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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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Katakomben fortsetzen. Es eilt.« Motrifis wandte sich um und trat wieder ins Freie. »Wir dürfen uns nicht mehr aufhalten lassen.«
    »Auch nicht, wenn wir Überlebenden Hilfe leisten können?«
    »Du siehst, dass wir diese Hilfe nicht nötig haben. Der Befehl des Obersten Konfis dürfte inzwischen jedem in der Stadt bekannt sein.«
    Rhodan und Icho Tolot folgten ihm nach draußen. Die Flammen im Raum breiteten sich aus, leckten gierig über alles, auf das sie zugreifen konnten. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis das Haus völlig in sich zusammenstürzen würde. Das Feuer zu löschen ergab angesichts der allgemeinen Zerstörungen keinen Sinn – die ganze Stadt lag in Schutt und Asche, nur wenige Gebäude waren noch intakt.
    Mondra stand noch immer mit leicht ausgestreckten Händen vor der zerstörten Wand. Ihre Fingerspitzen zitterten. Perry griff danach, drückte sie, glaubte zu wissen, was Mondra empfand. Sie hatte das Kind nicht lange gekannt, das sie vor dem Tod gerettet hatte – aber es war ihr wieder entrissen worden. Nicht vom Tod, aber von einem Vorgang, für den sie ebenso wenig wie Rhodan eine Erklärung finden konnte.
    Sie schaute ihn an, aus grünen, traurigen Augen. »Die ganze Zeit über, in der ich es trug, hat es nur ein einziges Wort gesprochen.«
    »Du hast nichts davon erwähnt.«
    »Es war eben erst. Direkt bevor es ... sich verflüchtigte. Es suchte meinen Blick, ehe es mich ansprach.«
    Ihr kurzes Zögern entging ihm nicht. »Was hat es gesagt?«
    »Danke!«
    *
    Das beigefarbene Gebäude war etwa drei Meter hoch und gut doppelt so lang. Es besaß keine Fenster, und auf dem flachen Dach wuchsen verkrüppelte Büsche. Das auffälligste Merkmal war jedoch ein völlig anderes: Es war während der Attacken der Zuchtsoldaten nicht zerstört worden.
    Zu beiden Seiten standen die noch immer rauchenden Ruinen von Gebäuden. Auf einer Länge von einigen Metern war der Boden aufgewühlt. Rhodan erkannte die typischen Zeichen verdampfter Erde, weil Strahlerschüsse in sie gejagt worden waren. In einem Graben lag eine Leiche, die noch im Tod von ihrer Sonne angestrahlt wurde, obwohl die Strahlen sie eigentlich nicht erreichen konnten.
    Ariel Motrifis öffnete einen Zugang auf der Längsseite des beigefarbenen Hauses und hielt die breite Tür offen. Rhodan und Mondra gingen ins Innere; Icho Tolot konnte ihnen nur folgen, indem er sich mit Mühe durch die Öffnung zwängte. Der Halbspur-Changeur ging als Letzter und schloss die Eingangstür wieder.
    Der Haluter musste sich auf alle viere niederlassen und reichte dennoch bis an die Decke des Raumes, der bis auf eine Säule in seiner Mitte völlig leer war und offenbar über die gesamte Grundfläche des Gebäudes reichte. In die Wände waren rundum Regale eingelassen, gefüllt mit einer Unzahl von Kisten. Beiläufig nahm Rhodan fremdartige Symbole auf ihnen wahr.
    »Dies ist eine Kontrollstation«, erklärte Motrifis. »Sie regelt den energetischen Fluss der Hauptladeverbindungen unserer Stadt. Wichtiger für uns ist jedoch, dass diese Kabel über einen unterirdischen Zugang mit den Speicheradern der Endlosen Stadt verbunden sind.«
    »Was bedeutet, dass es hier einen Zugang zu den Katakomben gibt?«, vermutete Rhodan.
    Der Changeur lief zu der Säule im Zentrum des Raumes. »Als wir unsere Stadt bezogen, haben wir Maran von den Anlagen der Endlosen Stadt isoliert, aber die offen stehenden Verbindungstunnel der einzelnen Schollen wurden nie geschlossen. Es gab keinen Grund dafür. Nun kommt es uns möglicherweise zugute.«
    Motrifis erreichte die Säule, verlangsamte seinen Schritt jedoch nicht. Seine ausgestreckte Hand glitt einfach durch sie hindurch. Die Säule flackerte und löste sich Funken sprühend auf. Stattdessen kamen dicke Kabelstränge zum Vorschein. Einzelne Sektionen waren mit verschiedenen Farben gekennzeichnet.
    »Die Säule bildet eine holografische Zierde«, erklärte der Changeur beiläufig. »Direkter Körperkontakt löst die Projektion auf, um Wartungsarbeiten zu vereinfachen. Es müssen keine komplizierten Schaltungen vorgenommen werden. In einigen Minuten bildet sich das Hologramm selbsttätig wieder, wenn sich niemand mehr im inneren Bereich aufhält. Das wird unsere Flucht gleichzeitig tarnen, falls es den Darturka gelingen sollte, unseren Weg hierher zu verfolgen.«
    Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte , dachte Rhodan, werden sie sich von einem einfachen Hologramm gewiss nicht länger als einige Sekunden täuschen lassen
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