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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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die Monarchie kämpfen kann. Weil sie aufgrund ihrer eigenen Friedensphilosophie niemals militärische Einrichtungen in den Polyport-Höfen geduldet und damit ungewollt den Einheiten der Monarchie zahllose leichte Opfer präsentiert haben. In unserem Fall war das anders.
    Einige Meter vor ihnen sah Rhodan im Zwielicht ein hellblaues, energetisches Flackern. Schutt lag auf dem aufgeworfenen Boden. Die Decke war eingebrochen, ein gezacktes Loch gähnte in der rechten Seitenwand.
    Vorsichtig passierten sie die eingestürzte Stelle. Erst als Rhodan unter dem Loch in der Decke des Korridors stand, sah er, dass dies ursprünglich ein Einstieg gewesen war. Offenbar war das Gebäude darüber eingestürzt und hatte für weitere Zerstörungen gesorgt. Über das obere Ende des Einstiegtunnels ragten zerborstene Bruchstücke. Nur wenig Tageslicht schien durch den Einsturz in den Korridor; Staubwolken flimmerten in den Lichtstrahlen.
    »Wir werden bald die erste Kaverne erreichen«, kündigte der Halbspur-Changeur an. »Hast du bis dahin noch eine letzte Frage?«
    Es gab tatsächlich eine Frage, die Rhodan wichtig war. Wichtiger als manches andere Detail, das Motrifis aus eigenem Antrieb berichtet hatte. »Was weißt du über den Hof NEO-OLYMP, der in der Stardust-Galaxis liegt? Wir haben von dort einen Hilferuf empfangen.«
    »Einen von vielen.«
    »Einen, der uns besonders wichtig ist.« Rhodan spielte seinem Begleiter mithilfe der Aufzeichnungseinheit seines SERUNS Stuart Lexas Botschaft aus der Stardust-Galaxis vor, indem er auf Audiowiedergabe schaltete. Die Nachricht aus dem Zufluchtsort berührte ihn immer wieder, obwohl er sie inzwischen wohl hundertmal gehört hatte.
    Die Superintelligenz ES hatte in der zweiten Hälfte des Jahres 1346, vor inzwischen beinahe 117 Jahren, 804 Millionen Terraner über die Teletrans-Weiche in die Fernen Stätten des Stardust-Systems geführt. Seitdem war jeder Kontakt zu dieser ausgewanderten Menschheit abgebrochen, die sich entschieden hatte, der Belagerung Terras durch die Terminale Kolonne TRAITOR auf diesem Weg zu entfliehen.
    »Ich muss dich enttäuschen«, sagte Motrifis. »Über diesen Hof ist mir nichts bekannt, auch wenn ich selbstverständlich von seiner Existenz wusste. Man muss wohl davon ausgehen, dass er genau wie viele andere von den Darturka überrannt worden ist.«
    Diese erste Enttäuschung bewog Perry Rhodan noch nicht dazu aufzugeben. »Dann sag mir lediglich, wo er sich befindet. In welcher Galaxis? In welcher Entfernung?«
    »Ich weiß nichts darüber«, behauptete der Changeur. »Die Terraner haben von ihrem Hof NEO-OLYMP aus eigenständig Funkkontakt zum Netz aufgenommen. Nach meiner Erinnerung ist dies etwa fünfzig Jahre her. Damals wurde der Hof NEO-OLYMP als voll funktionsfähig angezeigt, obwohl sich trotz Controllern keine Transferkamin-Verbindung herstellen ließ. Wir hatten zu jener Zeit versucht, den Terranern eine Anleitung über Polyport-Funk zukommen zu lassen, wie sie ihren Hof in Betrieb nehmen können. Leider scheiterte die Kontaktaufnahme.«
    »Wieso?«
    Darauf konnte Motrifis keine Antwort geben. »Wir wollten mehr über diesen fernen Hof erfahren, doch es kam nie eine Verbindung von unserer Seite aus zustande. Ich kann es mir nicht erklären, eigentlich hätte es funktionieren müssen. Das Nächste, was wir von NEO-OLYMP hörten, war der Hilferuf, den du mir soeben vorgespielt hast.« Der Changeur stellte klar, dass es zu diesem Thema nichts mehr zu sagen gab. »Wir sollten uns nun wieder der Gegenwart zuwenden. Die Kaverne liegt direkt vor uns.«
    Er blieb stehen. Perry Rhodan stellte sich neben ihn. Der Korridor fand ein Ende. Direkt vor ihnen führte eine Treppe hinab in eine gewaltige Halle.
    »Lasst uns gehen«, sagte Motrifis. »Wie ihr seht, werden wir erwartet.«

10.
    Frequenzfolger Kharonis:
    Die Fremden

    Wind wehte und fing sich heulend irgendwo rundum in den Ruinen der Häuser, dass es klang wie ein verletztes Tier.
    Kharonis war in der zerstörten Stadt unterwegs. Seine Funkverbindung zu Ptoriss stand ständig offen. Jeden Augenblick rechnete er mit einer schlechten Nachricht, damit, dass eine Raumflotte der Changeure eintraf und versuchte, den Verlorenen Hof zurückzuerobern.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Die einzigen schlechten Nachrichten überbrachten ihm ohne Unterlass die Darturka-Unterführer. Es gelang ihnen nicht, Gefangene zu machen. Die Drohung, die der Oberste Konfis Gaschumon Ata ausgestoßen hatte, bewahrheitete
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