurzerhand ab.
    Mia wurde es allmählich zu bunt. Noch niemals hatte sie binnen so kurzer Zeit derart viel Unfug gehört.
    Violetta allerdings hatte bereits neue Opfer für ihre Lästerattacken gefunden. Diesmal traf es eine Gruppe Mädchen, die in Jogginganzügen auf dem Weg zur Sporthalle waren.
    Violetta schüttelte sich. „Es ist ja süß, wenn Jungs das machen. Aber Mädchen und Sport? Man schwitzt, die Frisur wird ruiniert, und man muss peinliche Sachen tragen! – Nein danke!“
    „Ich glaube, das reicht jetzt“, versuchte Mia das Experiment zu beenden. „Jetzt haben wir wohl alle in der Schule durch.“ Sie ärgerte sich bereits, Violetta überhaupt um Hilfe gebeten zu haben.
    Aber die lief gerade erst zu Höchstform auf. „ Fast alle“, verkündete sie mit einem gehässigen Grinsen. Das Beste kam erst noch …
    Kurz darauf standen sie vor dem Internatszimmer, das Mia sich mit Paula teilte. Mia hatte keine Ahnung, was sie hier wollten. Doch es war zu spät, um Violetta aufzuhalten. Ohne anzuklopfen, stürmte sie hinein.
    Paula stand gerade vor dem einzigen Spiegel im Zimmer. Sie trug eine Jeans und eine Bluse mit blau-weißen Karos.
    Statt böse auf Violetta zu sein, lächelte Paula sie freundlich an. „He! Ich wollte gerade losgehen. Was ist denn los?“
    Violetta kräuselte die Lippen. „Schau dir das an: Dies ist der Inbegriff der Geschmacksverirrung!“, legte sie los. „Paula hatte früher wenigstens etwas Stil. Aber wie du siehst, hat der Umgang mit dir bereits erheblichen Schaden angerichtet.“
    „Toll. Vielen Dank noch mal.“ Jetzt reichte es Mia endgültig. Sie fasste Violetta an der Schulter und schob sie zurück zur Tür. „Bis dann.“

    „Vielleicht noch eins für die Titelseite.“ Theatralisch zupfte Violetta ihre Haare zurecht.
    Da sie sonst nicht verschwinden würde, griff Mia zur Kamera und drückte ab. Sie wollte den Fotoapparat gerade wieder einpacken, als ihr Blick auf Violettas pinkfarbene Pumps fiel. Mia fand diese Dinger einfach zu komisch! Violetta stakste darin umher wie ein Storch auf Stelzen. Wieso war Mia das nur nicht vorher aufgefallen? Ohne dass Violetta es merkte, lichtete sie die auffälligen Schuhe ebenfalls ab.
    Dann war Violetta endlich weg.
    „Was hat die denn
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