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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall
Autoren: Granger Ann
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    BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 14 479
     
    1.–2. Auflage: Februar 2001 Vollständige Taschenbuchausgabe Bastei Lübbe Taschenbücher ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe
    Deutsche Erstausgabe Titel der englischen Originalausgabe: Murder Among Us © 1992 by Ann Granger © für die deutschsprachige Ausgabe 2001 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach Titelillustration: David Hopkins Lektorat: Stefan Bauer Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg Satz: Druck & Grafik Siebel, Lindlar Druck und Verarbeitung: Elsnerdruck, Berlin Printed in Germany ISBN: 3-404-14479-1
Sie finden uns im Internet unter http://www.luebbe.de Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
     
    Anmerkung der Autorin
    Der Name Springwood Hall ist angelehnt an ein viktorianisches Landhaus, in dessen Seitenflügel mein Ehemann als kleiner Junge gelebt hat. Leider wurde das Gebäude bereits vor vielen Jahren vollständig abgerissen. Ich weiß nichts von einem anderen Haus dieses Namens, und ganz gewiss ist jeder Verweis auf ein solches Haus, sollte es tatsächlich existieren, nicht beabsichtigt.
    A.G.  
    KAPITEL 1  
    ›Springwood-Hall-Hotel-Restaurant‹. Der Name prankte in stolzen Lettern auf einem brandneuen, glänzenden Schild. ›Eröffnung in Kürze‹ stand diskret auf einem kleineren Schild darunter.
    Der Lieferwagen der Elektrizitätswerke ratterte daran vorbei und ignorierte gleichermaßen stolzen Namen und diskrete Ankündigung. Er bog in ein frisch gestrichenes schmiedeeisernes Tor mit goldenen Schnörkeln und donnerte über die neu gekieste Zufahrt. Es war nur einer von mehreren Aufträgen auf einem engen Terminplan.
    Der Lieferwagen hielt vor dem Gebäude an, und ein junger Mann in einem Overall kletterte vom Fahrersitz, nachdem er seine Werkzeugkiste gepackt hatte. Während er die Fahrertür zuknallte, musterte er das verwinkelte, im gotischen Stil erbaute viktorianische Herrenhaus mit seinen falschen Türmen und den Regenrohren, die aus den Mündern fratzenschneidender Wasserspeier ragten. Das Bauwerk war ganz aus einheimischem honigfarbenem Stein errichtet, der erst vor kurzem gereinigt worden war. Bar jeglicher verhüllender Patina, die Flechten, Zeit und Wetter über es gebracht hatten, wirkte es seltsam nackt und hatte seine vorherige Harmonie mit der Landschaft eingebüßt. Der Widerspruch zwischen architektonischem Stil und gewähltem Baumaterial wurde unvorteilhaft betont. Rein technisch betrachtet, hatten die Restaurateure ausgezeichnete Arbeit geleistet, auch wenn das Ergebnis empfindlichere Seelen eher abschreckte.
    Der junge Elektriker sah jedenfalls nichts, was ihn sonderlich beeindruckt hätte. Gleichmütig zuckte er die Schultern und wandte sich laut pfeifend ab, um auf einen Handwerkerkollegen zuzugehen, der ein paar Yards zur Seite an einem Gebäude arbeitete, das als
    »Indoor Swimming Pool« ausgewiesen war. Hier hatten die Restaurateure großflächige Doppelverglasung im Überfluss eingebaut, sodass man von draußen den Pool sehen konnte, gesäumt von weißen Fliesen, Topfpalmen und Korbsesseln, und, im Hintergrund, die Türen zu den Umkleideräumen und Duschen. Doch Alter, Ort und Größe dieses unscheinbareren Gebäudes zeigten an, dass es sich um die einstige Remise handeln musste. Der Handwerker, ein Maler, trug die letzte Lackschicht auf den Türrahmen auf. Er beobachtete, wie der Neuankömmling näher kam, ohne sich nach außen hin etwas anmerken zu lassen.
    »Elektriker!«, verkündete der Mann von den Stadtwerken.
    Er signalisierte seine Bereitschaft zu einem Schwätzchen, indem er in seiner Arbeit innehielt, einen Schritt zurücktrat und mit zur Seite gelegtem Kopf sein Werk begutachtete.
    Und der junge Elektriker war endlich doch noch beeindruckt angesichts des Swimmingpools hinter den Scheiben.
    »Schicke Bude«, brachte er vor und fügte mit einem Wink der freien Hand in Richtung Haupthaus hinzu:
    »Ist alles ein wenig hergerichtet worden, seit ich das letzte Mal hier war. Ein gruseliger alter Kasten war das! Muss ’n Vermögen gekostet haben.«
    »Geld«, erklärte der Maler umständlich,
    »Geld spielt keine
    Rolle, wie man so sagt.«
    »Schätze, ’s passt zu reichen alten Opas und Omas, aber mir ist schleierhaft, warum sie so viel Zeit und Geld für die Renovierung ausgeben mussten. Ich meine, ’s ist immer noch eine aufgetakelte alte Ruine, eh? Sie haben nichts gemacht, um den Kasten zu modernisieren. Besser, sie hätten das
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